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Maerchenhochzeit in Granada

Maerchenhochzeit in Granada

Titel: Maerchenhochzeit in Granada
Autoren: Lucy Gordon
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sagte sie, sie hätte Kopfschmerzen, aber die Schmerzen scheinen im Unterbauch zu sein. Vielleicht ist es ihr Blinddarm, und wenn er durchgebrochen ist, dürfen wir keine Zeit verlieren."
    Catalina stürmte ins Wohnzimmer. „Ich weiß nicht, was ich machen soll", brachte sie unter Tränen hervor. „Ich ertrage es nicht."
    „Reiß dich zusammen", sagte Maggie freundlich, aber bestimmt. „Die arme Isabella muss es ertragen, nicht du. Nein, bleib hier. Ich gehe zu ihr."
    Sie eilte zu Isabella zurück. „Kein Krankenhaus", bat diese. „Bitte nicht."
    „Dort sind Sie besser aufgehoben", widersprach Maggie.
    Sie begann leise auf Isabella einzureden, drang jedoch nicht zu ihr durch, denn allein der Gedanke an einen Krankenhausaufenthalt schien Isabella Entsetzen zu bereiten. Schließlich hörte sie zu ihrer Erleichterung ein Klopfen an der Tür. Durch den Türspalt sah sie, wie Sebastian die Rettungssanitäter hereinließ.
    „Nein!" rief Isabella hysterisch. „Kein Krankenhaus, bitte nicht!"
    Im nächsten Moment erschien Sebastian auf der Schwelle. Maggie stand auf, als er sich aufs Bett setzte und Isabellas Hände nahm. „Hör auf damit", befahl er sanft. „Du musst ins Krankenhaus. Ich bestehe darauf."
    „Sie haben Antonio ins Krankenhaus gebracht, und er ist gestorben", flüsterte Isabella.
    „Das war vor vielen Jahren. Die Ärzte sind jetzt besser. Du wirst nicht sterben. Du wirst wieder gesund. Jetzt sei vernünftig, meine liebe Cousine. Tu es für mich."
    Sie hatte aufgehört, sich hin-und herzuwerfen, und lag nun regungslos da. „Ich habe Angst", flüsterte sie.
    „Wovor solltest du Angst haben, wenn ich bei dir bin?" Er lächelte sie an.
    „Aber du wirst nicht bei mir sein."
    „Ich werde die ganze Zeit bei dir sein. Komm jetzt."
    Kurzerhand schlug er die Bettdecke zurück und hob Isabella hoch. Vertrauensvoll legte sie ihm die Arme um den Nacken, als er sie ins Wohnzimmer trug, wo die Tragbahre bereit stand.
    Maggie atmete erleichtert auf.
    Sobald Isabella auf der Tragbahre lag, eilten die Rettungssanitäter mit ihr davon. Sebastian wollte ihnen folgen, blieb jedoch auf der Schwelle stehen und drehte sich um. „Komm!"
    befahl er Catalina.
    Sie schauderte. „Ich hasse Krankenhäuser."
    „Tu, was ich sage. Wir sind für Isabella verantwortlich. Es ist besser, wenn eine Frau bei ihr ist. Außerdem kannst du dich jetzt schon auf deine zukünftigen Pflichten vorbereiten."
    Hilflos blickte sie Maggie an.
    „Schon gut", lenkte Maggie seufzend ein. „Ich komme mit." Sie sah Sebastian an. „Ich kann später nach Hause fahren."
    Unten schoben die Rettungssanitäter Isabella auf der Tragbahre in den Krankenwagen.
    Sebastian deutete auf ein Auto, das dahinter parkte.
    „Folgen Sie uns zum Santa Maria Infirmary", sagte er zu Maggies Verblüffung, denn es handelte sich um die teuerste Privatklinik in London.
    „Natürlich", meinte Catalina, als sie kurz darauf nebeneinander auf dem Rücksitz des Wagens saßen, der von einem Chauffeur gefahren wurde. „Isabella ist mit ihm verwandt. Er fühlt sich für sie verantwortlich."
    „Das muss er wohl, wenn er im Krankenwagen mitfährt", erwiderte Maggie nachdenklich.
    „Die meisten Männer würden lieber sterben. Aber eigentlich hättest du mit ihr fahren sollen, meine Liebe."
    „Ich hasse alles, was mit Krankheit zu tun hat", jammerte Catalina. Als sie Maggies verzweifelten Blick sah, fügte sie schnell hinzu: „Außerdem will sie Sebastian bei sich haben. Bei ihm fühlt sie sich sicher."
    „Ja, das habe ich gemerkt."
    Wider Willen war sie, Maggie, von seiner Freundlichkeit und seiner Geduld Isabella gegenüber beeindruckt gewesen. So anmaßend Sebastian auch sein mochte, nahm er seine Pflichten als Patriarch offenbar ernst.
    Im Santa Maria Infirmary wurde Isabella bereits von einem Ärzteteam erwartet. Als diese sie wegbringen wollten, rief sie Sebastian zu: „Nein! Nein. Sie haben versprochen, bei mir zu bleiben."
    „Das wird er auch", versicherte Maggie schnell und nahm ihre ausgestreckte Hand. „Aber er muss einen Moment hier bleiben, um Ihre Personalien anzugeben, und ich begleite Sie. Wir beide sind doch Freundinnen, oder?"
    Isabella lächelte matt, sah jedoch Sebastian an. Sofort nahm er ihre andere Hand.
    „Senora Cortez wird mich vertreten", erklärte er. „Vertrau ihr, so wie du mir vertraust, und dann ist es, als wäre ich bei dir."
    Isabella seufzte und ließ sich dann ins Untersuchungszimmer rollen. Nun wandte sie den Blick nicht von ihr
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