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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft
Autoren: Amy J. Fetzer
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dass sie nicht den Anstand besaß, ihn zu begrüßen.
    »Das weiß jeder, Connal. Deine Ankunft wurde von Donegal bis Süd-Antrim verkündet. Und, wie ich leider zugeben muss, nicht allzu freudig aufgenommen.«
    Connal ignorierte den Stich, den ihm diese Bemerkung verursachte. »Das kümmert mich nicht, Mylord. Ich habe eine Pflicht zu erfüllen, und genau das werde ich tun.«
    »Muss ich dich daran erinnern, was mich meine treue Pflichterfüllung gegenüber dem König beinahe gekostet hat?«
    Erinnerungen schossen durch Connals Kopf wie die sengenden Atemstöße eines Drachen. »Ich bin jedenfalls nicht darauf aus, eine Festung auf heiligem Boden zu errichten und den Glauben einer Rasse auszulöschen.«
    »Nicht?« Raymond zog eine Augenbraue hoch. »Was, bitte schön, hast du dann auf den Kreuzzügen getan?«
    Connals Lippen wurden schmal, und als er eine Antwort geben wollte, winkte Raymond ab. Die Entscheidungen des Königs zu verurteilen war Verrat. Auch nahm DeClare keinen Anstoß an dem Seitenhieb. Seine Reue war längst gestorben, und er hatte daraus gelernt. Aber dieser junge Mann, stellte er fest, hatte sich stark verändert. Er spürte keine Wärme an Connal, wenig Lachen und viel Augenmerk für Pflicht und Ehre. Das war nicht so schlimm, doch der junge Ritter behielt seine Meinung für sich, etwas, das Connal als Junge nie getan hatte. Raymond überlegte, dass die Loyalität des Ritters nach dem Tod König Heinrichs viel zu oft infrage gestellt worden war. Mit gutem Grund. Er war Heinrichs Favorit gewesen, und als die Söhne des Königs ihren Vater bekämpft hatten, war es Connal gewesen, der die Gegenangriffe führte, die zu ihrer Niederlage führten. Doch nach dem Tod des Königs war er geächtet worden, weil weder Richard noch John glaubten, dass man sich auf Connal PenDragons Loyalität verlassen konnte - ein schwerer Fehler ihrerseits. Denn in jener Zeit und gegen den Wunsch seines Vaters war Connal Söldner geworden. Seine Meisterschaft in der Kampfkunst war legendär und verschaffte ihm einen Ruf, der Raymonds Meinung nach den seines Vaters Gaelan noch übertraf.
    Diese Kämpfe hatten ihn hart gemacht, das wusste Raymond. So ging es jedem Soldaten, so war es auch ihm selbst ergangen. Bis Fionna sein Herz geweckt und an seine Seele gerührt hatte. Darf ich Sinead diesem Mann überlassen, auch wenn ich seit einem Dutzend Jahren kaum etwas über ihn weiß?, fragte er sich nun.
    »Nein, Connal«, brach Raymond das Schweigen. »Du bist nicht darauf aus, auf heiligem Boden zu bauen, obwohl ich das nicht schlimmer finde, als dass du jetzt darauf aus bist, mir mein Kind zu nehmen.«
    Connal seufzte, und sein Atem stieg wie ein weißes Wölkchen in die Luft. Während der Reise hatte er sich mit diesem Plan ausgesöhnt. Er respektierte Raymond und Fionna, als wären sie seine eigenen Eltern. Der Mann hatte ihn als Knappe ausgebildet, und obwohl er ihn nur noch einmal gesehen hatte, seit König Heinrich ihn zum Ritter geschlagen hatte, hatte er den Rat und die Freundschaft des Mannes vermisst. Und das wollte er nicht zerstören, um keinen Preis.
    »Mylord...« Connal starrte einen Moment lang auf das Land, bevor er sich zu DeClare umwandte und aufrichtig sagte: »Ich bin darüber genauso wenig erfreut, wie sie es vermutlich ist.«
    Raymonds Miene verdüsterte sich. »Dann richte ich eine Bittschrift an den König. Er kann sie nicht zu einer Ehe zwingen.«
    »O doch, das kann er, und das wisst Ihr auch. König Heinrich hat Euch gezwungen, eine Irin zur Braut zu nehmen.«
    »Ich tat es freiwillig, und es war die Frau meiner Wahl.«
    Connal verzog das Gesicht. »Erst, als es beinahe zu spät war, Mylord.«
    Raymond hob eine Hand. »Hier geht es nicht um mich, PenDragon. Es geht darum, dass du meine Tochter heiratest und das Lager mit ihr teilst, wenn sie es vielleicht gar nicht will. Sinead ist noch ...«
    »Dickköpfiger als früher?«
    Raymonds Lippen zuckten. »Ja. Sie muss es sein.« Im nächsten Moment war jedes Lächeln aus seinen Zügen verschwunden. »Ihr Leben war nicht leicht, Connal. Kummer ist ihr nicht fremd, und ich will nicht, dass du ihr noch mehr bereitest. Niemals. Mag sein, dass ich daran gedacht habe, du würdest meine Tochter heiraten, aber wenn sie nicht einverstanden ist, werde ich beim König für sie kämpfen. Sinead tut, was sie muss, nicht, was sie will«, fügte er rätselhaft hinzu. »Und nicht einmal Richard kann sie aufhalten.«
    Connal zog eine Augenbraue hoch. In seinen klaren
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