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Liebesparadies im Alpenschnee

Liebesparadies im Alpenschnee

Titel: Liebesparadies im Alpenschnee
Autoren: Rebecca Winters
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unangerührt.
    „Du kannst es gerne essen. Ich habe keinen Appetit darauf.“
    „Danke. Ich bekomme auch nichts hinunter.“
    „Hat das etwas zu bedeuten?“ Er klang ungehalten.
    Verständlicherweise. Sie war mit einem Zweitschlüssel hier eingedrungen. Ihr überraschender Besuch musste ihm wie ein Überfall vorkommen.
    „Ich ziehe mich an“, verkündete er.
    „Eine Sekunde.“ Sie holte Philippes Schlafanzug und seine Zahnbürste aus der Reisetasche und verschwand im Bad.
    Ihr Sohn spielte in einer riesigen Badewanne mit Raouls Rasierschaum.
    „Das sind Eisberge“, sagte er. „Schade, dass ich meine Schiffe nicht mithabe. Onkel Raoul sagt, die müssen vorsichtig drum herum fahren.“
    „Hat er dir erlaubt, seinen Rasierschaum zu nehmen?“
    „Ich habe vergessen zu fragen. Aber wenn ich ihn frage, sagt er immer Ja.“
    Sie strich ihm über den Kopf. „Vergiss nicht, das Seifenwasser abzuduschen und die Zähne zu putzen.“
    „Mach ich.“
    Sie schaute ihrem Sohn noch eine Weile zu und klopfte an, bevor sie das Zimmer wieder betrat.
    Angezogen schien Raoul sich wohler zu fühlen, doch er wirkte noch immer distanziert.
    „An Heiligabend hast du dich unmissverständlich für immer von mir verabschiedet. Deshalb weiß ich nicht, worüber du jetzt mit mir sprechen möchtest. Hättest du dir den Weg nicht sparen und mich anrufen können?“ Seine Stimme klang kühl, ja fast eisig.
    „Ach, Raoul. Eine Frau erzählt doch einem Mann nicht am Telefon, dass sie ihn heiraten möchte.“
    Sie wusste nicht, ob ihre Worte zu ihm gedrungen waren, denn er rührte sich nicht und schaute sie an, als käme sie von einem anderen Stern.
    „Raoul!“ Sie schlang die Arme um ihn. „Du willst mich doch noch heiraten, oder? Bitte. Ich möchte deine Frau werden. Nichts möchte ich lieber auf dieser Welt. Schon vor einem Jahr, als ich nach Colorado geflohen bin, habe ich es mir gewünscht. Aber ich dachte, es sei unmöglich, und auch verboten für uns beide. Liebster, wir haben uns umsonst gequält und so viel kostbare Zeit vergeudet. Ich möchte, dass sich nun alles ändert.“
    „Crystal.“ Es war fast ein Schrei, der aus seiner Kehle drang. Er umfasste ihr Gesicht und schaute in ihre Augen, als wüsste er nicht, ob er sie richtig verstanden hatte.
    „Vergib mir, dass ich uns so viel Leid angetan habe“, bat sie. „Heute Vormittag, als wir dich nicht finden konnten, habe ich mit deinem Vater gesprochen. Was er mir sagte, hat mir die Augen geöffnet. Ich war ja so blind und so verbohrt und ohne Vertrauen. Aber nun bin ich froh. Ach, was für ein Tag!“ Sie schmiegte sich an ihn.
    „Erzähl mir!“
    „Deine Eltern haben alles geahnt und geben uns ihren Segen. Daraufhin bin ich sofort zu dir geflogen.“ Sie schaute ihm in die Augen. „Raoul, ich fühle mich von dir geliebt, und ich liebe dich. So soll es unser Leben lang bleiben. Bitte geh nie wieder fort von mir.“
    „Als ob ich das könnte, mon cæur …“ Wie um es zu beweisen, beugte er den Kopf und küsste sie. So zärtlich, so leidenschaftlich und Zukunft verheißend, dass sie es als Geständnis und Versprechen verstand. Frei von schlechtem Gewissen und voller Glück antwortete sie ihm. Für sie hätte dieser Kuss ewig dauern mögen.
    „Wenn du nicht gekommen wärst …“ Er drückte sie an sich. „Ich hätte es nie verwunden, ohne dich leben zu müssen.“
    „Ich auch nicht.“ Sie bedeckte sein Gesicht mit Küssen. „Ich möchte mein Leben mit dir verbringen.“
    „Stoß mich nie wieder zurück, Crystal“, bat er. „Es wäre mein Ende.“
    „Aber ich liebe dich doch“, rief sie. „Für immer und ewig. Dagegen kann ich mich nicht wehren. Das ist mir klar geworden, als du plötzlich im Geschäft meines Vaters in Colorado aufgetaucht bist. Der Klang deiner Stimme ging mit durch und durch. Ich habe mich so gefreut, dich wiederzusehen. Unvorstellbar gefreut.“
    „Doch, ich kann es mir vorstellen. Mir ist es ebenso ergangen.“
    „Mommy, weinst du wieder?“
    Sie drehte sich um. „Ja“, sagte sie und wischte sich die Tränen fort. „Aber diesmal vor Glück.“
    „Warum bist du glücklich?“
    Sie streckte die Arme nach ihm aus. „Weil ich Raoul eben gesagt habe, dass ich ihn heiraten möchte und er Ja gesagt hat. Weiß du, das habe ich mir schon lange so sehr gewünscht.“
    „Ich mir auch.“ Philippe stürzte sich in ihre Arme und drückte sie ganz fest. „Warum hat es so lange gedauert?“, fragte er schließlich und schaute Raoul an.
    Der
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