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Lakefield House (German Edition)

Lakefield House (German Edition)

Titel: Lakefield House (German Edition)
Autoren: Faith Washington
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lassen.“ Harrold hielt Rebecca die Tür auf und schloss sie hinter ihr. Die kleine Eingangshalle war mit ihren gemusterten Terrakottafließen und den in hellem Rosé gestrichenen Wänden genau Rebeccas Fall. Sie folgte mit den Fingern dem hölzernen Handlauf der Treppe. Im Vergleich zu ihrer Wohnung in Notting Hill war die Eingangshalle riesig, eines ihrer Stockwerke passte auf jeden Fall hinein.
    „Hier ist die Küche.“ Er öffnete eine hohe Eichentür, die in einen rechteckigen, länglichen Raum führte, an dessen einer Seite drei große Fenster und gegenüber eine Einbauküche vom allerfeinsten waren. Die Küchenzeile war nicht modern, nicht weiß poliert, aber in echtem dunklen Holz gefertigt mit einem nagelneuen Induktionsherd, einer Spülmaschine und einem großen Porzellanwaschbecken. In der Mitte des Raumes stand ein Tisch auf dem polierten Dielenboden, um den acht Stühle angeordnet waren.
    Eine zweiflüglige gläserne Türe führte auf die Terrasse.Rebecca öffnete sie und sah hinaus. Der Blick war atemberaubend. Von der mit glasierten Steinen ausgelegten Terrasse führte ein etwa zwei Meter breiter Pflasterweg, der links und rechts von großzügigen Rasenflächen flankiert wurde, hinab zu einem Steg, der weit in den dunklen See hineinragte, der ihr bereits vom Auto aus aufgefallen war, und dem das Haus zweifellos seinen Namen verdankte.
    „Gehört der See zum Grundstück?“, fragte sie.
    „Sicher. Sie haben Ihren eigenen Steg. Der Nachbar hat auch eine Liegestelle, aber er fährt nicht raus. Mein altes Boot ist noch im Schuppen. Wenn Sie wollen, lasse ich es im Dorf reparieren. Das wäre im Preis inbegriffen, wenn Sie das Haus kaufen.“ Er schnäuzte sich ungeniert und steckte das Taschentuch wieder zurück in die Tasche seiner etwas zu großen Cordhose. Das aufdringliche und aufgedrehte Verhalten, das englische Makler an den Tag legten, sobald sie einen Penny Provision witterten, war ihm offenbar fremd und machte ihn umso sympathischer. Rebecca gewann den Eindruck, dass es ihm schlichtweg egal war, ob das Haus verkauft wurde oder nicht. Oder genauer gesagt, er schien sich seiner Sache ziemlich sicher zu sein, denn auch er wusste, wie schön das Haus war.
    Harrold öffnete eine weitere Tür.
    „Das hier ist die Abstell- und Speisekammer. Hier können Sie auch die Heizung einstellen. Die Waschküche ist hier.“ Er öffnete eine weitere Tür. „Die Waschmaschine und den Trockner können Sie behalten. Ich habe Lakefield House als Ferienhaus vermietet und nun, wo es verkauft wird, brauche ich die Sachen nicht mehr.“
    „Die Küche auch nicht?“ Rebecca sah ihn erwartungsvoll an. Harrold schüttelte den Kopf. „Können Sie auch behalten. Die ist schon ewig im Haus. Ich habe die Fronten aufarbeiten lassen. So etwas Geschnitztes ist heutzutage unbezahlbar.“
    Rebecca schob ihre Sonnenbrille zurecht.Sie hätte sie gerne abgenommen, um die Einrichtung des Hauses besser erkennen zu können, aber sie wollte keine der üblichen dummen Fragen beantworten. „Und das Wohnzimmer?“
    „Das ist auch im Erdgeschoss.“ Die beiden gingen zurück in die Halle und in ein anderes Zimmer. „Sie haben auch einen offenen Kamin.“
    Rebecca musste sich wiederum zwingen, sich ihre Begeisterung nicht anmerken zu lassen. Der Kamin war großzügig und in eine Backsteinwand eingelassen. „Sehr schön“, sagte sie kühl.
    Harrold schloss die Wohnzimmertür wieder. „Oben sind noch drei Schlafzimmer, eines davon hat ein separates Bad. Das große Bad ist hier.“ Er öffnete die Tür, die dem Treppenaufgang gegenüberlag. „Es ist ebenfalls frisch renoviert und einen Whirlpool habe ich auch einbauen lassen.“ Rebecca war eine Frau, und hatte insofern eine absolute Schwäche für schöne Bäder. Sie drehte den Heißwasserhahn auf und verzog das Gesicht. „Warum ist das Wasser denn braun?“
    „Es ist Moorwasser. Weicheres Wasser werden Sie nicht finden. Meine Frau sagt, es wäre besonders gut für die Haut.“ Er gab ein Achselzucken von sich, als hielte er das alles für völlig unwichtig. „Ich kann Ihnen aber noch einen Kanister Trinkwasser herstellen. Wenn man das Wasser nicht gewohnt ist, bekommt man gern mal Probleme mit der … Verdauung.“
    Rebecca nickte schnell, bevor er das Gesagte noch ausführte. Sie strich sich eine dunkelbraune Strähne aus der Stirn, als Harrold sie in den ersten Stock führte, um ihr die beiden kleineren und anschießend das große Schlafzimmer zu zeigen. Da es direkt über der
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