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Mädchen im Schnee

Mädchen im Schnee

Titel: Mädchen im Schnee
Autoren: N Schulman
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der Durchsicht eine unendliche Leere.
    Hier wird das sechzehnjährige Mädchen bei dem Fotografen des Värmlandsbladet abgeliefert.
    »Mit Hilfe einer versteckten Kamera konnte das Team vom Värmlandsbladet den organisierten Bordellbetrieb enttarnen.«
    Und dann der letzte Artikel, über Tore.
    Polizei nimmt Fall nach neuen Zeugenaussagen auf
    »Mitte Januar wurde ein 89 -jähriger Mann tot in seiner Wohnung am Abbortorpsvägen gefunden. Damals gab es keinen Zweifel, dass er eines natürlichen Todes gestorben war. Im Zusammenhang mit der Anklage wegen Zuhälterei sind jetzt neue Zeugenaussagen aufgetaucht, die darauf hinweisen, dass der Mann ermordet worden sein könnte.
    ›Wir haben eine Voruntersuchung eingeleitet‹, sagt Christer Berglund, stellvertretender Polizeichef in Hagfors.«
    Als Magdalena endlich alle Artikel, Bilder und Bildunterschriften an die Zentralredaktion auf den Weg gebracht hatte, war es kurz vor zehn. Nachdem sie rasch den Chef vom Dienst während der Nachtschicht angerufen und müde und gleichgültig eine Antwort auf das überschwängliche Lob gebrummt hatte, fuhr sie den Laptop wieder herunter und klappte ihn zu.
    Draußen schneite es noch immer, jetzt waren die Flocken dicker und dichter, und die Garageneinfahrt von Stefan und Diana war von einer gleichmäßigen Schicht bedeckt.
    Magdalena schob die Pulloverärmel hoch und betrachtete ihre Handgelenke mit den Scheuerwunden von dem Lederriemen.
    Wieder wanderte ihr Blick zu dem steten Schneefall draußen vor dem Fenster.
    Plötzlich erblickte sie eine Gestalt, die die Straße überquerte und auf Stefans und Dianas Haus zuging. Es war Bengt.
    Er ging leicht gebeugt und stieg die Treppe hinauf, um den Schneeschieber zu holen, der dort an die Wand gelehnt stand. Dann begann er zu schaufeln.
    Sie ist tot. Unsere Ana ist tot. Eigentlich habe ich es die ganze Zeit gewusst, und dennoch war es, als würde tief in mir etwas zerbrechen, als die Polizisten es mir erzählt haben. Vielleicht ist mein Herz gebrochen. Großmutter, ich habe Bilder von ihr gesehen. Sowie ich die Augen schließe, sind sie wieder da.
    Ich habe auch im Krankenhaus gelegen. Das Monster in meinem Bauch ist jetzt weg. Es war ein schöner Schmerz, der ein bisschen im Bauch gepikt hat, wenn ich an den ersten Tagen herumgelaufen bin.
    Morgen beginnt das Gerichtsverfahren. Ich habe schreckliche Angst davor, auch davor, Kosta und Sergej zu sehen. Doch alle versuchen, uns zu beruhigen, und sagen, dass alles gut gehen wird und dass uns nie wieder jemand wehtun wird. Ich werde es schaffen. Wenn ich all das andere geschafft habe, dann werde ich das auch schaffen.
    Und dann kommen wir nach Hause, Ana und ich.
    Ich hoffe, du kannst mir verzeihen.

Nachwort und Dank
    Im Herbst 2001 ist ein Mann wegen Zuhälterei verurteilt worden, nachdem er vier halbwüchsige Mädchen aus Moldawien nach Hagfors gebracht und sie zur Prostitution gezwungen hatte. Ich habe als Nachrichtenredakteurin beim Expressen das Gerichtsverfahren in Karlstad verfolgt und die Mädchen zweimal mit Hilfe eines Dolmetschers befragt. Eines der Mädchen hieß Sonya. Davon abgesehen ist mein Roman eine erfundene Geschichte.
    Hagfors ist Hagfors, aber manchmal habe ich mir die Freiheit genommen, die Wirklichkeit ein wenig zu verändern. Alle möglichen Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind reiner Zufall.
    Zu schreiben ist eine einsame und Geduld fordernde Tätigkeit. Deshalb war alle Hilfe unbezahlbar. Dieses Buch wäre ohne die folgenden Menschen nicht möglich gewesen.
    Danke …
    … Eva Fallenius, die den ersten Teil meines Manuskripts »sehr begeistert« las und im Frühjahr 2009 einen Buch vertrag mit mir abgeschlossen hat. Dieses Telefongespräch werde ich nie vergessen.
    … Karin Linge Nordh, die nicht nur meine Lektorin war, sondern auch als diensthabende Psychologin fungierte, wenn meine Zweifel am stärksten waren. Ohne deine Ermutigung hätte ich das nie geschafft.
    … John Häggblom, meinem klugen Redakteur, für das gemeinsame Lachen, die wertvollen Treffen und die geduldigen Antworten auf meine immer wiederkehrenden Angstmails. Du bist eine wunderbare Kombination aus direkt und warmherzig.
    … Ann-Helen Laestadius, Lena Karlsdotter Lindehag und Kristin Gunnarsson, weil ihr nicht nur einmal, sondern viele Male euch die Zeit genommen habt, zu lesen, eine Meinung zu haben und zu ermuntern.
    … Håkan Karlsson und Monica Gustafsson, die auch gelesen und die Fehler gefunden haben, die den anderen entgangen
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