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Lady, ich will dich!

Lady, ich will dich!

Titel: Lady, ich will dich!
Autoren: Sara Orwig
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Anhalter versuchen, auf Maggie warten oder das Angebot von Laurie doch annehmen.
    Jake erkundigte sich nach Ben Aldens Zimmer und begab sich dorthin. An der Tür angekommen, klopfte er kurz und steckte dann den Kopf hinein.
    “Kommen Sie rein”, sagte Ben. “Ich möchte mich bei Ihnen bedanken. Sie haben mir das Leben gerettet.” Ben war überall bandagiert, saß aber aufrecht im Bett.
    “Es tut mir leid, dass Sie verletzt wurden und dass so viel von Ihrem Besitz verbrannt ist.”
    Maggie, die am Bett ihres Vaters stand, betrachtete Jake zum ersten Mal in Ruhe.
    Er war ein breitschultriger und muskulöser Mann, dessen bloße Anwesenheit die Atmosphäre im Zimmer aufzuladen schien. Eine wilde Sinnlichkeit ging von ihm aus. Maggie fragte sich, ob sie diesen Eindruck nicht nur deshalb hatte, weil er noch das enge schwarze T-Shirt trug und noch immer voller Ruß und Schrammen war. Geduscht und in sauberen Sachen würde er wahrscheinlich aussehen wie jeder andere auch.
    Nein, sagte sie sich dann, mit Sicherheit nicht. Allein seine Größe, seine markanten Gesichtszüge und sein ungebändigtes schwarzes Haar würden ihn aus der Menge hervorheben. Aber am meisten waren es seine dunklen Augen, die sie völlig in seinen Bann schlugen. Langsam ließ sie den Blick über seine Taille und die hautengen Jeans wandern. Dabei wurde ihr plötzlich bewusst, dass auch er sie beobachtete, und prompt wurde sie rot.
    Sein intensiver Blick verunsicherte sie ebenso wie seine direkte Art. Aber dann versuchte sie, sich mit dem Gedanken zu beruhigen, dass er ohnehin bald aus ihrem Leben wieder verschwunden sein würde. Zurück auf der Ranch würde er sich auf sein Motorrad schwingen und davonfahren.
    “Wir werden alles wieder aufbauen”, sagte Ben. “Nochmals danke für Ihre Hilfe.”
    “Aber bitte. Wie fühlen Sie sich?”, fragte Jake.
    “Den Umständen entsprechend gut.” Lächelnd präsentierte Ben seine bandagierten Glieder.
    “Ganz gut für seine Verbrennungen und ein gebrochenes Bein”, bemerkte Maggie trocken. “Aber Sie haben ihn davor bewahrt, noch schlimmer verletzt zu werden.”
    “Immerhin. Tut mir leid, dass ich nicht mehr verhindern konnte.”
    “Das wächst wieder zusammen. Ich habe schon Schlimmeres durchgemacht. Maggie hat mir erzählt, dass Sie auch Pferde trainieren.”
    “Ja, Sir. Ich war gerade in Texas und habe für Jeb Stuart gearbeitet. Da ich aber am Labor Day Rodeo in Oklahoma City teilnehmen will, musste ich meine Arbeit bei Jeb aufgeben und habe mich auf den Weg gemacht. Durch Zufall kam ich gerade hier vorbei, als das Feuer ausbrach.”
    “Ich dachte immer, Jeb Stuart sei Ihr größter Rivale beim Rodeo.”
    “Das ist er auch, aber er ist auch mein bester Freund.”
    “Wo wollen Sie von hier aus hin? Ich meine, außer zum Rodeo natürlich.”
    “Dad, diese Frage ist zu persönlich.” Maggie deutete mit dem Kopf in Jakes Richtung.
    Jake begegnete ihrem Blick und lächelte sie an. “Nein, das ist es überhaupt nicht. Ich habe keine Pläne. Ich nehme das Leben, wie es kommt.”
    “Schön. Ich bin ans Bett gefesselt und werde es wohl auch zu Hause noch eine Zeit lang sein. Wie wäre es, wenn Sie für uns arbeiten würden, bis ich wieder auf den Beinen bin? Wir brauchen dringend jemanden.”
    Voller Schrecken fuhr Maggie herum und starrte ihren Vater an. Er hatte vorher mit keinem Wort angedeutet, Jake Reiner oder sonst jemanden einzustellen. Aber dann stellte sie erleichtert fest, dass Jake nachdenklich die Stirn runzelte. Ihm schien der Gedanke auch nicht zu behagen. Sie fragte sich, ob ihr Vater durch die Schmerzmittel benommen war. Da die Schlafbaracke den Flammen zum Opfer gefallen war, hätten sie gar keinen Platz, um eine Aushilfskraft unterzubringen. Jake Reiner müsste also mit ihnen im Haus leben. Genau genommen würde sie mit ihm allein im Haus sein, da Katy momentan bei Patsy untergebracht war und ihr Vater mindestens ein, zwei Tage in der Klinik bleiben musste.
    “Sie sind uns eine unglaublich große Hilfe gewesen, ein wirklicher Lebensretter. Aber einige Zeit kann ich mich nun um nichts kümmern. Wenn Sie so lange auf der Ranch arbeiten könnten, soll es Ihr Schaden nicht sein. Außerdem hätten Sie Verpflegung, Unterkunft und etwas zu tun”, fügte Ben hinzu.
    “Dad, Jake hat vielleicht etwas anderes vor.”
    Ben sah Maggie erstaunt an, als könne er ihren Einwand nicht begreifen. “Liebling, ich mache mir Sorgen um dich, jetzt, wo ich mich nicht so wie sonst um alles kümmern
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