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Liebesparadies im Alpenschnee

Liebesparadies im Alpenschnee

Titel: Liebesparadies im Alpenschnee
Autoren: Rebecca Winters
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Des treffen?“
    „Nein. Ich weiß nicht einmal, ob er Zeit für mich hätte. Ich nehme mir ein Hotelzimmer und spanne ein paar Tage aus.“
    Sein Vater verzog die Lippen. „Aha. Und wann brichst du auf?“
    „Heute Abend. Aber nur, wenn du mich nicht brauchst.“
    Jules legte ihm die Hand auf die Schulter. „Nimm dir ruhig Urlaub. Du kannst ihn gebrauchen. Ich weiß, wie viel du in letzter Zeit gearbeitet hast, und danke dir dafür. Mir geht es gut. Wir werden ohne dich zurechtkommen.“
    „Aber du rufst an, wenn du mich brauchst? Ich kann jederzeit nach Hause zurückkommen.“
    „Das wird hoffentlich nicht nötig sein.“
    „Bernard und Vivige bringen Crystal und Philippe zum Flughafen. Sie fliegen einen Tag nach Neujahr wieder nach Colorado.“
    „Ach so, das wusste ich nicht.“
    „Philippes Anhänglichkeit macht Crystal Sorgen. Offen gesagt, mir auch. Deshalb will ich die nächsten Tage nicht hier sein. Vielleicht fällt ihm dann der Abschied von Chamonix etwas leichter.“
    „Verstehe. Der Kleine folgt dir ja wie ein Schatten.“
    Raoul fiel das Sprechen schwer. „Ich liebe ihn wie einen Sohn.“
    „Und er liebt dich wie einen Vater.“
    „Ich möchte dich um etwas bitten.“ Raoul holte tief Atem. „Wenn jemand nach mir fragt, denk dir irgendetwas aus. Aber bitte keine Rettungsaktion. Ich möchte nicht, dass andere sich Sorgen machen. Vor allem Philippe soll sich nicht ängstigen und so unbeschwert wie möglich abreisen.“
    „Ja, das finde ich auch.“
    Nach diesem Gespräch konnte Raoul sich leichteren Herzens wieder mit den Jungen und Bernard dem Autorennen widmen. Seine Mutter spielte mit den Mädchen Karten, Vivige und Crystal unterhielten sich und räumten zwischendurch das Chaos aus Papieren, Pappen und Bändern auf. Die Zeit verging wie im Flug, und schon schlug die Wanduhr sieben Mal.
    Während die Kinder noch in ihre Spiele vertieft waren, bereiteten die Frauen in der Küche das Abendessen zu. Raoul nickte seinem Vater zu, zog den Mantel an und schlich sich aus dem Haus. Dann fuhr er los.
    Auf der Schnellstraße Richtung Genf gab er Gas. Nur schnell weit fort von hier. Wenn Des nicht zu Hause war oder keine Zeit für ihn hatte, würde er sich die Zeit mit Reitausflügen vertreiben, bis Crystal abgeflogen war.
    Nacheinander kamen die Kinder hungrig in die Küche, um sich dort an dem kalten Buffet zu bedienen und wieder zum Spielen in den Salon zu verschwinden. Schließlich rief Vivige zum Aufbruch. Alle protestierten.
    „Morgen könnt ihr bei uns weiterspielen“, tröstete Bernard die Kleinen. „Kommt, jetzt tragen wir alle Geschenke zum Auto.“
    Es dauerte eine Weile, ehe alles zusammengesucht und eingepackt war. Auch Crystal und Philippe halfen mit und begleiteten die Familie zum Auto.
    „Bis morgen, Albert.“
    „Bis morgen, Philippe.“
    „Und danke für alles. Frohe Weihnachten!“, rief Crystal ihnen nach. Sobald der Wagen verschwunden war, nahm sie ihren Sohn an die Hand. „Es ist bitterkalt. Lass uns schnell ins Haus laufen. Wir räumen noch auf, und dann gehst du ins Bett.“
    „Onkel Raoul will bestimmt noch mit mir spielen.“
    „Heute nicht mehr. Morgen. Deine Großeltern sind müde. Sie brauchen jetzt Ruhe.“
    Sobald sie wieder im Salon waren, begann Crystal die Spielsachen ihres Sohnes zusammenzusuchen, um sie nach oben in ihr Zimmer zu bringen. Philippe setzte seinen Hut auf. „Wo ist Onkel Raoul?“
    „Wahrscheinlich in der Küche. Er hat ja noch gar nicht gegessen.“
    Philippe verschwand. Sie brachte einen Schwung Spielzeug nach oben. Als sie zurückkam, rannte ihr Philippe entgegen. „Onkel Raoul ist schon nach Hause gegangen“, sagte er und sah aus, als würde er gleich in Tränen ausbrechen.
    Crystal war erleichtert. Raoul hatte ihr einen peinvollen und peinlichen Abschied erspart. Gleichzeitig war sie über sein grußloses Fortgehen tief enttäuscht.
    „Wahrscheinlich war er müde. Alle Erwachsenen sind müde nach so einem Festtag. Morgen, wenn er ausgeschlafen hat, wird er wieder mit euch spielen. Komm jetzt, und hilf mir tragen. Père Noël hat dir dieses Jahr besonders viele Geschenke gebracht.“
    Nachdem er gebadet und seinen Schlafanzug angezogen hatte, fielen ihrem Sohn schon fast die Augen zu. Sie legte sich zu ihm und las ihm noch eine Geschichte vor, bis er tief und gleichmäßig atmete. Dann machte auch sie sich für die Nacht fertig und schlief sofort ein.
    Als sie am nächsten Morgen erwachte, war Philippe bereits angezogen und spielte
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