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Lady, ich will dich!

Lady, ich will dich!

Titel: Lady, ich will dich!
Autoren: Sara Orwig
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nicht schaffen, da Sie ja schon mit dem Haushalt und Ihrer kleinen Tochter ausgelastet sind. Warten wir einfach ab, ob Sie jemand anderen auftreiben, und bis dahin kümmere ich mich um alles. Keine Angst, ich bin völlig vertrauenswürdig. Wenn Sie möchten, können Sie ja Jeb Stuart anrufen und sich über mich erkundigen. Ich gebe Ihnen seine Nummer, wenn wir im Haus sind.”
    “Danke. Mir ist einfach etwas unwohl dabei, wenn Sie in unserem Haus sind, wo ich Sie doch nicht kenne”, gab sie zu.
    “Es ist Sommer”, meinte er achselzuckend, “und ich habe eine Hängematte in Ihrem Garten gesehen. Ich könnte ja dort schlafen.”
    “Das würde Ihnen nichts ausmachen?”
    “Aber nein.”
    Sie nickte stumm. Er mochte sie für das dümmste weibliche Wesen halten, das er jemals kennengelernt hatte, aber total naiv war sie auch nicht. Erst hatte er gar nicht für sie arbeiten wollen, nun schien er plötzlich Interesse daran zu haben, zu bleiben. Sie würde auf jeden Fall Jeb Stuart anrufen und Erkundigungen über ihn einholen.
    “Wann kommt Ihre Tochter zurück?”
    “Ich hole sie morgen früh ab. Meine beiden Schwestern sind verheiratet und leben in der Stadt. Sie haben ebenfalls Kinder, und Katy versteht sich gut mit ihnen.”
    “Eine hübsche große Familie. Gibt es auf dem Heimweg irgendwelche Restaurants?”, wollte Jake dann wissen. “Mir ist gerade eingefallen, dass ich seit gestern Abend nichts mehr in den Bauch gekriegt habe.”
    “Tut mir leid. Da müssten wir wieder umkehren und zurück in die Stadt fahren. Ich habe aber noch einige Reste im Haus.”
    “Das reicht mir völlig. Außerdem möchte ich unbedingt duschen.”
    “Aber natürlich. Entschuldigen Sie, dass ich mich so aufgeregt habe, weil Sie noch bleiben.”
    “Vergessen Sie’s.”
    Wieder verfielen sie in Schweigen, sodass nur das Brummen des Motors zu hören war. Jake starrte in die Dunkelheit und fühlte sich in der Zwickmühle. Ihr Vater wollte, dass er blieb – sie wollte, dass er ging. Und er wollte gehen, verdammt noch mal! Aber als er den beiden in die Augen geschaut hatte, hatte er nur zusagen können. Dabei wollte er jetzt nicht gebunden sein, und er wollte auch nicht in diesem Ort bleiben. Allein die Tatsache, dass er sich zu Maggie Langford hingezogen fühlte, machte ihn nervös. Meistens traf er Frauen, die so waren wie die Krankenschwester in der Notaufnahme. Sie flirteten gern, waren locker, und die Entscheidung, ob er bei ihnen bleiben oder gehen sollte, war unproblematisch. Er ging immer.
    Es würde Wochen dauern, bis Ben Aldens Bein wieder in Ordnung war. Mit Knochenbrüchen kannte Jake sich gut aus. Er wollte aber keinesfalls einige Wochen auf der Ranch und damit in Maggies Nähe arbeiten. Und sie wollte das offensichtlich auch nicht. Wenn sie ihn mit Blicken hätte vertreiben können, wäre er jetzt schon auf dem Weg zum Mars.
    Draußen in der Hängematte zu schlafen machte ihm nichts aus. Es wäre sogar angenehm kühl, aber letztlich war es lächerlich. Denn wenn er tatsächlich etwas von ihr wollte, könnte er ohne Weiteres ins Haus gehen. Außerdem würde er im Haus essen und duschen. Aber sie war wirklich hübsch anzuschauen. Besonders in abgeschnittenen Jeans.
    Am Haus angekommen, beobachtete er beim Aussteigen, dass sie traurig über die verbrannten Weiden und die verkohlten Ruinen blickte.
    “Es tut mir leid.” Er konnte ihre Verlustgefühle beim Anblick des zerstörten Landes nur zu gut verstehen.
    “Es ging so schnell und hat so viel zerstört. Dad wollte nur unbedingt die Truhe mit den Sachen seines Vaters retten.”
    “Aber die Sachen sind doch nicht so wichtig, um dafür sein Leben aufs Spiel zu setzen.”
    “Natürlich nicht, aber in dem Moment hat er wohl an nichts anderes mehr denken können. Ich hätte Sie bitten sollen, die Truhe zu retten, bevor ich irgendetwas anderes aus dem Haus holte.”
    “Sie haben getan, was Sie konnten.”
    Maggie warf Jake einen unbestimmten Blick zu. “Es war ein langer Tag. Entschuldigen Sie, wenn ich heute nicht sehr gastfreundlich war. Sie haben so viel für uns getan.”
    Jake tat es mit einem Achselzucken ab. “Vergessen Sie’s.” Er ging um den Wagen herum und öffnete ihr die Tür. Dann holte er sich saubere Sachen und folgte Maggie.
    Plötzlich blieb sie abrupt stehen. “Oh je.” Vor dem Haus stapelten sich all die Möbel, die sie mit ihm am Nachmittag aus dem Haus geholt hatte. “Unsere Freunde müssen alles schon zurückgebracht und hier abgeladen
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