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1553 - Der Feind aus dem Dunkeln

1553 - Der Feind aus dem Dunkeln

Titel: 1553 - Der Feind aus dem Dunkeln
Autoren: Jason Dark
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Diese Frage quälte Sophie. Sie gehörte zu den Menschen, die kein normales Leben führten, die in einem Templer-Kloster lebte, in der sich sonst die Männer befanden.
    Aber der Anführer der Templer hatte sie geheiratet und lebte jetzt mit ihr zusammen.
    Sophie machte kein Licht. Sie saß im Bett und verspürte auf ihrer Haut ein leichtes Frösteln. Es war nicht völlig dunkel. Am sternenklaren Himmel bildete der Mond noch keinen Kreis, aber in zwei Nächten war es soweit.
    Dann würde die Nacht noch heller sein, denn der Himmel zeigte sich klar. Er war mit Sternen übersäht, die um die Wette zu funkeln schienen.
    Sophie Blanc schaute sich noch mal um. Nein, hier im Schlafzimmer hatte es keine Veränderung gegeben. Sie hätte es bemerkt, da der noch nicht ganz runde Mond seinen fahlen Schein in das Zimmer schickte.
    Alles war so wie immer.
    Und doch bin ich erwacht, hat mich irgendetwas aufgeweckt, dachte Sophie.
    Ihr Herz schlug schneller. Ein Gewicht schien plötzlich auf ihrer Brust zu lasten, sodass ihr das Atmen schwer fiel.
    Sie sah nicht ungewöhnliches in ihrer Umgebung.
    Wirklich nichts?
    Sophie war sich nicht ganz sicher. Sie spürte etwas. Sie musste nur herausfinden was es war.
    Starr blieb sie im Bett sitzen. Erste jetzt viel ihr auf, dass es recht kühl im Zimmer war.
    Sie fragte sich, ob dies normal war, konnte sich aber keine Antwort darauf geben.
    Und so wartete sie weiter auf etwas, das sie geweckt hatte. Das vielleicht wieder zurückkehrte.
    Nur ihre Augen bewegten sich. Immer und immer wieder durchsuchten sie das Schlafzimmer, ohne etwas zu finden. Auf den Gedanken, ihren Mann zu alarmieren, kam sie nicht. Es gab Dinge, mit denen sie allein fertig werden musste.
    Die Frau mit den dunklen Haaren und der zarten Gesichtshaut war alles andere als ein Angsthase. Sie war jemand, die sich durchsetzen konnte und es bei einem Leben, das sie an der Seite des Templerführers führte, auch musste.
    Plötzlich hatte sie es.
    Eswar wie ein Schlag, der sie erwischte.
    Der Geruch!
    Ja, das war es!
    Innerhalb des Zimmers nahm sie einen leicht stechenden Geruch wahr, der nicht in diesen Raum gehörte.
    Einige Male zog sie die Nase hoch und hörte sich dabei schniefen.
    Was bedeutete dieser Geruch? Wer hatte ihn hinterlassen?
    Sie hatte keine Erklärung.
    Und je länger sie diesen Geruch in sich einsaugte, umso intensiver wurde er. Sie schmeckte ihn auf der Zunge. Er schmeckte bitter, und sie wusste genau, dass er nicht von ihr oder von ihrem Mann stammte.
    Er war ihr so fremd, das er ihr Angst einjagte, und diese Erkenntnis sorgte dafür, dass sich ihr Herzschlag beschleunigte. Die Vorstellung, dass sie von einem Unbekannten während des Schlafs besucht worden war, trieb ihr die Hitze durch den Körper.
    Sie schwang die Bettdecke zurück und stand auf. Sie dachte noch immer nicht daran, ihrem Mann bescheid zu sagen. Er hätte sie zwar nicht ausgelacht, weil auch er die Gefahren kannte, die ihnen drohten, aber sie wollte ihn nicht unnötig beunruhigen.
    Das wollende Nachthemd reichte ihr bis zu den Waden. Es bestand aus einem hellen Stoff, auf dem sich einige blasse Blumen abzeichneten, die in sanften Blautönen gestickt waren.
    Vor dem Bett blieb sie stehen und saugte die Luft durch die Nasenlöcher ein.
    Ja, da hatte sich nichts verändert. Der Geruch war geblieben. Anders, bitter und exotisch. Es gab ihn sonst nicht im Kloster. Sophie hatte ihn noch nie bei ihrem Mann wahrgenommen und auch nicht bei den anderen Brüdern, die hier lebten.
    Ein Fremder, ein Exot war in das Zimmer eingedrungen.
    Sie fragte sich, wie es überhaupt möglich gewesen war, dass ein Fremder unbemerkt in das Kloster hatte eindringen können.
    Eigentlich war das gar nicht möglich. Es gab zu viele Wachen und auch Alarmanlagen. Und trotzdem war es passiert. Jemand war hier eingedrungen. Und es musste auf eine Weise geschehen sein, die sie erschreckte. Nicht auf einen normalen Weg, sondern…
    Da stockten ihre Gedanken, und sie ging auf das geschlossene Fenster zu, als hätte sie jemand angestoßen. Sie musste dorthin gehen und stand gleich darauf vor der Scheibe. Der Geruch war hier stärker und stechender, und sie wusste plötzlich, dass er von draußen kommen musste, obwohl das Fenster sonst dicht schloss.
    Sophie schaute nach draußen, denn sie rechnete damit, dass etwas geschehen war, das sich nicht nur auf das Innere des Klosters beschränkte. Es hatte möglicherweise auch draußen seine Spuren hinterlassen, und das wollte sie
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