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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft
Autoren: Amy J. Fetzer
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nahm und sich müde auf einen Kamelsattel sinken ließ, den er als Hocker benutzte.
    »Mir ist klar, welche Vorteile Richard sieht, wenn er dich damit betraut«, murmelte Branor und fuhr sich mit den Fingern durch sein schwarzes Haar.
    »Es ist deine Heimat, PenDragon«, sagte Galeron leise und mit einer Stimme, aus der jeder Spott verschwunden war.
    Connal hob den Kelch, drehte ihn am Stiel hin und her und beobachtete, wie sich das Licht in den Edelsteinen brach, mit denen das Silber besetzt war. Heimat? Das Wort rief einen Moment lang Ratlosigkeit in ihm hervor. Es war lange her, seit er ein echtes Heim gehabt hatte. Jetzt war er seit Jahren nichts anderes als ein Vagabund, der sich durch die Welt trieb. »Ich fühle mich an erster Stelle Richard verpflichtet.«
    »Den anderen Teil der Nachricht des Königs verschweigst du uns aber, stimmts?«
    Connal hob den Blick. »Ich soll das Haus PenDragon mit dem Haus DeClare vereinen. Für immer.«
    Galeron stieß einen Pfiff aus. Nahjar sah ein wenig verwirrt von einem zum anderen.
    »Und dazu musst du heiraten, richtig?«
    »Sieht so aus.«
    Nahjar grinste, und Connals Blick flog zu dem ehemaligen Sklaven.
    »Wundervoll«, knurrte Connal. »Ausgerechnet meine Sorgen zaubern endlich ein Lächeln auf dein bemaltes Gesicht, Nahjar.«
    Nahjars Grinsen wurde noch ein wenig breiter und verzerrte die feinen Tätowierungen, die sich wie die Federn eines Falken von seinen Augen, seiner Nase und seinem Mund ausbreiteten. »Es ist nur dann ein Chaos, Herr, wenn Ihr es als solches anseht.«
    Connal, der im Moment keine Lust hatte, sich die philosophischen Bemerkungen des Mannes anzuhören, konzentrierte sich darauf, seinen Kelch zu leeren.
    »Heiraten, wie?« Galeron verschränkte die Arme und lehnte sich an den dicken Mittelpfosten des Zelts. »Die Damen werden aus schierer Enttäuschung in Ohnmacht fallen.«
    Connal bedachte ihn mit einem bösen Blick, bevor er seinen Kelch mit mehr Nachdruck, als erforderlich war, abstellte. Er stand auf und rief nach Aziz. Als der Junge kam, gab er ihm genaue Anweisungen zum Packen. Connal sah Branor an. »Wir mieten ein Schiff oder kaufen eines, wenn es sein muss. Und weitere für die Soldaten.« Seine Augen glitzerten wie Glas, als er Branor einen scharfen Blick zuwarf. »Wir lassen keinen zurück, der es nicht ausdrücklich wünscht.« Er holte eine Lederbörse aus einer Truhe und warf sie Galeron zu, bevor er zwei weitere folgen ließ. »Vorräte, Sir Galeron. Essen, Wasser. Ein paar Männer, die in der Lage sind, die verdammten Schiffe zu steuern, wären auch von Nutzen, denke ich.«
    Der Versuch, einen leichteren Ton anzuschlagen, war an die Männer verschwendet. Die Ritter starrten ihn weiterhin unverwandt an und warteten darauf, dass Connal den Namen seiner zukünftigen Braut nannte.
    Er tat es nicht. Stattdessen nahm er seine Halsberge ab und schlenderte in ganz und gar nicht vorbildlicher Bekleidung nach draußen. Sein weißes Leinenhemd flatterte in der heißen, trockenen Brise, als er sein Schwert richtete. Branor und Galeron folgten ihm und blieben stirnrunzelnd hinter ihm stehen. Nahjar schob sich an Connals rechte Seite, wo er immer Stellung bezog.
    Connal rief nach ihren Pferden.
    »Wer ist sie, Connal?«
    »DeClares Älteste.«
    Galeron machte ein nachdenkliches Gesicht. »Hab noch nie von ihr gehört.«
    »Und das wirst du auch nicht. Ich nehme an, DeClare hält sie in strenger Abgeschiedenheit. Meine einzige Hoffnung ist, dass die Kontrakte und Botschaften an Raymond und meinen Vater nicht rechtzeitig in Irland eingetroffen sind und sie mittlerweile mit dem Sohn irgendeines Clanchefs verheiratet ist und das Lager teilt.«
    »Lieber Gott, du verabscheust die Frau?«
    Connal zögerte und verzog das Gesicht, eher über sich selbst als wegen der Frage. Verabscheuen? Nein. Ob er ihr misstraute? Sehr sogar. »Sagen wir mal, ich würde lieber in einem Kerker bei den Sarazenen die türkische Folter erleiden« - seine Stimme hob sich ein wenig vor unterdrückter Wut - »als mit dieser irischen Hexe etwas zu tun zu haben.«
    Galerons Augenbrauen fuhren in die Höhe, und er warf einen ungläubigen Blick zu Branor. »Eine Hexe? Das könnte interessant werden.«
    Der Stallmeister reichte Connal die Zügel seines Streitpferds. »Es könnte eine verdammte Hölle werden«, knurrte er, während er das Zaumzeug und die Verfassung seines Pferdes inspizierte. Seine Bewegungen wurden mit jedem Wort, das er sprach, abgehackter. »Ich wurde in
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