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Magnolia Steel – Hexennebel

Magnolia Steel – Hexennebel

Titel: Magnolia Steel – Hexennebel
Autoren: Sabine Städing
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ein schlechtes Gewissen. »Äm, ja!«
    »Okay.« Birte dachte einen Moment nach. »Und du feierst im Regenfass?«, fragte sie dann.
    Magnolia musste lachen. »Ja!«
    »Mit Jungs?«
    »Und mit was für welchen«, murmelte sie.
    »Wie bitte?«
    »Vergiss es, logisch mit Jungs!«
    Magnolia hörte, wie Birte tief Luft holte. »Klar habe ich Lust und Merle ganz sicher auch!«
    Magnolia grinste. »Ich hab’s gewusst!   – Ach ja, es wird eine Party mit Verkleidung, vielleicht könntet ihr ein paar Hexenhüte aufsetzen und Nasen und so. Du kennst den ganzen Zauber ja.«
    »Hexenhüte? Wie ist denn das Thema?«
    Magnolia dachte kurz nach. »Nennen wir es ›Magic Moments‹«, lachte sie.
    »Okay, ich schau mal, ob ich was Passendes finde.«
    »Prima, also dann bis morgen Abend. Ich freue mich auf euch.«
    Mit Feuereifer stürzte sich Magnolia in die Vorbereitungen. Trotzdem war sie am Tag der Party ungeheuer nervös, und das, obwohl sie keinen Grund dazu hatte. Tante Linette stand ihr mit magischer Raffinesse zur Seite und auch das Wetter spielte ganz hervorragend mit. Der Garten war mit bunten Lampions geschmückt, und Magnolia hatte den ganzen Nachmittag Stühle und Bänke in den Garten geschleppt, während ihre Tante sich um Leckereien und Getränke kümmerte. Nun strahlte das Regenfass in hellem Glanz, und auch die Gäste waren superpünktlich.
    Nemo und Konrad hatten es besonders eilig. Sie kamen eine ganze Stunde zu früh, um sich einen Platz in der Hollywoodschaukel zu sichern, die Tante Linette für diesen Sommer angeschafft hatte. Magnolia war noch nicht einmal umgezogen. Und die beiden saßen schon da wie bestellt und nicht abgeholt.
    »Besser zu früh als zu spät«, meinte Tante Linette. Sie hatte im Gegensatz zu Magnolia kein Problem damit, dass die beiden, statt mit anzupacken, jeden ihrer Handgriffe feixend kommentierten.
    »Huhu! Seht mal, wen ich mitgebracht habe!«, krähte es plötzlich vor dem Haus.
    Verdutzt sahen sich Magnolia und ihre Tante an. »Das klingt verflixt nach Runa, aber warum kommt sie nicht durch den Schrank?«
    Magnolia zuckte die Schultern und öffnete die Tür. Erschrocken sprang sie zur Seite. Ein Rollstuhl aus dem vorletzten Jahrhundert wurde von Runa mit Schwung in die Diele geschoben. Und darin saß niemand anderer als Meister Schnuck. Magnolia hielt automatisch die Luft an und Tante Linette schien es ähnlich zu gehen. »Was soll das?«, flüstertesie aufgebracht und zog Runa ein Stück beiseite. »Weshalb bringst du ihn her, und was bedeutet diese alberne Verkleidung?«
    Magnolia musste grinsen. Runa trug eine Schwesterntracht mit weißem Häubchen, die es vom Alter her locker mit dem Rollstuhl aufnehmen konnte. Jetzt zog sie missbilligend die Augenbrauen hoch. »Dankbarkeit scheint in diesem Haus ein Fremdwort zu sein!«, bemerkte sie säuerlich. »Du solltest froh sein, dass ich mich um Meister Schnuck kümmere. Sonst hättest du ihn selbst aus dem Feengrund abholen können.«
    »Hast du seine Erinnerungen zurechtgerückt?«, fragte Linette jetzt etwas freundlicher.
    »Sicher!«, schnaubte Runa beleidigt. »Und stell dir vor, ich habe ihm auch nicht erzählt, dass wir auf einer Party mit Hexen, Elfen und Zwergen vorbeirollen.«
    »Trotzdem war es eine dumme Idee!«, beharrte Linette. »Weshalb hast du ihn überhaupt hierhergebracht?«
    »Na, du bist lustig! Nur, weil ich ihn abgeholt habe, heißt das noch lange nicht, dass ich auch auf die Party verzichte!« Runa sah Linette von oben herab an. »Würdest du jetzt bitte aus dem Weg gehen, damit ich dir nicht über den Fuß fahre!«
    »Sicher.« Linette trat zur Seite, und Runa rollte Meister Schnuck ohne ein weiteres Wort in den Garten hinaus. Magnolia folgte ihnen.
    »Arrgh!« Konrad hatte den Rollstuhl als Erster entdeckt und bekam einen gehörigen Schrecken. Doch Runa machte ihm beruhigende Zeichen.
    »Was macht der Kerl hier?«, wollte auch Nemo wissen.
    Meister Schnuck hatte ihn prompt gehört und gab gerne Auskunft. »Schwester Runa war so freundlich, mich auf diesen Ausflug zu begleiten«, erklärte er. »Ich lag eine Weile im Krankenhaus und muss mich an die normale Welt erst wieder gewöhnen, bevor es zurück nach Hause geht.«
    »An die normale Welt?«, staunte Konrad. »Na, da sind Sie hier ja genau richtig.« Magnolia gab ihm einen Knuff.
    Nemo schaltete wie immer etwas schneller. »Sie waren im Krankenhaus. Hatten Sie denn einen Unfall?«, fragte er neugierig.
    Meister Schnuck nickte. »Dummerweise passiert so
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