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Magnolia Steel – Hexennebel

Magnolia Steel – Hexennebel

Titel: Magnolia Steel – Hexennebel
Autoren: Sabine Städing
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möglich bahnte sich Magnolia einen Weg durch die Menge.
    »Das war voll cool, Alter. Wie du dich dazwischengeschmissen hast. Alle Achtung!«, rief Konrad gerade, als Magnolia sie endlich erreicht hatte.
    Leander winkte lässig ab. »Reflexe!«, sagte er nur.
    Magnolia lächelte. Sie war von Herzen froh, ihn lebendig wiederzusehen, obwohl die Mullbinden und der grüne stinkende Brei, der sein Gesicht bedeckte, eine echte Herausforderung waren.
    »Mein Held!«, rief sie lachend und ließ sich neben ihn auf die Bank fallen.
    Leander grinste unter den Binden. »Nenn mich Superman, dann passt es«, nuschelte er.
    Normalerweise hätte Magnolia ihm jetzt einen Kuss gegeben. Aber weil sich keine Stelle in seinem Gesicht finden ließ, die nicht mit dem grünen Brei bestrichen oder umwickelt war, verzichtete sie darauf und strich ihm nur kurz über den Kopf. »Ich hoffe, du bist das Zeug bald wieder los!«, flüsterte sie.
    »Also, ich will nicht undankbar sein«, ertönte da Konrads Stimme. »Aber wenn ich nicht in den nächsten drei Minuten etwas zu essen kriege, war die ganze Rettungsaktion für die Katz. Dann kippe ich garantiert tot ins Gras.« Die anderen nickten zustimmend.
    »Das dürfen wir unter keinen Umständen zulassen!«, antwortete Linette, die ihn quer durch den Garten gehört hatte. »Wie gut, dass ich ein paar Butterbrote für euch zurechtgemacht habe.« Sie winkte mit ihrem Zauberstab, und aus der Küche schwebte ein ganzes Tablett voller Sandwiches heran. Dazu gab es Saft und Schokoladenpudding. Die Hexenschüler klatschten begeistert in die Hände, und auch Jacko und Elon lief das Wasser im Mund zusammen.
    »Bedient euch!«, forderte Linette sie auf. Und das ließ sich niemand zweimal sagen.
    »Jetzt bin ich wirklich gerettet!«, seufzte Konrad nach dem dritten Sandwich und der vierten Schüssel Schokoladenpudding.
    »Ich auch«, bestätigte Jörna. »Aber vor allem bin ich unheimlich müde und will nur noch ins Bett!«
    Linette warf ihr einen verständnisvollen Blick zu. »Dann solltet ihr jetzt nach Hause gehen«, sagte sie. »Runa wird euch begleiten und dafür sorgen, dass ihr alle gut ankommt.«
    »Unmöglich, ihr könnt doch noch nicht gehen!«, protestierte Magnolia. »Ich wollte mich doch noch bei euch bedanken und entschuldigen und so   …« Sie machte eine Pause. »Aber vielleicht können wir das auch in ein paar Tagen mit einer kleinen Feier nachholen«, schlugsie vor, als sie sah, wie fertig und müde ihre Freunde tatsächlich aussahen.
    Jörna legte ihr beruhigend die Hand auf den Arm. »Die Entschuldigung und das Gesülze lass mal weg«, meinte sie. »Aber die Feier solltest du unbedingt im Auge behalten.«
    Dann verabschiedeten sie sich voneinander und machten sich endlich auf den Heimweg zu ihren Familien, die sie bereits besorgt erwarteten.
    Auch Linette lag sehr daran, dass in ihrem Haus endlich wieder Ruhe einkehrte. Mit freundlichen Worten schickte sie deshalb die Zwerge und Kobolde aus Hackpüffel nach Hause, die es sich zwischen ihren Beeten auf Picknickdecken bequem gemacht hatten.
    »Ich danke euch ganz herzlich für eure Anteilnahme!«, sagte sie. »Ihr seid wirkliche Freunde. Und ich bin sicher, ihr nehmt es mir nicht übel und habt Verständnis dafür, wenn ich euch nun bitte zu gehen. Magnolia hat eine anstrengende Zeit hinter sich, und ich bin ebenfalls hundemüde.« Mehr brauchte sie nicht zu sagen.
    Sofort rollten die Kobolde und Zwerge ihre Picknickdecken auf und packten die Willkommensschilder ein. »Natürlich!«, sagten sie ein wenig beschämt. »Wir hätten es selber merken müssen.«
    »Ach was, es war sehr schön, euch heute hier zu haben«, antwortete Linette lächelnd und gab jedem zum Abschied die Hand.
    Dann waren sie endlich wieder allein, und die Hexe nahm ihre Nichte fest in den Arm. »Du ahnst nicht, welche Vorwürfe ich mir mache, dass ich nicht bemerkt habe, wie schlecht es dir ging«, gestand sie. »Und wie froh ich bin, dich gesund wiederzuhaben! Nicht auszudenken, wenn   …« Linette versagte die Stimme, und sie räusperte sich energisch.
    Magnolia schluckte. »Jetzt ist alles gut«, murmelte sie gerührt, denn sie wusste, dass ihre Tante nicht gerade zur Gefühlsduselei neigte.
    Gemeinsam kehrten die beiden Hexen in den Garten zurück undsetzten sich an den alten wackeligen Tisch vor dem Holunderbusch. Genau hier hatte es vor zwei Jahren angefangen. Hier hatten sie das erste Mal zusammen zu Abend gegessen. Hier hatte Magnolia zum ersten Mal diesen
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