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Liebesparadies im Alpenschnee

Liebesparadies im Alpenschnee

Titel: Liebesparadies im Alpenschnee
Autoren: Rebecca Winters
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Herzen geliebt“, murmelte sie.
    „Auch das weiß ich. Deshalb bist du bei ihm geblieben. Trotz allem. Du bist ein loyaler Mensch, Crystal. Du hast nie geklagt oder dich über ihn beschwert.“
    Sie konnte nicht fassen, was er sagte.
    „Es war Raoul, den mein Enkel in Colorado vermisst hat. Mit dem Tod seines Vaters hat sich Philippe abfinden müssen. Mit der Trennung von Raoul wird er nicht fertig, denn sein Onkel lebt.“
    „Ja, das stimmt.“ Sie schloss die Augen. „Was soll ich nur tun?“
    „Ich kann dir nicht raten, ma fille . Aber ich weiß, wie ich das Problem lösen würde. Auch dein Sohn ist auf dieselbe Idee gekommen.“
    Sie riss die Augen auf.
    „Philippe möchte mit dir und Raoul leben. Er hat mich gefragt, warum ihr beide nicht heiratet.“
    Sprachlos schaute sie ihn an. Die Welt stand für einen Augenblick still.
    „Das stimmt, Crystal.“
    Arlette war in die Küche gekommen und hatte die letzten Worte ihres Mannes mit angehört. „Mich hat er das auch schon gefragt.“ Sie setzte sich zu ihnen. „Der Junge hat eins und eins zusammengezählt. Denn feinfühlig, wie Kinder nun mal sind, weiß er, dass Raoul dich schon seit Längerem liebt. Als Raoul nach Colorado flog, habe ich gehofft, dass du für immer nach Chamonix zurückkehrst. Ich glaube nämlich, dass du ihn auch liebst.“
    Beide sahen sie erwartungsvoll an. „Ja“, sagte sie schließlich mit bebender Stimme.
    „Das macht mich sehr froh“, murmelte Arlette.
    „Es ist einfach passiert. Ich wollte es nicht …“
    Beide lächelten. Jules drückte ihr die Hand. „Natürlich nicht. Du warst Eric eine gute und treue Ehefrau. Aber er lebt nicht mehr. Und nun hast du eine neue Liebe gefunden. Das betrachten wir als Geschenk und haben es vielleicht schon vor euch kommen sehen. Uns ist es vollkommen egal, was andere dazu sagen. Und euch sollte es auch gleichgültig sein. Was wissen die denn schon? Gar nichts.“
    „Raoul findet das auch.“
    Arlette gluckste. „Das habe ich mir gedacht.“
    „Ich war nicht nur krank vor Trauer um Eric, sondern auch vor Sorge um Raoul“, sagte Jules. „Bei eurem Abflug nach Colorado standen ihm der Schmerz und die Sehnsucht ins Gesicht geschrieben, und danach vegetierte er nur noch dahin. Es hat mich fast umgebracht, mit ansehen zu müssen, wie sehr er sich nach euch verzehrte.“
    „Mir ging es ähnlich“, sagte Arlette. „Alles hat er mit sich selbst ausgemacht. Er war vorsichtig, weil er wusste, dass du dich gegen die Liebe gesträubt hast.“
    „Aber dann hat er sich doch verraten.“ Crystal musste plötzlich trotz ihrer Tränen lachen. „Vorletzte Nacht hat er mich gefragt, ob ich ihn heiraten will.“
    Arlette schlug die Hände zusammen. „Endlich.“
    „Doch ich habe ihm gesagt – ich sagte ihm – ihr wisst, was ich geantwortet habe.“ Sie senkte den Kopf und schluchzte auf.
    „Aber du kannst es doch wieder in Ordnung bringen“, rief ihre Schwiegermutter. „Nur du kannst es. Und verzeih uns, dass wir darüber gesprochen haben, aber deine Eltern bangen mit, dass ihr euch endlich einig werdet.“
    „Ist das wahr?“
    „Ja, ich habe gestern mit deiner Mutter telefoniert. Da kam die Sprache wieder darauf.“
    Jules strich Crystal über das Haar. „Gib dir einen Ruck, und quäl euch nicht länger. Das wäre auch für uns eine Erleichterung. Das letzte Jahr haben wir mitgelitten. Nun möchten wir endlich miterleben, dass ihr gemeinsam ein glückliches Leben führt.“
    Arlette nickte und legte den Arm um sie. „Jules hat mir aus dem Herzen gesprochen.“
    Crystal spürte ihre Zuneigung und ihre Zustimmung. Aufregung und Freude stiegen in ihr auf, dass sie am liebsten aufgesprungen wäre und vor Übermut getanzt hätte. „Wo ist er?“
    „In Spanien. In Saragossa.“
    „So weit weg? Will er mit Des etwas unternehmen?“
    „Nicht dass ich wüsste. Er hat etwas von Reitausflügen gesagt und dass er im ‚Posada Pastrana‘ absteigen will.“
    Sie hatte von dem Palast gehört, der in ein Hotel umgebaut worden war. „Ich fliege mit Philippe dorthin.“ Sie stand auf. „Wenn es geht, noch heute. Auf dem Weg zum Flughafen werde ich ihm erzählen, dass Raoul dort arbeitet und wir ihn überraschen wollen.“
    Jules griff zum Telefon. „Ich versuche sofort, Flüge für euch zu buchen.“
    „Bestimmt ist Bernard bereit, euch nach Genf zu bringen.“
    Crystal war gerührt. „Wisst ihr eigentlich, wie sehr ich die Familie Broussard liebe?“
    „Genauso wie wir dich lieben“, sagte
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