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Lady, ich will dich!

Lady, ich will dich!

Titel: Lady, ich will dich!
Autoren: Sara Orwig
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begeben würde, dachte Jake. “Sie sind noch jung.”
    “Ich bin neunundzwanzig.”
    “Das ist doch jung. Ich bin fünfunddreißig.”
    “So bald werde ich jedenfalls nicht wieder heiraten”, gab sie nach kurzem Nachdenken zurück.
    Anscheinend hatte sie diese Möglichkeit vorher noch nie ins Auge gefasst. Er betrachtete ihr langes Haar, das wie Gold glänzte, und konnte sich nur wundern. “Wer sind Sie wirklich, Maggie Langford? Ist das die Abkürzung von Margaret?”
    “Ja, von Margaret, und ich mag mich genau so, wie ich bin. Ich liebe meine Heimat und meine Familie.”
    Das entsprach ziemlich genau dem Bild, das er sich von ihr gemacht hatte. Jake schwieg, blickte Maggie aber immer wieder von der Seite an. Er konnte nicht begreifen, dass in all dieser Zeit niemand vorbeigekommen war und sie geheiratet hatte. Genauso unbegreiflich war ihm ihre Begeisterung für ihr eintöniges Leben.
    Als sie schließlich Stillwater erreichten, überkam ihn auf einmal ein ungutes Gefühl. Er hätte sich doch besser auf sein Motorrad schwingen und verschwinden sollen. Außerdem wollte er nicht unbedingt ins Krankenhaus gehen. Eine Dusche und ein Glas eiskaltes Wasser würden ihm völlig reichen. Doch dann wehte ein Hauch ihres Parfüms zu ihm hinüber und vertrieb alle Gedanken an seine Abreise. Ihr Parfüm duftete leicht nach Blumen und passte gut zu ihrer natürlichen Art.
    Während er sie weiter betrachtete, entspannte er sich zunehmend, und er vergaß in ihrer Nähe sogar seine Schmerzen. Was machte diese Frau nur so anziehend? Als sie sich kurz berührt hatten, hatte er in ihren Augen lesen können, dass es ihr mit ihm nicht anders ging.
    In der Klinik angekommen, verabredeten sie einen Treffpunkt, und Maggie ging, um nach ihrem Vater zu sehen. Jake selbst begab sich in die Notaufnahme, wo eine temperamentvolle, schwarzhaarige Krankenschwester sich um seine Verbrennungen und die anderen Wunden kümmerte.
    “Sie sind neu hier, nicht?”, stellte sie fest, während sie eine Schnittwunde säuberte, und sah ihn dabei mit ihren großen dunklen Augen unverwandt an.
    “Ja. Ich fuhr gerade vorbei, als ich das Feuer bemerkte, und hielt dann bei den Aldens an, um sie zu warnen.”
    “Bleiben Sie länger?”
    Jake schaute auf ihr Namensschild und sah, dass sie Laurie hieß. “Das habe ich noch nicht entschieden, Laurie. Gibt es hier denn etwas, für das es sich zu bleiben lohnt?” Er konnte es nicht lassen, mit ihr zu flirten, und Laurie lächelte ihn an.
    “Wir haben hier einiges: Bars, Tanzhallen, meine Wohnung …”
    Lachend schaute er auf ihre Hände. Sie trug weder einen Verlobungs- noch einen Ehering. Bei Bedarf könnte er sich also mit ihr verabreden. Doch dann musste er an Maggie Langford denken und verwarf diese Möglichkeit sofort wieder. Die alte Unruhe stieg wieder in ihm auf, und Jake wünschte, sein Motorrad bei sich zu haben.
    “Klingt interessant”, antwortete er. Doch obwohl er Lauries volle Lippen betrachtete, musste er an Maggie denken. “Wissen Sie vielleicht, ob hier jemand ist, der nachher zu Ben Aldens Ranch fährt? Ich bin mit Maggie gekommen, aber ich möchte ihr keine weiteren Umstände machen. Daher wäre es nett, wenn ich mit jemand anderem mitfahren könnte, da mein Motorrad noch dort steht.”
    Laurie rückte näher an ihn heran, sodass sie seine Knie berührte, hob seinen Kopf an und kümmerte sich nun um eine Kopfwunde. Dann hielt sie inne und sah ihm in die Augen. “Wenn Sie so lange warten wollen, bis meine Schicht zu Ende ist, kann ich Sie zur Ranch bringen”, bot sie ihm mit verheißungsvoller Stimme an.
    “Danke. Vielleicht komme ich später einmal auf Ihr Angebot zurück, aber im Moment muss ich weiter. Das Feuer hat mich schon genug aufgehalten.”
    Jake war sich nicht sicher, ob er mit seiner Absage Lauries Gefühle verletzt hatte. Aber er hatte einfach keine Lust, mit ihr auszugehen. Dabei wusste er nicht einmal, warum er das nicht wollte. Schließlich war es lange her, dass er ein Date mit einer schönen, aufregenden Frau gehabt hatte. Aber diese Nacht war ihm nicht danach.
    “Dann weiß ich nicht, wer Sie mitnehmen könnte. Falls Jeff Peterson noch hier ist, könnten Sie ihn fragen. Er ist ein Nachbar der Aldens.”
    “Danke, Laurie.”
    Zehn Minuten später fragte Jake an der Rezeption, ob ein Mann namens Peterson noch in der Klinik sei, nur um zu erfahren, dass Jeff Peterson das Krankenhaus fünf Minuten vorher verlassen hatte. Jetzt konnte er sich nur noch entweder als
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