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Leidenschaft zum Dessert

Leidenschaft zum Dessert

Titel: Leidenschaft zum Dessert
Autoren: Jennifer Lewis
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an dem Mann war einschüchternd – sein dichtes schwarzes Haar, das kantige Gesicht und die breiten Schultern. Kazim Al Mansur strahlte Macht und Autorität aus, und Sara hatte das ungute Gefühl, dass er gefährlich sein konnte, wenn er es für angebracht hielt.
    Kazim beugte sich leicht vor und kniff leicht die Augen zusammen. „Miss Daly …“
    „Ja.“ Sie war erstaunt, dass ihre Stimme so normal klang, während sie doch innerlich vor Empörung und Furcht kochte. Sein Blick wanderte über ihr Gesicht, und man sah ihm deutlich an, dass seine Einschätzung nicht zu ihren Gunsten ausgefallen war. Saras Wut wuchs von Sekunde zu Sekunde. Gleichzeitig aber war sie wie elektrisiert und wurde von einer unerklärlichen Erregung erfasst.
    „Sie werden ab sofort in die Buchhaltung versetzt. Ihr Gehalt und die Vergünstigungen bleiben die gleichen. Sie beginnen jetzt gleich mit Ihren neuen Aufgaben.“
    In die Buchhaltung? Sara war aus Wisconsin hierhergezogen, um eine wichtige Position als rechte Hand des Vorstands anzunehmen, und man hatte ihr versichert, dass ihre Pflichten weit über das rein Administrative hinausgehen würden. Eine Versetzung in die Buchhaltung würde einen Rückschritt bedeuten.
    „Aber warum?“, stieß sie hervor.
    Jill Took rutschte unbehaglich auf ihrem Sessel herum. „Wir dachten, Ihre Fähigkeiten würden viel besser genutzt werden in … anderen Stellungen.“
    Sara richtete ihren Blick auf den Mann, der sie fortschicken wollte. Er kannte sie nicht einmal und verabscheute sie schon. Sie dachte nicht daran, vor ihm zu kuschen.
    Kazim Al Mansur war zwar arrogant, aber sehr attraktiv, das musste sie trotz allem zugeben. Viele Frauen würden seiner unleugbaren Anziehungskraft erliegen. Aber für Sara war er nur ihr Boss – ein gewöhnlicher Mann in einem dunklen Anzug, der zufällig Augen hatte, die einem bis in die Seele schauten, so intensiv und beunruhigend war ihr Blick.
    Sara sah ihn volle fünf Sekunden an, und er zuckte nicht mit der Wimper.
    Schließlich beugte er sich vor und griff nach einem Kugelschreiber auf seinem Schreibtisch. „Sie werden für jede Unannehmlichkeit entschädigt, Miss Daly.“
    „Ich will keine Entschädigung“, erwiderte sie. „Ich will diesen Job. Ich besitze alle nötigen Qualifikationen dafür, und ich arbeite hart. Ich werde die beste Assistentin sein, die Sie je gehabt haben, das verspreche ich Ihnen, Mr. Al Mansur. Sie werden nichts an mir zu bemängeln finden.“
    „Das ist leider nicht möglich, Miss Daly.“
    Seine ausdruckslose Miene und die lässige Haltung gossen bei Sara neues Öl ins Feuer. „Ich habe Ihr Gespräch mitgehört.“ Heute schien sie ständig mit Dingen herauszuplatzen, die sie besser für sich behalten hätte. Aber auf der anderen Seite war es gut, die Karten auf den Tisch zu legen.
    Er hob eine Augenbraue und runzelte leicht die Stirn.
    Sara nahm all ihren Mut zusammen. „Ich hörte Sie sagen, dass ich nicht alt genug bin für die Stellung.“
    „Miss Daly, ich will ganz offen mit Ihnen sein.“ Seine Stimme war tief und der Ton ruhig. Er lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich habe genug von koketten Mädchen, die hier auftauchen, um sich einen Ehemann zu angeln.“ Sein Ton wurde kühler. „Ich muss ein Unternehmen leiten und werde das alberne Verhalten all jener nicht länger dulden, die anderes als meine Geschäfte im Sinn haben. Aus diesem Grund kommen für den Posten meiner Assistentin keine jungen unverheirateten Frauen mehr in Betracht. Das wäre alles, Miss Daly.“
    Sara ging auf seinen Schreibtisch zu, ohne weiter zu überlegen – wie sie so vieles an diesem Morgen tat. Sie legte die Fingerspitzen auf das glänzende Mahagoni und beugte sich auch vor. Sie war ihm jetzt so nah, dass sie sein dezentes teures Rasierwasser wahrnahm. Es war Zeit, zum Angriff überzugehen.
    „Mr. Al Mansur, ich bin zwar jung und unverheiratet, aber glauben Sie mir, ich habe kein Interesse an irgendetwas, das über meine Pflichten als Ihre Assistentin hinausginge. Außerdem bin ich erfahren in meinem Job.“
    Und ich bin ein unscheinbares kleines Ding setzte Sara im Stillen hinzu. Das hatte Miss Took doch gesagt, oder? Umso besser. Sara hob leicht das Kinn an und sah ihm in die Augen. „Ihr Unternehmen gehört zu den zukunftsorientierten, schnell wachsenden Firmen, die mich interessieren. In den vergangenen fünf Jahren haben Sie jedes Mal eine Umsatzsteigerung von zehn Prozent erreicht. Sie gehören zu
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