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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons
Autoren: Peter Freund
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Kinderwagens gelöst. Aber wie sollte sie das der erleichterten Mutter erklären?
    Keine Chance – und so war es wohl besser, erst gar keine Erklärungen zu versuchen. Zumal es jemand anderen gab, den sie dringend per SMS über ihr Erlebnis informieren musste: Philipp Boddin, ihren geliebten Coolio. Laura vermisste ihn schon so sehr, als hätte sie ihn seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Dabei war es höchstens vierzehn Stunden her, dass sie im Internat einen Wochenendabschiedskuss auf seine süßen Lippen gedrückt hatte.

     
    W ie eine riesige Kuppel aus hellblauer Seide spannte sich ein wolkenloser Himmel über die Welt von Aventerra, den ältesten der alten Planeten. Die Sonne stand am Firmament und überzog Hellunyat mit dem goldenen Licht des Morgens. Dort, wo die Hochebene von Calderan über steile, schroffe Felsen in die Dusterklamm abfiel, erhob sich die uralte Gralsburg. Ihre zinnenbewehrten Mauern, die trutzigen Türme und der gewaltige Bergfried zeichneten sich wie ein steingewordenes Versprechen vor dem Horizont ab.
    Wie die Welt der Mythen, so existierte auch Hellunyat schon seit Anbeginn der Zeiten. In ganz Aventerra konnte sich niemand daran erinnern, wann die Festung erbaut worden war, aber alle Bewohner waren sich einig, dass die Gralsburg auch das Ende der Welten überdauern würde.
    Auf dem Menschenstern dagegen, dessen Schicksal mit dem seines Schwestergestirns verbunden war, wusste kaum jemand von diesem geheimnisvollen Planeten, aus dem einst Gut und Böse ihren Weg auf die Erde gefunden hatten. Noch viel weniger hatten die Welt der Mythen betreten und die alte Gralsburg mit eigenen Augen gesehen. Dabei war sie von jeher die Heimstatt des Hüters des Lichts.
    Der Hüter des Lichts stand an der Spitze der guten Mächte, die mit den Legionen des Schwarzen Fürsten einen erbitterten Kampf um die Vorherrschaft über Aventerra ausfochten. Seit ewigen Zeiten verfolgten der Schwarze Fürst und seine Dunklen Krieger nämlich nur ein Ziel: den Hüter des Lichts zu töten und den Mächten der Finsternis zum endgültigen Sieg zu verhelfen. Aber damit würde Aventerra untergehen – und der Menschenstern auch, denn das Wohl und Wehe der beiden Welten war untrennbar miteinander verknüpft.

    Vor fast drei Sommern war es dem Schwarzen Fürsten Borboron gelungen, Elysion, den damaligen Hüter des Lichts, mit seinem schwarzen Schwert Pestilenz zu töten – mit der einzigen Waffe, die
dem Lichthüter Schaden zufügen konnte. Doch Borboron hatte sich nicht lange darüber freuen können. Schon wenig später war er Hellenglanz, dem Schwert des Lichts, zum Opfer gefallen – ein verheerender Rückschlag für die Mächte der Finsternis, während die Kräfte des Guten, trotz des Verlusts ihres Anführers, an Macht und Einfluss eher gewonnen hatten.
    Seitdem war die Welt der Mythen aus dem Gleichgewicht geraten. Natürlich hatten die gegensätzlichen Parteien neue Anführer bekommen: Morwena, die Heilerin von Hellunyat, und ihr Gemahl, der Weiße Ritter Paravain, wurden dazu bestimmt, die Krieger des Lichts vorerst anzuführen, während die allseits gefürchtete Schwarzmagierin Syrin ihren Schützling Envik – einen kaum bekannten jungen Mann von höchstens siebzehn Sommern – durch eine raffinierte Intrige auf den Thron der Dunklen Festung gebracht hatte und alles unternahm, um ihn dort zu halten. Dabei wussten beide Seiten, dass dieser Zustand nicht von Dauer sein würde, und warteten ungeduldig darauf, dass die Geister, die den Lauf der Welten bestimmten, ihnen endlich offenbarten, wen sie zu den neuen Anführern des Lichts und der Dunkelheit auserkoren hatten.
    Und so geschah es: Wenige Tage vor der letzten Wintersonnenwende hatte Morwena in der Gralsburg einen gesunden Knaben zur Welt gebracht, dem ihr Gemahl Paravain und sie den Namen Elisian gegeben hatten – im Gedenken an ihren verehrten und ruchlos gemeuchelten Anführer Elysion. Elisian wurde am dreizehnten Tag des dreizehnten Mondes nach der aventerrischen Zeitrechnung geboren, und das war das sichere Zeichen, dass die Geister ihn zum neuen Hüter des Lichts bestimmt hatten.
    Seit diesem Tag herrschte Frieden auf Aventerra. Zum ersten Mal seit undenklichen Zeiten ruhten die Waffen, und selbst harmlose Händel und kleinlicher Streit wurden eingestellt – wie es dem uralten Gebot
der Weltgeister entsprach. Die hatten nämlich am Anfang der Zeiten verfügt, dass von der Geburt eines neuen Anführers bis zu seiner feierlichen Amtseinführung am darauf
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