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Magnolia Haven 02 - Mittagsglut

Magnolia Haven 02 - Mittagsglut

Titel: Magnolia Haven 02 - Mittagsglut
Autoren: Marina Schuster
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wir nichts wissen.«
    »Ich habe zu tun, bis später«, erklärte Jake schroff und stand auf.
    Eilig strebte er zur Tür, ohne zu bemerken, wie Tom still und vergnügt in sich hineinlächelte.

5
    Es klopfte leise an Joannas Zimmertür, und auf ihr kaum hörbares »Ja« kam Jake herein. Mit zwei großen Schritten war er bei ihr und zog sie in seine Arme.
    »Jo, mein Liebling, ich bin so unendlich froh, dass du wieder da bist. Ich habe mir wahnsinnige Sorgen gemacht, ich dachte sogar, dass du im Schuppen …« Er stockte und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar.
    »Jake, du solltest nicht hier sein«, murmelte sie, »was ist, wenn jemand hereinkommt?«
    »Keine Angst. Tom und Olivia sind irgendwo unterwegs, wir sind also ganz allein«, beruhigte er sie. »Was, um alles in der Welt, ist bloß passiert?«
    Sie senkte den Kopf, damit sie ihn nicht ansehen musste. »Ich weiß es nicht, es ging alles so schnell. Irgendwie bin ich gestolpert, und dann fingen die Decken an zu brennen, und ich wollte Hilfe holen, aber Amber … ich bin gestürzt …«
    »Schon gut Liebling«, er streichelte zärtlich über ihren Rücken, »das Wichtigste ist, dass du wieder da bist. Als George mich geweckt hat, und mir erzählt hat, dass das alte Lagerhaus brennt, bin ich fast verrückt geworden vor Angst um dich. Wir haben ganz Magnolia Haven nach dir durchkämmt, selbst die Überreste des Schuppens wurden untersucht, doch nirgends war eine Spur von dir zu finden. Ich war krank vor Sorge.«
    »Es tut mir so leid«, sagte sie mit erstickter Stimme.
    Sanft drückte er sie in die Kissen, strich ihr über die Wange.
    »Mach dir keine Gedanken, du musst dich jetzt erstmal erholen. Außerdem ist ja glücklicherweise nichts weiter passiert, außer«, er zwinkerte ihr liebevoll zu, »dass wir uns nun nach einem anderen Treffpunkt umsehen müssen. Aber da wird mir sicher etwas einfallen.«
    Sie konnte die Liebe und Fürsorge, die in seinem Blick lag, kaum ertragen und schloss die Augen.
    »Schlaf ein bisschen«, flüsterte er und küsste sie zärtlich, »ich schaue nachher noch mal nach dir.«
    Leise ging er zur Tür, und als Joanna die Tür zufallen hörte, konnte sie die Tränen nicht länger zurückhalten. Verzweifelt presste sie ihr Gesicht ins Kissen und wünschte sich voller Schmerz, sie hätte Tom tatsächlich umgebracht.
    Ein paar Tage vergingen, und allmählich erholte Joanna sich ein wenig von den Geschehnissen. Die blauen Flecke, die Tom ihr zugefügt hatte, begannen zu verblassen, was jedoch nicht verblasste, war der Schmerz in ihrem Inneren. Jake war so liebevoll und besorgt um sie und sie konnte an nichts anderes denken, als daran, dass er diese Lügen nicht verdient hatte. Aber dann dachte sie auch immer wieder an Toms Drohungen, und schweren Herzens spielte sie ihre Rolle. Obwohl sie Jake über alles liebte und sich danach sehnte, mit ihm zusammen zu sein, schrie doch jedes Mal, wenn er sie in den Arm nahm, alles in ihr auf.
    Tom hatte sein Versprechen, dafür zu sorgen, dass Jake und Joanna Zeit für sich haben würden, wahr gemacht. Irgendwie war es ihm gelungen, Olivia davon zu überzeugen, dass sie eine Freundin auf eine sechsmonatige Europa-Rundreise begleiten sollte. Er selbst hatte sich mit der Begründung, Geschäfte zu erledigen, ebenfalls für ein paar Tage verabschiedet.
    So waren Jake und Joanna allein im Haus. Tagsüber gingen sie ihrer Arbeit nach, am Abend saßen sie zusammen in der Bibliothek, die Nächte verbrachte Joanna in Jakes Bett.
    Anfangs hatte sie sich dagegen gesträubt. Obwohl sie sich nichts sehnlicher wünschte, als in seinen Armen zu liegen und ihn zu spüren, fiel es ihr schwer, sich ihm hinzugeben. Natürlich blieb ihm nicht verborgen, dass sie Probleme hatte, sich fallenzulassen, und er hielt sich zurück. So lagen sie oft einfach nur eng umschlungen da und kuschelten sich aneinander.
    »Liebling, was ist los mit dir?«, fragte er eines Abends leise. »Ich will dich nicht drängen, aber ich fühle, dass dich etwas bedrückt. Willst du es mir sagen?«
    Joanna biss sich auf die Lippe, und war froh, dass es dunkel war, sodass er ihr Gesicht nicht sehen konnte.
    »Ich … ich weiß nicht, ich glaube, ich bin immer noch ein bisschen mitgenommen«, sagte sie ausweichend. »Es tut mir leid.«
    »Es braucht dir nicht leidtun«, er küsste sie liebevoll, »ich kann es ja verstehen und ich werde warten. Du sollst nicht mir zuliebe etwas tun, wozu du nicht bereit bist.«
    Nur mit Mühe konnte sie die Tränen
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