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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft
Autoren: Amy J. Fetzer
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grünen Augen war Zweifel zu lesen.
    DeClare, in dessen Ärger sich leichte Belustigung mischte, studierte ihn. Er würde es früh genug merken. »Ich warne dich nur dieses eine Mal, Junge.« Sein Ton wurde stahlhart, und der nachsichtige Blick war eisig vor Ungeduld geworden. »Vergiss nicht, wessen Tochter du zu beherrschen versuchst.« Damit rief DeClare nach seinen Rittern und riss seinen Hengst herum, um zu der Stelle zu reiten, wo Fionna geduldig in der Nähe der Straße zur Burg wartete. Das Klappern der Hufe donnerte durch die winterliche Stille.'
    Connal seufzte und fuhr sich über den Nasenrücken.
    »Gut gemacht, Connal«, raunte Galeron ihm von hinten zu. »Verärgere den Grafen, damit er dir die Hand seiner Tochter nicht geben will, und zerstöre des Königs ...«
    »Genug!«, herrschte Connal ihn an. Seine Finger, die in Kettenhandschuhen steckten, krampften sich um die vor Kälte starren Zügel, während er innerlich um die Geduld und die Ruhe rang, die ihn in der Gefangenschaft bei den Sarazenen am Leben erhalten hatten. »Wir sind vor zwei Tagen eingetroffen, und sie hat sich noch nicht blicken lassen.«
    »Vielleicht weiß sie es nicht«, meinte Branor.
    »O doch, sie weiß es.« Und das bewies, dass sie immer noch ein verzogenes Kind war, dachte Connal, während er seinem Pferd die Sporen gab. Seine Augen wurden schmal, als ihm plötzlich eine Gestalt auffiel, die sich langsam zwischen den Nebelschleiern der See und dem leisen Rieseln des Schnees bewegte.
    Das Haar war unverkennbar. Unglaublich lang. Und rot. Wie das farbenfrohe Banner eines Widerstands, der seine Geduld erneut auf die Probe stellen würde.

Kapitel 2
    Gleann Aireamh
    Sinead stand auf einem Felsvorsprung am Ufer. Wind und Kälte peitschten ihr Gesicht und zerrten an ihrem Umhang. Rechts von ihr bohrte sich ein Schwert in den Sand. Zu ihren Füßen blies ein kleines Feuer seinen warmen Atem über die Steine.
    Sie reckte ihre Arme dem Himmel entgegen und legte den Kopf zurück, sodass ihre pelzgefütterte Kapuze auf ihre Schultern rutschte und die schwere Masse ihres Haares freigab.
    Wie ein Fächer breitete es sich hinter ihr aus, wogende Flechten von tiefem, satten Rot, als sie Dank sagte für die reichen Gaben, die sie jetzt hatten, und für Schnee und Kälte, die unter ihrer weißen Decke liebevoll die Natur behüten würden, die auf den Frühling wartete.
    Das Meer toste und schäumte, und Sinead lächelte. Fische sprangen aus den dunklen Wassern wie gebogene Pfeile, bevor sie wieder in die See eintauchten.
    »Kommt, kommt. Ah, ihr habt nicht vergessen, wie sehr wir euch brauchen, meine Kleinen«, murmelte sie, und die Flammen zu ihren Füßen stiegen höher.
    Hinter ihr jagte ein kristallklarer Wirbel aus Schnee über das Land und umkreiste sie, hüllte sie ein, in der Sonne glitzernd, die sich verzweifelt bemühte, die Erde zu erreichen. Er kitzelte ihre Wangen und zupfte am schweren Saum ihres Umhangs. Die Naturgewalten sind heute sehr verspielt, über
    legte sie und ließ mit einem leisen Lachen die Arme sinken.
    Die See beruhigte sich, und Ruhe und Frieden senkten sich über sie, während das Feuer zu einem leise knisternden Rauch erlosch.
    »Wieder einmal mit Zauberei beschäftigt, Sinead?«
    Sinead versteifte sich, drehte sich aber nicht um. Das brauchte sie nicht. Auch wenn sein Näherkommen nicht in ihre Versunkenheit vor einigen Augenblicken gedrungen war, sein Eintreffen in Irland war es. Schon seit Tagen drängte er sich in die Träume, die sie jede Nacht gewaltsam aus ihren Gedanken zu vertreiben versuchte. Die Stimme war tiefer, als sie erwartet hatte. Und schärfer. Sie konnte den Zorn und die Abneigung, die er ihr früher entgegengebracht hatte, beinahe körperlich fühlen. Und die Ungeduld, die er jetzt empfand.
    Zum Teufel, und wenn schon!
    Connal O’Rourke PenDragon war ein Quälgeist, und sie verspürte keinerlei Verlangen, in seiner Nähe zu sein. Er war ein Bestandteil ihres früheren Lebens, mehr nicht. Früher einmal ein Junge, den sie vergöttert hatte, war er jetzt nur noch der Beweis dafür, wie viel Macht ein unschuldiges Herz ausüben kann.
    Und was es zerstören kann.
    Ihre rechte Hand schoss vor, und das Schwert fuhr aus dem Sand in ihre Hand.
    Connal fluchte leise.
    Sinead, die wusste, dass er nicht den weiten Weg gekommen war, um sie in Ruhe zu lassen, drehte sich um, das Heft des Schwerts mit beiden Händen umklammert. Das kurze Aufflackern in seinen Augen, der rasche Blick, der sie von oben
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