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Lady, ich will dich!

Lady, ich will dich!

Titel: Lady, ich will dich!
Autoren: Sara Orwig
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Kanonenschuss. Ein Balken brach zusammen.
    Maggies Vater war nur wenige Meter vom Tor entfernt, als er von dem herunterfallenden Balken getroffen wurde.

2. KAPITEL
    Maggie rannte schreiend zu der brennenden Scheune, in der ihr Vater lag.
    “Ich hole ihn”, rief Jake ihr zu. “Sie bleiben draußen.”
    Er duckte sich, um dem Qualm zu entgehen, und betrat die Scheune. Sich vorantastend, entdeckte er auf einmal einen am Boden liegenden Körper, über dessen Beinen der brennende Balken lag. Ohne zu zögern, packte Jake den Balken und schob ihn beiseite. Dann wuchtete er Ben Alden über eine Schulter und flehte, dass er in all dem Qualm Richtung Tür und nicht weiter in die Scheune hineinging.
    Als er endlich an die frische Luft gelangt war, taumelte er. Vorsichtig legte er Ben Alden auf den Boden. Während Jake sich das Halstuch vom Mund riss und nach Luft schnappte, kniete Maggie sich neben ihren Vater.
    “Wir brauchen Hilfe”, rief Jake den Feuerwehrleuten zu, die bereits zu ihnen eilten.
    “Dad! Ich habe schon einen Krankenwagen gerufen.”
    “Alles in Ordnung?”, fragte ein Feuerwehrmann.
    “Ja”, antwortete Jake hustend und saugte dann begierig die frische Luft ein.
    Er trat beiseite, damit die Helfer zu Ben Alden gelangen konnten. Maggie reichte ihm einen Eimer Wasser, und Jake schüttete ihn über sich. Das kalte Wasser war nach all der Hitze und dem Rauch eine willkommene Abkühlung. “Danke.”
    Maggie sah ihn mit ihren blauen Augen ernst an. Ihr Gesicht war voller Ruß, und ihr Zopf hatte sich gelöst, sodass ihr langes Haar nun offen um ihr Gesicht fiel.
    Mit einem lauten Krachen brach das ganze Dach der Scheune in sich zusammen. Überall flogen Funken herum. Die Feuerwehrleute verständigten sich schreiend, während sie versuchten, die Funken vom Haus fernzuhalten.
    Jake holte sich einen Becher Wasser und trank ihn durstig aus. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass sein ganzer Körper schmerzte. Seine Hände fühlten sich an, als seien sie nur noch rohes Fleisch. Der Wind blies ihm ins Gesicht, und Jake stellte fest, dass er seine Richtung etwas geändert hatte.
    Als er zu den Feuerwehrleuten ging, waren diese gerade dabei, über die Windrichtung zu debattieren. Doch es war eindeutig, dass der Wind so gedreht hatte, dass die Flammen nicht über die angelegten Schneisen gelangen konnten.
    Ein Krankenwagen raste mit Blaulicht von der Ranch. Jake schätzte, dass er Maggies Vater ins Hospital fuhr. Er hoffte, dass Ben Alden bald wieder auf den Beinen sein würde. Dass die Windrichtung jetzt günstiger war, setzte neue Energien bei Jake frei, und so wandte er sich wieder der Bekämpfung der kleinen Brandherde zu.
    Nach einer weiteren Stunde hatten sie das Feuer so weit unter Kontrolle, dass die restliche Arbeit von der Feuerwehr allein erledigt werden konnte. Vor Jake lagen die ausgebrannten Ruinen der Scheune, der Garage und der anderen Gebäude. Nur das Haus selbst war von der Zerstörung verschont geblieben.
    “Ich denke, Sie sollten mit Ihren Verbrennungen zum Arzt gehen.”
    Maggie stand nur wenige Meter hinter ihm. Sie hatte sich gewaschen und neue Sachen angezogen. In langen Jeans und blauer Bluse sah sie genauso sexy aus wie vorher. Ihr Haar hatte sie gekämmt und es erneut zu einem Zopf gebunden.
    “Mit mir ist alles in Ordnung”, erwiderte Jake.
    “So sehen Sie aber gar nicht aus. Ich fahre ohnehin ins Krankenhaus, um nach meinem Vater zu schauen. Kommen Sie doch einfach mit, und lassen Sie Ihre Verbrennungen behandeln.”
    Einerseits wollte er nur noch auf sein Motorrad steigen und wegfahren. Andererseits fühlte er sich zu dieser Frau mit der sanften Stimme und den großen blauen Augen, die sich offenbar um ihn sorgte, hingezogen.
    “Na gut”, meinte er, obwohl er das Gefühl hatte, damit einen Fehler zu begehen. Doch er wollte ihre Nähe noch ein wenig länger genießen. “Ich muss aber noch mein Motorrad an der Straße abholen.”
    “Ich fahre Sie hin.”
    Er sah, dass Maggie ihren Pick-up wieder vors Haus gefahren hatte. Ihre Besitztümer waren noch immer auf der Ladefläche. “Wenn Sie wollen, helfe ich Ihnen gleich, die Möbel abzuladen.”
    “Nein, ich will erst zu meinem Vater.”
    Schweigend gingen sie zum Wagen, und Jake setzte sich auf den Beifahrersitz. Nachdem Maggie ihn zu seinem Motorrad gefahren hatte, folgte er ihr zum Haus zurück. Bevor er dann wieder zu ihr in den Pick-up stieg, zog er sein schwarzes T-Shirt an.
    “Soll ich fahren?”, fragte er.
    “Nein.” Die
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