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Leidenschaft zum Dessert

Leidenschaft zum Dessert

Titel: Leidenschaft zum Dessert
Autoren: Jennifer Lewis
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war die Qual ihrer wachen Stunden und der Trost ihrer einsamen Nächte.
    Sie träumte von ihm nicht nur im Schlaf, sondern auch in ihren Tagträumen. Die intimen Fantasien halfen ihr am Ende eines langen Arbeitstages, den sie immer irgendwie in Kazims Nähe verbrachte, die erotische Spannung, die sich in ihr aufgebaut hatte, loszuwerden.
    Aber so nah wie jetzt war sie ihm noch nie gekommen.
    Impulsiv sah sie zu ihm auf, und ihr Herz setzte einen Schlag aus, als sie den Ausdruck in seinen Augen sah.
    Er begehrte sie auch. Und er wusste genau, was in ihr vorging.
    Sara räusperte sich und strich ihre Bluse glatt. Kazim griff nach dem „Wall Street Journal“ und öffnete sie mit viel unnötigem Geraschel.
    Er fummelte an seiner Krawatte und fuhr sich mit einer Hand durch das Haar. Dann krempelte er die Ärmel hoch und vertiefte sich wieder, offensichtlich mit großem Interesse, in die Zeitung.
    Sarah lehnte sich unbehaglich zurück. Aber seltsamerweise hatte sie jetzt keine Angst mehr. Im Vergleich zu den intensiven, verrückten Empfindungen, die sie in Kazims Armen überkommen hatten, war Angst nur ein ganz armseliges Gefühl.
    Sie räusperte sich. „Ich weiß gar nicht mehr, wo ich meine Aktentasche gelassen habe.“
    Er sah sie besorgt an und wies auf den Boden. Die Tasche stand vor ihren Füßen.
    „Danke.“ Sara beugte sich vor, angeblich um darin etwas zu suchen, aber in Wirklichkeit, um ihr Erröten zu verbergen. Sie holte einen Bericht heraus, den sie durchlesen wollte, und gab vor, sich ganz darauf zu konzentrieren.
    Schließlich warf sie Kazim einen verstohlenen Blick zu. Er las mit ausdrucksloser Miene seine Zeitung, und auch Sara versuchte, sich in den Bericht zu vertiefen, doch sie verstand kein einziges Wort.
    „Es tut mir leid“, stieß sie unwillkürlich hervor. Es tut mir so leid, dass ich nicht anders kann, als dich zu begehren, obwohl ich weiß, dass du mich verabscheuen würdest, wenn du es wüsstest.
    „Was tut Ihnen leid?“ Er sah nicht einmal von seiner Zeitung auf.
    „Dass ich ein solcher Angsthase bin. Ich hatte wirklich keine Ahnung, dass ich so reagieren würde. Aber ich muss zugeben, dass ich Angst habe vor dem Fliegen.“ Sie biss sich auf die Unterlippe. Es war demütigend, einzugestehen, wie wenig sie sich im Griff hatte.
    „Das macht nichts“, sagte er nur knapp und sah sie immer noch nicht an. Er schlug eine andere Seite auf und schien einen Moment darin vertieft zu sein, aber dann blickte er doch auf. „Sie müssen sich nicht dafür schämen, dass Sie Angst haben.“
    Seine Miene wurde sanfter, und Sara schluckte mühsam, weil ganz seltsame Gefühle sie zu überwältigen drohten. Angst, Scham und verbotenes Verlangen ergaben eine explosive Mischung, wie sie sie noch nie erlebt hatte.
    Die arme Sara! Kazim sah ihr deutlich an, wie sehr sie litt. Sie hatte keinen Augenblick gezögert, ihn zu begleiten, und hatte ihre Ängste mit keinem Wort erwähnt, bis sie zu stark für sie geworden waren. Ihr offensichtliches Entsetzen erfüllte Kazim mit einem so überwältigenden Drang, sie zu beschützen, dass es ihn erschreckte. Und das machte ihm weitaus mehr Sorge als die erotischen Fantasien, die ihn gelegentlich in ihrer Gegenwart überfielen.
    Er hatte seine Heimat und seinen grausamen Vater verlassen, um sich ein eigenes Leben aufzubauen, das frei von Bindungen und Verpflichtungen sein sollte. Er brauchte niemanden, und keiner sollte ihn brauchen. Aber dann sah er die Angst in Saras hellen jadegrünen Augen und konnte einfach nicht still dabeisitzen und mit ansehen, wie sie litt. Und sie in den Armen zu halten war eine Freude, die alles übertraf, was er je erlebt hatte. Bei seiner Berührung entspannte sie sich. Das Zittern ließ nach, und ihre Haut fühlte sich warm unter seinen Händen an. Sie schmiegte sich an ihn und schien seine Berührung zu genießen.
    In diesem Moment war das Verlangen in ihm erwacht, ihr sehr viel mehr zu bieten als nur Trost und sehr viel mehr zu wollen als nur das schöne Gefühl, ihre Angst lindern zu können.
    Er wollte ihren weichen Körper spüren, er wollte mit den Händen über ihre verführerischen Rundungen gleiten und ihr dieselbe Freude schenken, die ihn jedes Mal überkam, wenn sie ihn so lieb anlächelte.
    Und sie würde ihn nicht abweisen, das spürte er. Allein diese Tatsache sollte sein Verlangen sofort ersticken.
    „Ich wette, Sie waren noch ein Kind, als Sie das erste Mal in ein Flugzeug stiegen.“ Ihre Stimme riss ihn aus seinen
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