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Macabros 028: In der Falle des Schattenfürsten

Macabros 028: In der Falle des Schattenfürsten

Titel: Macabros 028: In der Falle des Schattenfürsten
Autoren: Dan Shocker
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Menschen, die als
Spinner und Eigenbrötler verschrien waren, die es oft nicht
einmal wagten, mit ihrem Wissen an die Öffentlichkeit zu treten,
wußten um die Wahrheit der Dinge.
    Andere wieder, Scharlatane, nutzten menschliche Schwächen aus
und machten Geschäfte damit. Nicht selten wurden sie zu
Handlangern satanischer Mächte, ohne es zu ahnen. Wenn sie es
erkannten, war es zu spät, umzukehren.
    Das Glück, das Haophylkontromtetcoilak Hellmark in diesen
Sekunden vermittelte, verdrängte die Ungewißheit und das
Grauen, durch das er seit Tagen ging.
    Die Freunde plauderten munter drauflos. Der Kreis war wieder
zusammen und Björn lernte auch die schöne Amina und Taaro
kennen, Frau und Sohn, die Arson im Gewirr von Zeit und Raum so
verzweifelt gesucht hatte. Hier fand er sie wieder. Im untergehenden
Xantilon war er auf ihre Spuren gestoßen und hatte sie retten
können.
    Björn vertraute Arson und Rani den Jungen an.
    Sie alle waren überrascht, daß dies nur ein kurzer
Besuch gewesen war. Sie drängten ihn, erst zurückzukehren
und die Wiedergefundenen in Sicherheit zu bringen. Dann konnte er
nochmals in die Vergangenheit der Erde zurückeilen, um das
Geschehen um den Untergang Xantilons zu studieren, die Priester der
Schwarzen und der Weißen Kaste zu finden, von denen die einen
zum Untergang drängten, was die anderen verhindern wollten.
    Björn sah ein, daß die Freunde recht hatten.
    »Einverstanden. Ich werde mit euch kommen. Aber erst
muß ich noch ein Versprechen einlösen.«
    »Was für ein Versprechen?« interessierte sich der
muskelbepackte Inder.
    »Ich werde es euch später erklären. Jetzt muß
ich zurück.«
    Er verließ das Zeitschiff, nahm den Freunden die Zusicherung
ab, daß sie auf keinen Fall diese sichere Unterkunft verlassen
sollten, und versprach, auf dem schnellsten Weg zurück zu
sein.
    Wieder ereignete sich das wirbelnde Schattenspiel. Die Umgebung
tauchte unter, als ob ein gigantischer schwarzer Vorhang auf alles
herabfallen würde.
    Keine Talsenke mehr, keine Hügel mehr, nicht mehr das
silberne Kugelschiff.
    Von einer Sekunde zur anderen überwand er Zeit und Raum,
brachte Jahrtausende hinter sich und kam an in einem dämmrigen
Zimmer, das er sofort erkannte.
    Sein Arbeitszimmer in seinem Genfer Bungalow.
    Soviel Glück auf einmal konnte er nicht fassen. Sein Herz
schlug schnell.
    Er verließ das Zimmer, eilte die Treppenstufen nach oben und
erreichte die Tür, hinter der Carminia Brado schlief.
    Stilles Dämmern im ganzen Haus. Nicht alle Läden waren
geschlossen. So konnte er vom Treppenabsatz aus einen Blick durch die
Verglasung des Korridors hinaus auf den See werfen.
    Björn atmete tief durch. Zu Hause sein. Welch ein erhebendes
Gefühl!
    In die Freude mischte sich ein Wermutstropfen. Nur kurze Zeit
durfte sein Besuch währen. Er mußte zurück. Der
unermeßliche Geist des Gottes Haophylkontromtetcoilak trug ihn
hierher. Dieser Geist aber war zu diesem Zeitpunkt noch gehandikapt.
Der Schattenfürst verfügte noch nicht wieder über die
Macht, die ihm eigen war. Das mußte Björn
berücksichtigen.
    Er legte die Hand auf die Klinke, drückte sie herab. Leises
Atmen drang an sein Ohr.
    Er sah die junge Brasilianerin im Bett liegen.
    Sie schlief tief und fest und merkte nicht, wie er neben ihr in
die Hocke ging, wie er zärtlich ihr seidig schimmerndes Haar
streichelte, ihr zärtliche Küsse auf die Augen, die Nase
und den Mund hauchte.
    Carminia seufzte leise, drehte den Kopf herum, und hielt
unwillkürlich den Atem an.
    Hoffentlich erwachte sie nicht.
    Er wollte sie nur sehen und sich überzeugen, daß es ihr
gutging.
    Seit einer Woche hatten sie sich nicht mehr gesehen. Diese Woche
kam ihm vor wie eine Ewigkeit, soviel hatte er in der Zwischenzeit
erlebt.
    Drei Minuten lang währte sein Besuch. Dann holte der
Schattenfürst ihn zurück.
     
    *
     
    »Dies alles war nur eine Kostprobe dessen, wozu ich imstande
bin, Kaphoon«, vernahm er die Stimme des Schattenfürsten.
»In deiner Hand liegt es, den Segen, den du erfahren hast,
über das ganze Land zu verbreiten. Und nicht nur hier. Nein.
Über die ganze Welt. Die Saat wird aufgehen, wenn du den Samen
dorthin trägst, wohin ich ihn dich zu bringen bitte.«
    Björn fühlte den Drang, tiefer unter das zerbrechliche
Gespinst zu gehen. Es war ihm, als ob sich ein Vorhang heben
würde. Er sah in eine Tiefe, die er bisher nicht wahrgenommen
hatte, und erkannte Tausende von Anhängern des
Schattenfürsten, die in dieser von außen tot
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