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Lakefield House (German Edition)

Lakefield House (German Edition)

Titel: Lakefield House (German Edition)
Autoren: Faith Washington
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„Äh, ja genau.“
    „Was ist damit?“
    „Könnten Sie mir ein wenig davon erzählen? Ich würde mich eventuell dafür interessieren.“
    „Na ja. Da gibt’s nicht viel zu erzählen. Ist eben ein Haus; mit Schlafzimmern, Wohnzimmer, Küche und so weiter. Schön zum Angeln, wenn Sie das interessiert.“
    Tut es nicht! Rebecca widerstand dem Drang ihn nach einer Mail mit Bildern zu fragen. Sie bezweifelte, dass er wusste, wie man einen Computer anschaltete. „Könnte ich es mir vielleicht ansehen?“
    „Natürlich. Ich bin heute Nachmittag noch mal am See, wenn Ihnen das passt.“
    „Ja, sehr gut.“
    „Adresse haben Sie?“
    Er diktierte Rebecca noch schnell die Strasse, wo sie das Haus finden konnte, und legte dann mit einem knappen „Bis nachher“ auf.
    Lakefield House . Irgendwie hinterließen diese beiden Worte einen Nachgeschmack des Wiedererkennens in ihrem Kopf. Doch noch ehe sie diesem Gedanken nachgehen konnte, klingelte das Telefon in ihrer Hand.
    Diesmal war sie so schlau aufs Display zu sehen, bevor sie abnahm. Es war Elena.
    „Liest du meine Gedanken?“
    Lautes Lachen am anderen Ende der Leitung. „Hast du angerufen?“
    „Ja, habe ich. Ich sehe es mir heute Nachmittag an.“
    „Oh wie schön.“
    „Kein Grund zur Freude, ich habe es noch nicht gekauft.“
    „Zur Freude gibt es immer einen Grund!“
    „Okay, du Optimistin, ich muss jetzt einen Flug organisieren.“
    „Gut, gut. Ich bin schon weg. Viel Spaß!“
    Rebecca buchte einen Flug nach Sligo, das laut Google etwa sechzig Kilometer nördlich von Lakefield House lag, und mietete sich ein Auto. Um Ein Uhr Mittags ging es los, und es blieb gerade noch genug Zeit, um einige Kleinigkeiten zusammenzupacken und zum Flughafen zu fahren.
    Der Flug dauerte kaum eine halbe Stunde, trotzdem bereute Rebecca, dass sie einen Sitz in der Holzklasse gebucht hatte. Als es endlich ans Aussteigen ging, hatte sie große Mühe die Knie wieder durchzudrücken.
    Nachdem sie im Flughafengebäude endlich den Stand der Autovermietung gefunden, ihren Wagenschlüssel entgegen-genommen und sich auf den Weg zum Parkhaus gemacht hatte, war es schon fast drei Uhr nachmittags. Da sie sich um Drei hatte mit James Harrold treffen wollen, würde sie sich wohl etwas verspäten. Sie stieg in den feuerwehrroten Kleinwagen und fuhr mit Hilfe der fußballfeldgroßen Straßenkarte nach Ballinagleragh.
    Autofahren war wie Fahrrad fahren, stellte sie fest. Und nachdem sie den Wagen nur vier oder fünf Mal – an Ampeln, Straßenkreuzungen und auch einfach grundlos – abgewürgt hatte, lief es einwandfrei.
    Kurz nach dem steinernen Ortsschild fuhr sie links ran und ließ sich von Harrolds am Telefon den restlichen Weg erklären. Dieser führte sie über einen mehrere Meilen langen einspurigen Feldweg, der beidseitig von Steinmauern und Stechapfelhecken flankiert war. Die Straße führte sie zu einem See, an dessen Ufer zwei Häuser zu sehen waren. Das Wort Alleinlage war von Elena offenbar etwas flexibel ausgelegt worden.
    In der Einfahrt des etwas neuer wirkenden Hauses stand ein roter Pickup, der wohl James Harrold gehörte.
    Er war um die fünfundvierzig und hatte graubraunes, etwas zu langes Haar und das typisch irische Gesicht mir runden blauen Augen und roten Wangen. Als Rebecca das Handy in seiner Hand sah, das schätzungsweise aus den Neunziger Jahren stammte, flammte ihre Hoffnung hier wirklich unerkannt zu bleiben, neu auf.
    Rebecca fuhr ihren Mietwagen neben den Pick-up, schaltete ihr Handy ab, kontrollierte den Sitz ihrer Sonnenbrille im Rückspiegel und stieg aus. Normalerweise hasste sie es, dass sie ewig mit dieser getönten Brille herumlaufen musste, damit niemand ihre Augen sah. Doch in diesem Falle, konnte es sich als Ass in ihren eventuell anstehenden Kauf-verhandlungen erweisen.
    Der Hausbesitzer begrüßte sie mit einem übermäßig kräftigen Händedruck und lächelte sie offen an. Er schien ihr so viel freundlicher, als am Telefon. Eine subtile Fischnote ging von ihm aus, die zweifellos von seinen noch feuchten, jagdgrünen Gummistiefeln kam.
    Er zeigte auf die frisch gestrichene Fassade des Hauses. „Das ist Lakefield House. Wie finden Sie’s?“
    Das Haus war offenbar frisch renoviert worden. Die hölzernen Fensterkreuze waren dunkel lackiert, die Eingangstür wartete mit wunderschönen Schnitzereien und Verzierungen auf und der Zaun, der das Grundstück zumindest vorne umrahmte, war kunstvoll geschmiedet.
    „Ich hab es grade herrichten
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