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Lady, ich will dich!

Lady, ich will dich!

Titel: Lady, ich will dich!
Autoren: Sara Orwig
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Vorstellung schien Maggie zu belustigen. “Ich kann das sehr gut selbst. Und wenn ich mir Ihre Hände ansehe, dürfte es recht schmerzhaft sein, ein Steuerrad zu halten.”
    “Das macht mir nichts.” Er blickte aus dem Wagenfenster. “Wenigstens haben wir Ihr Haus gerettet.”
    “Gott sei Dank! Es ist schon schlimm genug, den ganzen Rest verloren zu haben. Das Haus musste unbedingt stehen bleiben. Ich will es nämlich in eine Frühstückspension umwandeln. Es wäre furchtbar gewesen, wenn sich all meine Anstrengungen in Rauch aufgelöst hätten.”
    “Liegen Sie nicht ein wenig zu abgelegen für eine Pension?” Jake drehte sich so, dass er Maggie besser sehen konnte. Ihre Haut war makellos, und irgendwie wusste er, dass sie auch samtweich sein würde.
    “Ich denke, es wird genug Großstädter geben, die gern einmal das Leben auf einer Ranch kennenlernen möchten. Ich leite dann die Pension, und mein Vater kümmert sich um die Ranch. Ich möchte es wenigstens einmal ausprobiert haben. Es ist ein so großes Haus, dass ich meine, es ist Platz genug, dass die Pension ein Erfolg wird.”
    “Haben Sie schon immer hier gelebt?”
    “Mit Ausnahme der zwei Jahre meiner Ehe, ja. Selbst als ich auf dem College war, bin ich hin- und hergependelt. Und wo leben Sie?”
    “Mal hier, mal da”, antwortete er. So, wie sie ihn daraufhin kurz ansah, schien sie von seinem Lebensstil nicht begeistert zu sein.
    “Mein Vater sagt, er habe Sie beim Rodeo reiten sehen.”
    “Ich bin aufs Reiten von Wildpferden spezialisiert.”
    “Mein Vater hat beim Kälbereinfangen mitgemacht, aber das ist Ewigkeiten her. Seine Gesundheit ist nicht mehr so gut.”
    “Das ist bitter. Und jetzt kommt auch noch dieser Brand dazu.”
    “Danke, dass Sie uns gewarnt haben. Sonst wäre alles noch viel schlimmer gekommen.”
    “Am wichtigsten war sicher, dass der Wind gedreht hat.” Jake fragte sich, wie Maggies Leben wohl aussah. Er konnte sich nur schwer vorstellen, dass einer schönen Frau wie ihr diese Abgeschiedenheit gefiel. “Fühlen Sie sich auf der Ranch denn nicht wie gefangen?”
    “Wie gefangen?”
    “Es scheint mir hier doch ein sehr ruhiges Leben zu sein.”
    Sie schenkte ihm ein Lächeln. Dabei leuchteten ihre Augen wie Sterne, und zwei kleine Grübchen zeigten sich in ihren Wangen. Es war das erste Mal, dass sie ihn anlächelte, und sein Herz schlug sofort schneller.
    “Es ist hier sehr ruhig”, sagte sie, “und genau das mag ich. Wo sind Sie zu Hause?”
    “Auf meinem Motorrad.”
    Als Maggie ihn verblüfft anblickte, musste Jake grinsen. “Für mich ist ein ruhiges Leben nichts. Ich reise gern.”
    “Arbeiten Sie, oder bin ich jetzt zu neugierig?”
    “Seien Sie ruhig neugierig. Ich reite auf Rodeos und trainiere Pferde. Ich habe gerade einen Job bei einem Freund in Fort Worth hinter mir. Nach einer gewissen Zeit an einem Ort werde ich immer unruhig und muss weiter.”
    “Wo lebt Ihre Familie?”
    “Ich habe keine.”
    “Aber Sie müssen doch Eltern haben.”
    “Sie sind bei einem Brand ums Leben gekommen”, antwortete Jake und ballte unwillkürlich die Fäuste. Es gab nicht viele Menschen, denen er das sagte, und er fragte sich, wieso er es ausgerechnet Maggie erzählte.
    Sie blickte ihn nachdenklich an, ehe sie sich wieder auf die Straße konzentrierte. “Also darum haben Sie das Feuer so heftig bekämpft. Dad und ich haben uns schon gewundert.”
    “Wieso haben Sie sich gewundert? Alle haben das Feuer mit allen Kräften bekämpft.”
    “Nicht so wie Sie. Sie haben sich so verhalten, als ob Sie es ganz alleine löschen wollten.”
    “Geht Ihre kleine Tochter schon zur Schule?” Jake wechselte das Thema, um nicht weiter über seine Familie und das Feuer reden zu müssen.
    “Noch nicht. Katy ist letzte Woche gerade fünf geworden. Im Herbst kommt sie in den Kindergarten.”
    “Wo haben Sie Ihren Mann kennengelernt?” Er hoffte, dass die Frage nicht zu persönlich war.
    “Bart kam auch von hier”, antwortete Maggie offen. “Wir kannten uns schon als Kinder. Wir waren einfach zu jung, als wir heirateten. Das heißt, eigentlich war er zu jung, denn er wollte sich nicht wirklich binden. Besonders, nachdem Katy geboren war. Er blieb nach ihrer Geburt nur noch kurze Zeit bei uns und hat sich dann aus dem Staub gemacht. Einfach so, und schon hatte Katy keinen Vater mehr. Bart war es auch, der um die Scheidung bat.”
    “Sie könnten wieder heiraten.” Wenn sie die Ranch verlassen und sich unter Menschen
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