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Magnolia Haven 02 - Mittagsglut

Magnolia Haven 02 - Mittagsglut

Titel: Magnolia Haven 02 - Mittagsglut
Autoren: Marina Schuster
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kaufte er weiteres Land dazu, den Rest legte er auf einem gutverzinsten Sparkonto an, allerdings erst, nachdem er Joanna wie versprochen eine neue Küche gekauft hatte.
    Sie hatte sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, aber er hatte sich durchgesetzt.
    »Du hast genug mit Benjamin zu tun, da kannst du jede Arbeitserleichterung gebrauchen«, hatte er erklärt.
    Seufzend hatte sie nachgegeben, und als die Küche aufgebaut war, musste sie zugeben, dass sie ihr doch ziemlich gut gefiel.
    Da Benjamin sich immer noch als sehr pflegeleicht erwies, war Joanna in der Zwischenzeit oft in Plains. Sie besuchte Carol regelmäßig jeden zweiten Morgen und nahm sich ab und an ein paar kleinere Nähaufträge mit.
    Jake war nach wie vor den ganzen Tag auf den Feldern, er war immer noch mit der Ernte beschäftigt. Nebenbei verarbeitete er die Pflanzenreste zu Dünger und säte Baumwollsamen auf dem neuerworbenen Land aus. Trotz aller Arbeit hatte er jedoch nicht vergessen, dass er sich um Elisabeth Shepherd kümmern wollte, und er dachte auch an das Versprechen, welches er ihr hinsichtlich Joanna gegeben hatte.
    »Liebling, zieh dir ein hübsches Kleid an, ich führe dich heute Abend aus«, erklärte er eines Nachmittags, als er vom Feld nach Hause kam.
    Überrascht schaute Joanna ihn an. »Was hast du denn vor?«
    »Ich dachte, es würde uns ganz gut tun, mal aus unseren vier Wänden herauszukommen«, wich er einer direkten Antwort aus.
    »Und Benjamin?«
    »Oh, das habe ich bereits geregelt, Carol passt auf ihn auf.«
    Joanna schmunzelte. »Na gut, ich wollte zwar eigentlich noch diese Näharbeit hier fertigmachen, aber da du ja offenbar alles geplant hast, kann ich ja wohl schlecht nein sagen.«
    Kurz darauf war sie umgezogen, und warf einen misstrauischen Blick auf Jake, der frisch geduscht war und seine beste Jeans und ein weißes Hemd anhatte.
    »Hast du etwa schon wieder Geburtstag?«, neckte sie ihn.
    Er lächelte nur und sagte nichts, also gab sie es auf, etwas aus ihm herauszulocken.
    Wenig später lieferten sie Benjamin bei Carol ab, die ebenfalls ein Gesicht machte, als hätte sie in der Lotterie gewonnen.
    »Irgendetwas stimmt hier nicht«, brummte Joanna, »ihr verschweigt mir doch etwas.«
    »Viel Spaß ihr zwei«, zwinkerte Carol und schob Joanna und Jake zur Tür hinaus. »Und ihr könnt euch ruhig Zeit lassen, Benjamin ist bei mir gut aufgehoben.«
    Joanna seufzte und schüttelte den Kopf.
    »Ich sehe schon, ich habe wohl keine Chance, herauszufinden, was los ist.«
    »Nein«, schmunzelte Jake, »aber du wirst es bald erfahren.«
    Sie fuhren nach Lubbock, wo er sie in ein elegantes China-Restaurant führte.
    »Das ist doch bestimmt wahnsinnig teuer hier«, flüsterte sie ihm zu, als er ihr galant den Stuhl zurechtrückte, »können wir uns das denn leisten?«
    Er grinste. »Wenn du die nächsten drei Wochen ununterbrochen an deiner Nähmaschine sitzt, wird es schon gehen.«
    Während des Essens plauderten sie über alles Mögliche, und irgendwie hatte Joanna den Eindruck, dass Jake immer nervöser wurde.
    »Jake, du bist so unruhig«, sagte sie nach dem Dessert unbehaglich, »Willst du mir nicht endlich sagen, was los ist?«
    »Möchtest du einen Glückskeks?«, fragte er, statt zu antworten, und gab einem der Kellner ein Zeichen.
    Dieser brachte kurz darauf ein Schälchen, in welchem mehrere der süßen Gebäckstücke lagen. Aufmunternd nickte Jake Joanna zu. Sie nahm eines und brach es in der Mitte auseinander, zog den kleinen Papierstreifen heraus, der darin eingebacken war, und steckte sich eine Hälfte des Gebäcks in den Mund.
    »Und? Was steht drauf?«, fragte Jake gespannt und heftete seinen Blick fest auf ihr Gesicht.
    Sie rollte das Papier auf und las vor: »Joanna, möchtest du meine Frau werden?«
    Vor lauter Schreck verschluckte sie sich und fing an zu husten, während sie ungläubig auf den Zettel starrte.
    »Jake, ist das dein Ernst?«, japste sie nach Luft ringend.
    Er nickte und angelte eine kleine Schachtel aus seiner Hosentasche.
    »Ja, das ist mein Ernst. Ich liebe dich, und ich möchte dich heiraten«, erklärte er lächelnd, während er einen Ring aus dem Kästchen nahm und nach ihrer Hand griff.
    »Ich … aber … ich muss dir noch erklären …«, stammelte sie hilflos.
    Sein Blick senkte sich in den ihren, seine Augen schimmerten dunkel und fixierten sie eindringlich. »Ich weiß doch schon längst alles«, sagte er leise, und als sie überrascht den Mund öffnete, schüttelte er den
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