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Liebesparadies im Alpenschnee

Liebesparadies im Alpenschnee

Titel: Liebesparadies im Alpenschnee
Autoren: Rebecca Winters
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Jules. „Aber nun spute dich und pack ein paar Sachen zusammen. Danach kann ich dir schon sagen, wann ihr fliegt.“
    Sie stürzte nach oben. Wenn sie doch schon dort wäre, um Raoul zu sagen, dass sie ohne ihn nicht leben konnte.
    Raoul wollte Des mit seinen düsteren Gedanken verschonen und ihm das Weihnachtsfest nicht verderben. Deshalb hatte er sich nicht einmal bei seinem Freund gemeldet. Stattdessen mietete er sich ein Pferd und ritt bei nahezu frühlingshaften Temperaturen so lange aus, bis das Tier Zeichen von Erschöpfung zeigte. Hoffentlich hatte auch er sich genügend in frischer Luft angestrengt, um die kommende Nacht endlich gut schlafen zu können.
    Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er das Bedürfnis, sich sinnlos zu betrinken. Vielleicht konnte er dann vergessen, wonach er sich sehnte, was ihm fehlte wie die Luft zum Atmen.
    Als er ins Hotel zurückkam, bestellte er sich ein Sandwich und eine Flasche Brandy aufs Zimmer. Damit wollte er den Rest des Abends zubringen. Doch vorher ging er unter die Dusche, um sich nach einem Tag im Sattel von Schweiß und Staub zu befreien.

9. KAPITEL
    Am Flughafen von Saragossa wartete eine Limousine auf sie. Danke, Jules . Crystal und Philippe waren zu aufgeregt, um während der Fahrt durch die Dunkelheit zu schlafen, doch der Junge wurde einsilbig. Als sie schließlich durch das maurische Tor fuhren und die „Posada Pastrana“ vor ihnen lag, fuhr er hoch. „Mommy, das sieht aus wie der Palast in meinem Märchenbuch mit Aladin.“
    „Das kommt daher, weil die Menschen, bei denen Aladin wohnte, vor vielen Jahren auch hier in Spanien waren.“
    „Hat das Aladin mit seiner Wunderlampe hergezaubert?“
    „Nein. Geister gibt es nur im Märchen.“
    „Aber Onkel Raoul ist wirklich hier, oder?“
    „ Grand-père hat es gesagt.“
    Staunend betrachtete er das für ihn fremdartige Bauwerk und hielt ihre Hand ganz fest, als sie wenig später über einen farbenfrohen Teppich die belebte Eingangshalle betraten. An der Rezeption standen zwei Männer und eine wunderschöne dunkelhaarige Frau.
    „Guten Abend“, sagte Crystal, als sie an der Reihe war. „Wir möchten gern die Zimmernummer eines ihrer Gäste wissen. Sein Name ist Raoul Broussard.“
    Der Mann schaute sie abschätzend an. Crystal war froh, dass sie dasselbe dunkelblaue Kostüm trug wie Heiligabend.
    „Wir geben keine Zimmernummern unserer Gäste bekannt. Aber ich kann Mr Broussard anrufen. Wie ist Ihr Name?“
    „Mrs Broussard.“
    „Dann sind Sie seine Frau?“
    Wie gerne wäre sie das gewesen! „Nein“, sagte sie. „Ich bin seine Schwägerin.“
    Er schaute zu Philippe, der sich noch immer an ihre Hand klammerte und staunend die geschnitzte Decke der Halle betrachtete.
    „Einen Moment, por favor .“ Der Mann telefonierte. „Tut mir leid“, sagte er nach einer Weile. „Mr Broussard nimmt nicht ab.“
    Crystal schaute auf die Uhr. Es war schon halb elf, Philippe musste rasch ins Bett. Und sie wollte Raoul unbedingt noch heute sehen. Aber wo steckte er um diese Uhrzeit? Was tat er, nachdem sie ihn so grausam zurückgewiesen hatte? Sie durfte nicht zulassen, dass die Fantasie jetzt mit ihr durchging und sie in Panik geriet.
    „Ob Sie die Freundlichkeit hätten, Mr Desiderio Pastrana anzurufen? Er ist der beste Freund von Mr Broussard. Wahrscheinlich kann er mir sagen, wo sich mein Schwager aufhält. Es ist dringend.“
    Verdutzt und verunsichert schaute der Mann sie an. Wahrscheinlich fragte er sich, ob sie hochstapelte oder wirklich den Hotelbesitzer kannte. Crystal ahnte, in welche Verlegenheit sie ihn gebracht hatte, doch darauf konnte sie jetzt keine Rücksicht nehmen.
    „Wie heißen Sie mit vollem Namen?“
    Sie zeigte ihm ihren Pass. „Und das ist mein Sohn Philippe.“
    Der Angestellte machte sich Notizen. „Danke. Bitte setzen Sie sich doch. Es kann eine Weile dauern.“
    Crystal nahm die kleine Reisetasche und zog Philippe zu einer Gruppe mit Sesseln. „Wir müssen ein bisschen warten, bis der Mann uns geholfen hat. Ich hoffe, dir fallen jetzt nicht die Augen vor Müdigkeit zu.“
    Schneller als erwartet kam der Mann von der Rezeption zu ihnen. „Mr Pastrana ist am Telefon und möchte gern persönlich mit Ihnen sprechen.“
    Crystal fiel ein Stein vom Herzen, weil wenigstens Des erreichbar gewesen war, sie nahm Philippe an die Hand und folgte dem Mann.
    „Hallo, Des?“
    „Fühl dich willkommen bei uns, Crystal“, sagte die vertraute Stimme. „Was für eine Überraschung. Wir
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