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0356 - Die Tarot-Hexe

0356 - Die Tarot-Hexe

Titel: 0356 - Die Tarot-Hexe
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Teneriffa und der Hexen-Kult lagen ebenso hinter ihnen wie der mordende Wald rund um das Dorf Gresanne, das es nicht mehr gab. Der Vergangenheit weinte Professor Zamorra keine Träne nach. Immerhin hatten sie es geschafft, nach der Zerschlagung der Sekte noch ein paar Tage Urlaub zu machen und Sonne zu tanken. Aber längere Zeit in einem Urlaubsparadies zu verbringen, konnte einem Mann wie Zamorra nicht gefallen. Er wollte mehr, als nur faul in der Sonne zu liegen und sich bräunen zu lassen. Außerdem wußte er ebenso wie seine Lebensgefährtin und Sekretärin Nicole Duval, daß sie sich diesen Erholungsurlaub eigentlich rein von der Zeit her überhaupt nicht leisten konnten.
    Zu viele Probleme harrten der baldigen Lösung…
    Da war das durch den Überfall des Dämonenfürsten teilzerstörte Château Montagne im Loire-Tal. Da war das von der DYNASTIE DER EWIGEN eroberte Beaminster-Cottage in der englischen Grafschaft Dorset.
    Da war das Transfunk-Gerät, das den EWIGEN in die Hände gefallen war und das sie garantiert zu erforschen begonnen hatten, auf jeden Fall derzeit aber als Störsender benutzten, um jeden Transfunk-Verkehr auf der Erde zu unterbinden. Da war Raffael Bois, der von Leonardo deMontagne zum willigen Diener umfunktioniert worden und dann spurlos verschwunden war. Da war Merlin, der von der Zeitlosen in den magischen Kälteschlaf versetzt worden war, aus dem ihn höchstens seine entartete Tochter Sara Moon wieder befreien konnte – vorausgesetzt, sie lebte überhaupt noch. Und wollte behilflich sein…
    Das alles waren Dinge, die schnellstens erledigt werden mußten. Aber Zamorra konnte nicht überall zugleich sein. Sicher, er hatte überall auf der Welt seine Freunde und Mitstreiter, aber letztendlich war es doch immer wieder er selbst, der mit seinem Können und seinen Wissen um magische Dinge die Entscheidung brachte.
    Trotzdem, die Tage auf Teneriffa hatten sein müssen.
    »Wie wäre es, wenn wir uns zwischenzeitlich auch mal wieder in Frankreich sehen ließen?« hatte Nicole schließlich vorgeschlagen. »Wir sind damals, nach dem Überfall und den Zerstörungen fast fluchtartig nach England ausgewichen und haben uns um nichts mehr gekümmert. Ich möchte wissen, was sich inzwischen abgespielt hat. Vielleicht hat die Versicherung sich auch schon geäußert, vielleicht sind die polizeilichen Ermittlungen in Sachen Brandstiftung jetzt abgeschlossen…«
    Damals, nach dem Überfall und dem Brand, der einen Teil des Châteaus zerstört hatte, waren sie ausgewichen, um nach dem Zusammenbruch der magischen Abschirmung nicht den dämonischen Kräften hilflos ausgesetzt zu sein. Und zudem fühlte sich Zamorra in den Brandruinen nicht mehr wohl. Es gab noch genügend Räume im Château, die bewohnbar waren, aber allein der Anblick der geschwärzten Mauern flößte Zamorra Unbehagen ein. Dazu die ständig in den Trümmern herumstolpernden Menschen von Versicherung, Feuerwehr und Kriminalpolizei… so hatten sie sich nach Schottland zurückgezogen und dort nach dem Fall des Beaminster-Cottage bei ihrem Freund, Lord Saris, Aufnahme gefunden.
    Aber sie waren ja ohnehin ständig unterwegs…
    »Paß auf«, hatte Nicole im Flugzeug noch gescherzt. »Wenn wir ankommen, wirst du verhaftet, weil sie dich für den Brandstifter halten! Von wegen Versicherungsbetrug und so…«
    »Hoffentlich zahlt die Versicherung überhaupt. Es dürfte nämlich ein hübsch fünf- bis sechsstelliger Betrag werden, das Château wieder zu restaurieren und in den früheren Zustand zurückzuversetzen. Von Mauern und Fenstern mal ganz abgesehen – die Einrichtung läßt sich auch vorübergehend mit Billig-Möbeln aus dem Versandhaus bestücken. Aber die EDV-Anlage ist größtenteils vernichtet, das gespeicherte Wissen verloren, von der Bibliothek mit ihren teilweise einmaligen, unersetzbaren Stücken gar nicht zu reden… allein die Technik zu ersetzen, wird ein Fall für sich. Die Bücher dürften gar unbezahlbar sein…«
    Aber wie es auch kommen würde – sie konnten nicht viel daran ändern.
    Der Feuerwehr-Brandmeister hatte von Brandstiftung gesprochen, weil das Feuer an mehreren Stellen zugleich entstanden war. Daraufhin waren polizeiliche Ermittlungen eingeleitet worden, und die Versicherung schickte Gutachter und sperrte zunächst einmal die Gelder.
    Nun waren Zamorra und Nicole zurückgekehrt. Ihr Flugzeug war in Lyon gelandet, sie hatten den Wagen vom Parkplatz geholt und wollten heim. Aber eine dämonische Falle brachte
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