Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magnolia Haven 02 - Mittagsglut

Magnolia Haven 02 - Mittagsglut

Titel: Magnolia Haven 02 - Mittagsglut
Autoren: Marina Schuster
Vom Netzwerk:
Tages beim Liebesspiel beobachtet, heimlich, im Stall. Die Leidenschaft und Wildheit, mit der er das Mädchen dort im Heu genommen hatte, hatten ein heißes Verlangen in ihr ausgelöst. Im Gegensatz zu ihm hatte Andrew mehr einem Buchhalter geglichen, langweilig und konservativ. In all den Jahren hatte sie Jake still angebetet, hatte sogar ein paar Mal vorsichtige Versuche unternommen, sich ihm zu nähern. Doch entweder hatte er es nicht bemerkt, oder es war ihm gleichgültig, denn er hatte sich ihr gegenüber nie anders als ein Schwager verhalten, selbst nach Andrews Tod nicht. Dennoch wollte Olivia nicht wahrhaben, dass er an ihr nicht interessiert war, sie war sich sicher, dass sich das ändern würde, wenn er nur bereit wäre, ihr eine Chance zu geben.
    So hatte sie die ganzen Jahre gewartet und gehofft, und als Joanna dann aufgetaucht war, hatte sie in ihr sofort die Konkurrentin um Jakes Gunst gesehen.
    Sie hatte gespürt, dass Jake Joanna mehr zugetan war, als er es hätte sein dürfen. Da sie ihn jedoch als korrekten und anständigen Mann kannte, hätte sie nie geglaubt, dass er sich dazu hinreißen ließe, ein Verhältnis mit diesem Mädchen anzufangen.
    Aber nun war er weg, hatte dieses Weibsbild offensichtlich mitgenommen, und sie zu allem Überfluss auch noch geschwängert.
    Zerfressen von unerwiderter Liebe zu Jake, Hass auf Tom und Eifersucht auf Joanna zerbrach sie sich den Kopf, was sie tun sollte, um Jake doch noch für sich zu gewinnen.
    Tom war für ein paar Tage weggefahren, Robert hatte sich schon seit einer Weile nicht blicken lassen, sie hätte jetzt eine gute Gelegenheit, irgendetwas zu unternehmen.
    Ruhelos wanderte sie durchs Haus, zermarterte sich das Hirn und stand schließlich vor Jakes Schlafzimmertür.
    Zögernd drückte sie die Klinke herunter und ging hinein.
    Sie schaute sich um, trat dann an den offenen Kleiderschrank und vergrub ihr Gesicht in einem der Hemden, die er zurückgelassen hatte.
    »Jake«, dachte sie wehmütig, »Jake, verdammt, wo bist du?.«
    Ihr Blick fiel auf das Nachtschränkchen neben dem Bett, sie zog die Schublade auf und erstarrte, als sie eine Schachtel mit Kondomen darin entdeckte.
    »Sogar hier im Haus hat sie es mit ihm getrieben, diese miese Schlampe«, murmelte sie zornig.
    Wütend durchwühlte sie den Rest des Nachttischs, und anschließend auch die übrigen Schränke sowie den Schreibtisch, ohne jedoch irgendetwas zu entdecken, was auf Jakes Aufenthaltsort schließen ließ.
    Sie stapfte hinaus, und ging, einem spontanen Impuls folgend, auf Toms Zimmer zu.
    Er war dafür verantwortlich, dass Jake und Joanna weg waren, vielleicht würde sie hier irgendeinen Hinweis auf den Verbleib der beiden finden.
    Sie schaute sich kurz um, ob niemand in der Nähe war, und schlüpfte rasch durch die Tür. Drinnen steuerte sie zielstrebig auf den kleinen Sekretär zu. Nacheinander zog sie die Schubladen auf, durchstöberte deren Inhalt, achtete dabei sorgfältig darauf, alles wieder so zu hinterlassen, wie sie es vorgefunden hatte. Als sie schon enttäuscht aufgeben wollte, fiel ihr Blick auf eine dünne, lederne Mappe, die ganz zuunterst in einem Stapel Papiere lag. Sie zog sie hervor und schlug sie auf.
    Ein Bündel Briefumschläge kam ihr entgegen, zusammen mit einer Vollmacht, in welcher eine Elisabeth Shepherd die Aufsicht für Joanna vorübergehend an Tom übertrug. Die Umschläge waren alle an eben diese Elisabeth Shepherd adressiert, wohnhaft im »Red Lantern« in New Orleans.
    Mit fliegenden Fingern nahm sie die Schreiben heraus und las sie durch, während ihre Augen immer größer wurden. Als sie fertig war, ließ sie sich entgeistert auf einen Stuhl sinken.
    Es stimmte also, Joanna hatte es die ganze Zeit auf Jake abgesehen gehabt, hier stand es schwarz auf weiß. Was sie jedoch viel mehr überraschte, war die Tatsache, dass die Schreiben mit der Anrede »Liebe Mom«, begannen. Tom hatte Joanna also keineswegs von irgendeinem alten Bekannten hierher gebracht hatte, wie er behauptet hatte, und ihre Mutter war offenbar auch nicht tot. Irgendetwas war bei dieser Sache nicht mit rechten Dingen zugegangen, und der Name »Red Lantern« verhieß nichts Gutes.
    Hastig nahm sie einen Zettel und einen Stift und notierte sich die Adresse des »Red Lantern.« Dann legte sie die Mappe wieder in die Schublade zurück, drapierte die Papiere ordentlich darüber und verließ das Zimmer.
    Wenig später saß sie in einem Taxi und ließ sich nach Memphis bringen, wo sie den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher