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Magnolia Haven 02 - Mittagsglut

Magnolia Haven 02 - Mittagsglut

Titel: Magnolia Haven 02 - Mittagsglut
Autoren: Marina Schuster
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ihr Bett sinken.
    Ein Kind. Ein Kind von Jake. Leise Freude keimte in ihr auf, als sie sich vorstellte, dass es vielleicht genauso aussehen würde wie er. Doch in der gleichen Sekunde verwandelte sich dieses Gefühl in Panik.
    Dieses Kind würde der lebende Beweis dafür sein, dass Jake sich strafbar gemacht hatte. Wenn es ihm wirklich ähnlich sah, würden sie es nicht abstreiten können. Tom würde nicht mehr der Einzige sein, der wusste, was passiert war. Alle würden es sehen, und es war nur eine Frage der Zeit, bis jemand mit dem Finger auf Jake zeigen und ihn anklagen würde.
    Nervös sprang sie wieder auf und lief hin und her. Vielleicht war es doch das Beste, Toms Plan weiter zu verfolgen und mit Jake wegzugehen. Sie könnten irgendwo neu anfangen, weit weg, wo niemand sie kannte.
    Aber was dann? Sie würde Jake nicht ewig belügen können, irgendwann musste sie ihm die Wahrheit sagen. Bereits jetzt lastete ihr schlechtes Gewissen mit solchem Druck auf ihr, dass sie es kaum aushielt. Wie könnte sie da mit ihm zusammenleben?
    Verzweifelt lief sie auf und ab, zermarterte sich das Gehirn, was sie tun sollte, und wünschte, sie hätte ihre Mutter bei sich, um ein wenig Trost und Zuspruch zu finden.
    Plötzlich ging die Tür auf, und Tom kam herein.
    »Tom«, sagte sie erschrocken, während sie hastig den Test hinter ihrem Rücken verbarg, »was willst du?«
    »Dir zum Geburtstag gratulieren«, lächelte er spöttisch.
    Entgeistert starrte sie ihn an. Geburtstag. Sie hatte heute Geburtstag. Über all dem Kummer der letzten Wochen und der Aufregung über eine eventuelle Schwangerschaft hatte sie das völlig vergessen.
    Übelkeit stieg in ihr auf, als ihr die Ironie des Ganzen bewusst wurde. Bevor die Sache im Schuppen geschehen war, hatte sie diesen Tag so sehr herbeigesehnt. Sie hatte sich darauf gefreut, endlich mit Jake zusammen sein zu können, ohne dass sie etwas zu befürchten hätten. Und nun, wo es so weit war, trug sie den lebenden Beweis für ihr heimliches Tun in ihrem Bauch.
    »Was hast du da?«, fragte Tom in diesem Moment und griff nach ihrem Arm.
    »Nichts«, stieß sie panisch hervor und wollte zurückweichen, aber da hatte er sie auch schon gepackt und riss ihr den Test aus der Hand.
    »Na das nenne ich doch mal ein gelungenes Geburtstagsgeschenk«, grinste er hämisch, nachdem er einen Blick darauf geworfen hatte. »Herzlichen Glückwunsch, damit hast du ja nun den besten Grund, Jake zu erklären, wie wichtig es ist, dass ihr hier verschwindet.«
    Einen Moment stand sie wie versteinert da, dann ging ein Ruck durch sie hindurch. Sie straffte die Schultern und schüttelte den Kopf.
    »Nein«, sagte sie energisch, »nein, das werde ich nicht tun. Ich gehe jetzt zu ihm und erzähle ihm alles. Ich werde ihm reinen Wein einschenken, ich bin nicht bereit, dein schmutziges Spiel noch länger mitzuspielen. Ich lasse es nicht zu, dass unser Kind da hineingezogen wird, verstehst du? Lieber nehme ich sämtliche Konsequenzen in Kauf.«
    Sekundenlang machte er ein verblüfftes Gesicht, dann grinste er.
    »Ach ja? Ich möchte ja zu gerne sehen, wie du deinem Gör erklärst, dass sein Vater sich an einer Minderjährigen vergriffen hat. Und wie es sich jedes Mal freuen wird, wenn es seine Mutter im Knast besuchen darf, weil sie wegen Mordversuchs hinter Gittern sitzt. Und was wird der liebe Jake wohl dazu sagen, wenn er erfährt, was du für ein falsches Spiel mit ihm getrieben hast?«
    »Das musst du erstmal alles beweisen«, zischte sie ihn an. »Du kannst nichts beweisen, gar nichts, weder das mit Jake und mir, noch die Sache im Schuppen. Und Jake wird dir nicht glauben, er liebt mich, er wird dir deine Lügen nicht abkaufen. Ich lasse mich von dir nicht länger erpressen, also hör auf, mir zu drohen.«
    »Für wie dumm hältst du mich eigentlich?« Er lächelte kalt. »Du trägst doch den lebenden Beweis in dir, es dürfte nicht schwer sein, festzustellen, dass Jake der Vater ist. Und was den anderen Vorfall anbelangt – natürlich war ich erst einmal beim Arzt, bevor ich nach New Orleans gefahren bin. Meine Kopfverletzung ist dokumentiert, es gibt Fotos davon, und die Untersuchung hat zweifelsfrei ergeben, dass die Wunde von einem Schlag mit einem stumpfen Gegenstand stammt. Die Stange habe ich selbstverständlich mitgenommen, da sind eine Menge hübscher Fingerabdrücke drauf. Muss ich noch weiterreden? Oder siehst du ein, dass es keinen Zweck hat?«
    »Du elendes Schwein«, fauchte sie, »von mir aus
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