Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Maerchenhochzeit in Granada

Maerchenhochzeit in Granada

Titel: Maerchenhochzeit in Granada
Autoren: Lucy Gordon
Vom Netzwerk:
bleiben."
    „Ganz bestimmt nicht!" widersprach Maggie. „Und wie können Sie so rücksichtslos sein, Isabella allein hier zu lassen?"
    „Wenn Sie mich bitte ausreden lassen würden", sagte er mit einem scharfen Unterton, „dann könnte ich Ihnen erzählen, dass ich eben ihre Schwester angerufen und sie gebeten habe, nach London zu kommen. Sie kommt heute Nachmittag und bleibt so lange hier, bis Isabella wieder reisen kann."
    „Das freut mich für die beiden, aber ich habe gestern gekündigt, und daran hat sich nichts geändert."
    „Unsinn, alles hat sich geändert", entgegnete er ungeduldig.
    „Gestern war ich noch eine verrufene Frau, die Catalina auf Abwege geführt hat. Und jetzt sehen Sie großzügig darüber hinweg, weil ich Ihnen nützlich sein kann."
    Er war so anständig, rot zu werden. „Ich war vielleicht etwas voreilig. Catalina hat mir ausführlich von Ihrem gemeinsamen Abend erzählt und außerdem gestanden, dass Sie sie förmlich dazu genötigt hat, dieses erotische Kleid zu kaufen."
    „Es ist nicht erotisch", widersprach Maggie schnell und raffte die Strickjacke zusammen.
    „Wenn es das nicht wäre, würden Sie nicht die Strickjacke darüber tragen."
    „Es überrascht mich, dass Sie Catalina geglaubt haben", wechselte sie schnell das Thema. „Sie müssen doch wissen, dass sie unter meinem Einfluss steht und lügt."
    „Sie hat schon immer gelogen", gestand Sebastian trocken. „Außerdem weiß ich genau, wann sie lügt, und diesmal hat sie es nicht getan."
    „Wann hat sie es Ihnen erzählt?"
    „Vorhin, im Taxi."
    „Ach so. Ich habe nicht richtig zugehört. Jedenfalls habe ich an Ihren Antworten gemerkt, dass Sie schlichtweg fasziniert waren."
    Er warf ihr einen finsteren Blick zu. „Stimmt, ich kann das Geplapper von Kindern nicht besonders leiden."
    „Wenn Sie sie heiraten, sollten Sie sich besser daran gewöhnen."
    „Lassen Sie uns beim Thema bleiben."
    „Das ist einfach. Sie wollen, dass ich Sie nach Spanien begleite, und ich will es nicht. Wofür brauchen Sie mich eigentlich?"
    „Ich bin sowohl Catalinas Vormund als auch ihr Verlobter. Ab morgen wird sie in meinem Haus wohnen. Sie braucht eine Anstandsdame."
    „Wir leben im einundzwanzigsten Jahrhundert."
    „Spanien ist nicht England. Unser Glaube an Sitte und Anstand ist in Ihren Augen vielleicht ein bisschen altmodisch, aber uns ist er wichtig. Ich hoffe, dass Sie ihr zuliebe Ihre Meinung ändern."
    Das klang etwas gezwungen, und Maggie horchte auf. „Sitte und Anstand! Ich soll sie beschäftigen, damit Sie sich ihr Geplapper nicht anhören müssen."
    Ein zerknirschter Ausdruck trat in seine Augen, und Sebastian lächelte flüchtig. „Ich bin sicher, dass sie sich sehr darüber freuen würde. Bitte erfüllen Sie mir den Wunsch."
    „Aber wir haben Dezember. Ihre Hochzeit findet erst im März statt."
    „Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich sie auf die zweite Januarwoche vorverlegt habe."
    „Sie haben vergessen, es zu erwähnen? Haben Sie es Catalina gegenüber auch vergessen?"
    „Ich sage es ihr, wenn sie zum Frühstück kommt."
    „Und wenn sie andere Vorstellungen hat?" erkundigte sie sich mühsam beherrscht.
    „Wir werden sie einfach fragen."
    In dem Moment erschien Catalina. Sie trug einen Pullover und eine Hose. „Oh, toll!" rief sie, als sie den gedeckten Tisch sah. „Ich habe einen Hunger!"
    „Ich habe Senora Cortez gerade erzählt, dass ich unsere Hochzeit wegen meiner geschäftlichen Verpflichtungen auf den nächs ten Monat vorverlegen musste", erklärte Sebastian.
    „Bis dahin werde ich nie fertig!" rief Catalina. „Ich habe ja noch nicht einmal ein Brautkleid."
    „Senora Cortez wird eins mit dir kaufen, wenn wir nach Granada zurückkehren."
    „O Maggie, du kommst mit nach Spanien? Das ist ja wundervoll!"
    „Warte, ich habe noch nicht Ja gesagt. Außerdem hat er die Hochzeit vorverlegt, ohne dich zu fragen."
    Catalina zuckte resigniert die Schultern. „Er fragt mich sowieso nie. Das sieht ja lecker aus."
    Es ist hoffnungslos, dachte Maggie. Am Vorabend hatte Catalina unter ihrem Einfluss Fortschritte gemacht, doch nun stand sie unter Sebastians Einfluss, der noch stärker war. Sie hörte zu, während Sebastian Catalina informierte, dass Isabellas Schwester am Nachmittag eintreffen würde und sie drei am nächsten Tag nach Spanien fliegen würden.
    „So einfach ist das?" erkundigte sich Maggie verärgert.
    „Natürlich", erwiderte er überrascht.
    „Für Sebastian ist alles einfach." Catalina
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher