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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons
Autoren: Peter Freund
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Sorge verschattete Morwenas hübsches Gesicht. »Dann will ich nur hoffen, dass auch die sieben Hüter der sieben Segmente sich rechtzeitig dort einfinden.«
    »Aber natürlich, Geliebte. Unsere Weißen Ritter haben sie noch einmal ausdrücklich an ihre wichtige Aufgabe erinnert.«
    »Und was ist mit unseren Verbündeten auf dem Menschenstern? Die konnten Selena und ihre Ritter ja nicht besuchen?«
    »Das stimmt. Die magische Pforte öffnet sich ja erst wieder bei Sonnenuntergang am Mittsommertag.« Paravain strich Morwena zärtlich über die Wange. »Obwohl die Menschen ihr Schicksal ganz allein bestimmen und die Weltgeister uns bei Strafe verboten haben, darauf Einfluss zu nehmen, bin ich mir ganz sicher, dass die Wächter des Lichts den ihnen anvertrauten Teil des Regenbogensteins ins Tal der Zeiten bringen. Sie wissen doch um sein großes Geheimnis: Nur wenn die sieben verschiedenen Farbsegmente ein Ganzes bilden, kann der Bund des Lichts erneuert werden und der Regenbogen in neuem Glanz erstrahlen! Geschieht das nicht, hätte das verheerende Folgen – nicht nur für uns, sondern auch für die Bewohner des Menschensterns.«

    P hilipp, dachte Laura Leander versonnen. Warum antwortete er ihr nicht? Was machte er wohl gerade? Sie schloss die Augen und fühlte die sanfte Berührung seiner Hand und seiner Lippen. Ihr Gesicht prickelte und ihre Wangen wurden warm. Der Duft seiner Haut stieg ihr in die Nase und seine Haare kitzelten sie an der Stirn. Dann hörte sie seine Stimme: »Laura«, flüsterte er ihr ins Ohr, und der sanfte Hauch seines Atems ließ sie erschaudern. »Ich …«
    »… fasse es einfach nicht, Laura!« Lukas zerstörte jäh den süßen Zauber ihres Tagtraums. »Schläfst du noch? Oder wo bist du sonst mit deinen Gedanken?«
    Laura zuckte zusammen. » Wa-wa-was ist denn?«, stammelte sie und sah sich verwirrt um. Es dauerte einige Augenblicke, bis sie begriff, dass sie sich nicht in Philipps Zimmer in ihrem gemeinsamen Internat auf Burg Ravenstein befand, sondern in der gemütlichen Wohnküche des Familienbungalows in Hohenstadt. Und natürlich war es nicht ihr Freund, der ihr Gesellschaft leistete, sondern es waren ihr Bruder Lukas, ihre Mutter Anna und ihr Vater Marius. Sie saßen mit ihr am gedeckten Frühstückstisch und blickten sie verwundert an. Besser gesagt: Lukas und Anna – sie hatten die gleichen blonden Haare und blauen Augen wie Laura und ebenfalls das charakteristische Grübchen am Kinn – blickten sie verwundert an, während von ihrem Vater nur der schwarze Wuschelkopf zu sehen war, der über den Rand seiner geliebten Tageszeitung lugte. Wie üblich hatte Marius sich hinter den Neuigkeiten des Tages verkrochen und deshalb nichts von dem mitbekommen, was sich um ihn herum abgespielt hatte. »Was hast du gefragt, Lukas?«
    »Na also – du lebst ja doch noch. Und ich dachte schon, du wärst bereits in Leichenstarre verfallen.« Mit unverhohlenem Spott sah der Bruder sie durch seine superschicke Designer-Brille an, die er sich erst vor wenigen Tagen zugelegt hatte.

    Sie stand ihm weit besser als die dicke Professorenbrille, die er vorher getragen hatte, fand Laura. Und sie ließ ihn reifer aussehen als einen ganz normalen Sechzehnjährigen.
    Aber was war an Lukas schon normal?
    »Gefragt habe ich gar nichts«, unterbrach er ihre Gedanken. »Ich habe mich nur laut gewundert, dass du mitten im Frühling einen Winterschlaf hältst. Mama hatte eine Frage an dich und nicht ich.«
    »Ah ja?«, sagte Laura gedehnt und wandte sich an ihre Mutter, die ihr gegenübersaß und gerade ein Körnerbrötchen mit Quark bestrich. »Was wolltest du denn wissen, Mama?«
    »War nicht weiter wichtig.« Anna Leander lächelte ihre Tochter an und strich sich die Fransenhaare aus dem Gesicht. »Das Übliche halt, was Mütter so interessiert, wenn sie ihre Töchter nur gelegentlich zu Gesicht bekommen: Wie es dir geht, zum Beispiel. Wie es in der Schule so läuft, oder ob sich in den vergangenen vier Wochen sonst etwas ereignet hat, von dem ich noch nichts weiß.«
    »Mama! Du fragst echt immer dasselbe!« Während Laura rasch einen Schluck Kakao trank und ein Sesambrötchen aus dem Korb fischte, dachte sie angestrengt darüber nach, was sie ihrer Mutter antworten sollte. Eigentlich war Anna ja über das Wichtigste informiert. Allerdings hatte sie seit einem halben Jahr eine Wohnung in Berlin und verbrachte dort auch die meiste Zeit, weil sie einen tollen Job als Redakteurin bei »SCIENCE TV«, einem
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