Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Maerchenhochzeit in Granada

Maerchenhochzeit in Granada

Titel: Maerchenhochzeit in Granada
Autoren: Lucy Gordon
Vom Netzwerk:
aufgebracht.
    Dennoch konnte sie sich seiner überwältigenden Ausstrahlung nicht entziehen. Obwohl er sie nur leicht berührte, konnte sie an nichts anderes denken als daran und wie eine Frau sich im Bett in den starken Armen eines Mannes fühlen mochte ...
    Maggie versuchte, diese Gedanken zu verdrängen, aber Don Sebastian schien ihr seinen Willen aufzuzwingen.
    „Ja", sagte er leise. „Ja."
    „Niemals", entgegnete sie benommen.
    „Dann war er also nicht leidenschaftlich?"
    „Wer?" flüsterte sie.
    „Ihr Mann."
    Ihr Mann. Ja, natürlich, sie hatten über ihren Mann gesprochen. Allmählich kehrte Maggie in die Wirklichkeit zurück.
    „Ich rede nicht mit Ihnen über ihn", sagte sie wieder, weil sie so verwirrt war, dass ihr nichts Besseres einfiel.
    „Ich frage mich, warum. Weil er im Bett wie ein Gott war und Sie Leidenschaft gelehrt hat, die kein anderer Mann in Ihnen wecken konnte? Oder weil er keine Ahnung von Frauen hatte und ein Schwächling war, der Sie nicht befriedigen konnte? Ich glaube, er hat. Sie enttäuscht. Was für ein Narr! Wusste er, was er besessen hat?"
    „Er hat mich nie besessen."
    „Dann war er kein Mann, sonst hätte er gewusst, wie er in Ihnen den Wunsch weckt, ihm zu gehören. Warum beantworten Sie meine Frage nicht?"
    „Was für eine Frage?"
    „Ob Sie in Spanien gewohnt haben."
    „Einige Jahre."
    „Und trotzdem kennen Sie die spanische Mentalität nicht."
    „Ich weiß, dass ich sie nicht mag, und mehr muss ich nicht wissen."
    „Sie verdammen also eine ganze Nation", bemerkte er.
    „Nein", widersprach Maggie, „ich verdamme nur die Männer. Und jetzt lassen Sie mich sofort los!"
    Don Sebastian lachte leise und ließ sie los. Sein Lachen ließ sie erschauern, und das bestärkte sie in ihrer Meinung, dass er ein Mann war, dem man am besten aus dem Weg ging. Es war unverzeihlich von ihm, Erinnerungen in ihr zu wecken, die sie immer noch quälten. Sie wich zurück und wandte sich ab, wobei sie der Versuchung widerstand, sich über die Schultern zu fahren. Er hatte ihr nicht wehgetan, allerdings glaubte sie seine Finger nach wie vor zu spüren.
    „Alle spanischen Männer!" sagte er ironisch. „Aber einige von uns sind sicher ganz passabel, oder?"
    „Nein, keiner von Ihnen", entgegnete sie kühl.
    „Oh, wie tragisch!"
    „Machen Sie sich nicht über mich lustig. Ich arbeite nicht mehr für Sie."
    „Das habe ich zu entscheiden."
    „Nein. Ich habe mein Arbeitsverhältnis gerade beendet. Und Sie haben es mir sehr leic ht gemacht."
    „Nicht so schnell", wandte er ein. „Ich bin noch nicht fertig mit Ihnen."
    „Aber ich mit Ihnen. Sie sind jetzt hier, und mein Job ist beendet - zum Glück, denn nachdem ich Sie kennen gelernt habe, möchte ich nicht mehr für Sie arbeiten. Gute Nacht."
    Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hatte Don Sebastian sie feuern wollen und war wütend, weil sie ihm zuvorgekommen war.
    „Und darf ich fragen, ob Sie ein Zeugnis von mir erwarten, Senora?"
    „Sie können tun, was Sie wollen. Ich habe nie Leerlauf. Ihre Meinung über mich interessiert mich genauso wenig wie Sie meine über Sie."
    Erfreut stellte Maggie fest, dass er noch zorniger wurde.
    „Ich verabschiede mich nur von Catalina und Isabella", erklärte sie und ging zur Schlafzimmertür. „Dann werde ich Sie nicht mehr belästigen."
    Als sie das Schlafzimmer betrat, war sie jedoch alarmiert. Die rundliche Isabella warf sich auf dem Bett hin und her, und ihr Gesicht war schmerzverzerrt.
    Catalina saß auf dem Bett und drehte sich um, als Maggie den Raum betrat.
    „Es geht ihr so schlecht", jammerte sie. „Ich weiß nicht, was ich tun soll. Sie will nicht, dass ich einen Arzt rufe."
    „Sie braucht mehr als einen Arzt", sagte Maggie schnell. Da im Schlafzimmer kein Telefon war, wandte sie sich zu Don Sebastian um und rief: „Rufen Sie einen Krankenwagen."
    „Was ist los?" Er kam auf sie zu.
    „Das erkläre ich Ihnen später", erwiderte sie ungeduldig. „Los, rufen Sie einen Krankenwagen."
    „Nein", protestierte Isabella matt. „Es geht mir bald wieder besser."
    „Sie haben starke Schmerzen, nicht?" fragte Maggie sanft und kniete sich neben das Bett.
    Isabella nickte. „Es ist ..." Sie stöhnte auf, fasste sich an den Bauch und warf den Kopf hin und her. Der kalte Schweiß stand ihr auf der Stirn.
    Maggie stand auf und eilte ins Wohnzimmer. „Ich habe angerufen", informierte Don Sebastian sie. „Sie kommen gleich. Offenbar halten Sie es für etwas Ernstes."
    „Heute Abend
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher