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Liebesparadies im Alpenschnee

Liebesparadies im Alpenschnee

Titel: Liebesparadies im Alpenschnee
Autoren: Rebecca Winters
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haben uns lange nicht gesehen.“
    „Ja, das stimmt. Bitte entschuldige, dass ich dich störe. Jules hat gesagt, dass Raoul hier in Saragossa ist und sich im Hotel aufhält. Aber er nimmt das Telefon nicht ab. Ich muss ihn dringend sprechen.“
    „Geht es seinem Vater wieder schlecht? Ich habe gehört, dass er sehr krank war.“
    „Nein, Jules geht es gut. Ich muss mit Raoul noch heute etwas klären. Und Philippe sollte schleunigst ins Bett gehen.“
    „Hm.“ Des dachte eine Weile nach. „Am besten du gehst auf sein Zimmer. Wenn Raoul nicht da ist, kannst du dort auf ihn warten. Und wenn er schon schläft wie ein Stein, rüttelst du ihn wach.“ Er lachte. „Gib mir den Angestellten noch einmal, ich werde veranlassen, dass du einen Schlüssel erhältst.“
    „Danke, Des. Ich hoffe, ich kann mich einmal dafür revanchieren.“
    Sie bedankte sich auch bei dem Angestellten für seine Hilfe und fuhr mit Philippe hinauf in den zweiten Stock. Kurz darauf stand sie vor Raouls Zimmer.
    Sie klopfte an die Tür. Ein Mal, zwei Mal. Dann ein drittes Mal noch stärker. Keine Antwort. Er war wohl wirklich nicht da.
    Sie schloss auf, öffnete die Tür und stand vor Raoul.
    Ihr Blick wanderte von seinem muskulösen Oberkörper hinab bis hinunter zu seinen Füßen. Raoul war nackt bis auf ein um die Hüften geschlungenes Handtuch. Ihre Beine begannen zu zittern, sprechen konnte sie nicht mehr.
    „Onkel Raoul!“
    Philippe riss sich von ihrer Hand los und sprang ihm in die Arme, sodass sie um Raouls Handtuch fürchtete. Endlich wagte sie es, ihm ins Gesicht zu schauen. Sein Haar war nass, und er sah wie benommen aus. Zumindest die Überraschung war ihr offensichtlich gelungen.
    „ Grand-père hat uns verraten, wo du dich versteckst“, sagte Philippe lachend. „Fast hätten wir dich nicht gefunden, weil du nicht ans Telefon gegangen bist.“
    Raoul drückte ihn fester an sich und schaute Crystal fassungslos an. „Ich war unter der Dusche, ich habe es nicht gehört“, murmelte er.
    „Freust du dich, dass wir hier sind?“
    Er überhörte Philippes Frage und hielt die blauen Augen noch immer fragend auf sie gerichtet. „Wie hast du mich gefunden, Crystal?“
    „Ich habe einen Angestellten gebeten, Des anzurufen. Daraufhin hat man mir einen Schlüssel gegeben.“
    Er wurde blass. Nicht einmal ein Lächeln konnte er sich abringen.
    „Raoul“, rief sie beunruhigt. „Ist alles in Ordnung mit dir?“
    Sein Gesicht blieb ausdruckslos. „Das hängt davon ab, weshalb du hergekommen bist.“
    Philippe hob den Kopf von Raouls Schulter und schaute ihn an. „Bist du böse auf uns?“
    Endlich kam Leben in Raoul. „Nein, das bin ich nicht.“ Er strich dem Jungen über das Haar.
    „Warum freust du dich denn nicht?“, wollte Philippe wissen.
    Crystal schluckte. „Dürfen wir hineinkommen?“
    Schweigend nickte Raoul, trat zur Seite und schloss dann die Tür hinter ihr. Sie schaute sich um und entdeckte sofort die Brandyflasche auf dem Tisch. Viel fehlte noch nicht. Wie gut, dass sie nicht später gekommen war.
    Raoul trank selten und normalerweise maßvoll Alkohol. Dass hier eine ganze Flasche Brandy stand, sprach Bände. Es ging ihm offenbar sehr schlecht.
    „Ich muss mal“, sagte Philippe.
    „Natürlich. Dort ist die Tür zum Badezimmer.“ Raoul setzte ihn ab, und Philippe lief davon.
    Erst jetzt stellte Crystal die Reisetasche ab. Es war wohl das erste Mal, dass Raoul sich nicht wie ein Kavalier verhielt und ihr das Gepäck abnahm. Gedankenverloren schaute er sie an, als könnte er noch immer nicht begreifen, dass sie hier war.
    Bevor sie ein Wort gesprochen hatte, kam Philippe zurück. „Ich habe Durst. Darf ich ein Glas von deinem Apfelsaft trinken?“ Er zeigte auf die Flasche mit Brandy.
    Endlich rührte sich Raoul. „Das ist kein Apfelsaft und schmeckt nicht gut.“
    „Warum trinkst du davon?“
    Raoul schlug die Augen nieder. „Ich lasse Apfelsaft für dich hochkommen und ein Sandwich. Mit Käse?“
    „Oh ja. Ich habe Hunger. Das Essen im Flugzeug hat mir nicht geschmeckt.“
    „Mir auch nicht“, sagte Crystal. Geh schon mal in die Badewanne. Wenn du im Schlafanzug bist, kannst du essen und trinken.“
    „Okay.“
    Raoul ging zum Telefon neben dem Bett und gab die Bestellung auf. Im Bad rauschte das Wasser, Philippe sang.
    Lächelnd zog Crystal ihre Kostümjacke aus, ging neugierig zum Tisch und schaute unter die Serviette, mit der ein Tablett abgedeckt war. Darunter lag ein Sandwich. Noch
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