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Lady, ich will dich!

Lady, ich will dich!

Titel: Lady, ich will dich!
Autoren: Sara Orwig
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zärtlich, als sie das Gebäude erreichten. “Mein Großvater hat es selbst gebaut.”
    “War das Ihr Mann, mit dem Sie sich dort draußen unterhalten haben?”
    “Nein.” Sie blickte ihn an, als habe sie Schwierigkeiten, sich zu erinnern. “Das war mein Vater. Ich bin geschieden.”
    “Tut mir leid.”
    “Als meine Mutter gestorben ist, bin ich hierher zurückgekehrt, um bei meinem Vater zu leben.”
    “Ich weiß nicht einmal, wie Sie heißen.”
    “Maggie Langford.”
    “Ich habe Ihren Vater kennengelernt, als er mir Wasser brachte. Er heißt Ben Alden, nicht wahr?”, fragte er, und sie nickte.
    Jake hielt am Hintereingang an und stieg aus. Maggie stürmte sofort ins Haus.
    “Gibt es etwas Besonderes, das ich holen soll?”, fragte er.
    “Ja. Wir haben einige Möbel, die seit Generationen in unserer Familie sind.”
    Als er ihr ins Haus folgte, fiel alle Verwirrung von ihr ab, und sie gab ihm klare Anweisungen.
    Sie waren gerade damit beschäftigt, die zweite Ladung Kleidung und Möbel aus dem Haus zu tragen, als Jake bemerkte, wie nah das Feuer schon war. Sein Magen krampfte sich zusammen. Die Ranch und all ihre Gebäude schienen verloren. Er hörte Motorenlärm, und als er aufschaute, sah er die Löschfahrzeuge die Straße herunterkommen. Ben Alden steuerte seinen Traktor zur Ranch. Die Feuerwehrleute sprangen von ihren Fahrzeugen und rannten mit schwer entflammbaren Decken in den Armen zum Haus, um die Möbel abzudecken. Ben Alden pflügte mit dem Traktor eine Schneise südlich des Hauses, fuhr dann zur Scheune, um auch dort eine Schneise anzulegen.
    “Fahren Sie bloß Ihren Pick-up aus der Gefahrenzone. Ich bleibe hier und helfe mit”, sagte Jake.
    “Ich muss noch ein paar Sättel aus der Scheune holen”, antwortete Maggie. “Gott sei Dank sind die Pferde alle auf den Weiden.”
    Jake begleitete sie zur Scheune, wo sie wie angewurzelt stehen blieb.
    “Ach, Dads Sachen …” Sie wirkte bedrückt.
    “Was wollen Sie aus der Scheune haben?”, fragte Jake knapp, dem bewusst war, dass ihnen die Zeit davonlief.
    Man konnte schon das Prasseln des Feuers hören. Der Wind hatte nicht nachgelassen, und so entstanden durch Funkenflug immer neue Brandherde.
    “Alles”, gab Maggie leise zurück und zuckte entmutigt mit der Schulter. “Diese Sättel.”
    Sie deutete darauf, und Jake rannte los, um sie zu holen. Er schnappte sich drei Sättel und warf sie auf den Pick-up.
    Minuten später geriet auch die Scheune in Brand.
    “Fahren Sie den Pick-up weg”, rief er. “Sonst verlieren Sie den am Ende auch noch.”
    Umgehend folgte Maggie seiner Anweisung, während mehr Männer auftauchten. Jake hörte einen Feuerwehrmann etwas rufen und sah ihn zur Scheune deuten. Dann sah er, dass die ersten Flammen das Dach der Scheune erreicht hatten. Fluchend griff er nach seiner Schaufel.
    Mit aller Macht versuchte er, eine Schneise zwischen dem Haus und der Scheune, der Garage und der Schlafbaracke zu schaffen. Die Feuerwehrleute taten alles, um diese Schneise mit nasser Erde aufzufüllen, um wenigstens das Haus zu retten. Ben Alden pflügte eine Furche nach der anderen.
    Als Jake sah, dass Maggie hinten bei den Feuerwehrleuten war, hastete er zu ihr. “Wir könnten noch eine Fuhre Möbel aus dem Haus herausschaffen, wenn Sie möchten. Ich helfe Ihnen.”
    Doch sie schüttelte nur den Kopf. “Nein, wir müssen versuchen, das Haus zu retten. Lieber das, als …”
    “Maggie, hast du die Kisten aus der Scheune geholt?”, rief ihr Vater, der von seinem Traktor abstieg.
    Mittlerweile stand die ganze Scheune in Flammen.
    “Nein, ich habe nur die Sättel geholt.”
    “Dann hole ich sie”, erklärte Ben Alden und lief Richtung Scheune.
    “Dad!” Maggie wollte ihm folgen, aber Jake hielt sie fest.
    “Ich gehe”, sagte er und rannte hinter ihrem Vater her, der gerade in der Scheune verschwand.
    Jake wickelte sich sein Halstuch um Mund und Nase, hielt zum Schutz einen Arm vor sein Gesicht und betrat die Scheune. Er atmete flach, um keinen Rauch einzuatmen. Vor lauter Qualm und Feuer konnte er so gut wie nichts erkennen.
    Plötzlich tauchte eine Gestalt vor ihm auf. “Nehmen Sie.” Maggies Vater drückte ihm eine Kiste in die Hände.
    “Sir, die Scheune kann jeden Moment zusammenbrechen!”
    “Dann raus!”
    Jake hastete hinaus, stellte die Kiste ab und wollte wieder zurücklaufen. Undeutlich konnte er Ben Alden vor sich wahrnehmen. Doch noch bevor er das Tor erreicht hatte, gab es ein Geräusch wie von einem
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