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Lady, ich will dich!

Lady, ich will dich!

Titel: Lady, ich will dich!
Autoren: Sara Orwig
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abstellte und zu ihr hinaufblickte.
    “Sind Sie bereit?”, fragte er.
    Sie nickte. “Halt dich an mir fest, Katy.”
    Der Fremde sprang hoch und zog kräftig an dem Ast. Mit einem lauten Knacken brach der Ast ab und gab den Fuß des Kindes frei. Geschmeidig wie eine Katze landete der Fremde wieder auf dem Boden und warf den Ast beiseite.
    Katy hatte beide Arme um den Hals ihrer Mutter geschlungen. Maggie war glücklich, dass ihre Tochter endlich wieder frei war.
    Der Fremde streckte ihr die Arme entgegen. “Geben Sie sie mir.”
    Maggie reichte ihm das Kind. Er setzte sie vorsichtig ab, und Katy rieb sich ihren Knöchel. Nun sprang auch Maggie herunter, und der Fremde fing auch sie mit einem festen Griff um ihre Taille auf. Sie spürte die Kraft, die in seinen muskulösen Armen steckte, und sah in seine braunen Augen, die bis auf den Grund ihrer Seele zu blicken schienen. Während sie seine Arme umklammert hielt, war ihr, als würde etwas Seltsames mit ihr geschehen. Wie gebannt blickte sie ihn an, unfähig, wegzuschauen oder auch nur zu atmen. Das Herz hämmerte in ihrer Brust. Der Fremde roch nach Aftershave. Dass er Aftershave benutzte, überraschte sie. Dieser Mann sah eher wild aus und so gar nicht zivilisiert, aber sie wusste, dass sie oft vorschnell urteilte.
    Er stellte sie auf den Boden, und sie genoss seine Umarmung, als er sie noch eine Sekunde länger festhielt.
    “Mommy.”
    Die Stimme ihrer Tochter brach den Bann, und Maggie trat einen Schritt zurück. “Nochmals danke, Mister. Ich muss jetzt schnell die Feuerwehr anrufen und das Feuer melden.” Doch zuerst kniete sie sich neben ihre Tochter. “Zeig mir mal deinen Knöchel, Katy.” Es war ihr bewusst, dass der Fremde sie betrachtete, während sie ihre Tochter untersuchte. Vorsichtig bewegte sie deren Fuß. “Tut das weh?”
    “Nein.”
    “Katy, du solltest dich bei dem Mann bedanken.”
    “Danke, Sir”, sagte Katy höflich. Aber sie schniefte noch und rieb sich weiter den Knöchel.
    Maggie hob sie hoch.
    “Ich heiße Jake Reiner”, stellte der Fremde sich vor.
    Beim Klang seiner Stimme wurde es Maggie ganz warm. Die Ausstrahlung dieses Mannes hielt sie gefangen, aber schließlich gelang es ihr, sich loszureißen und ins Haus zu eilen. Auf den Stufen deutete sie zur Scheune. “Dort ist ein Wasserhahn, falls Sie Durst haben. Ich muss jetzt das Feuer bekämpfen. Danke, dass Sie mich gewarnt haben. Komm, Tuffy.”
    Der Hund gehorchte aufs Wort.
    Jakes Blick lag auf ihrem langen blonden Zopf und den schlanken nackten Beinen, als die Frau mit dem Kind auf den Armen im Haus verschwand. Fasziniert stand er da, bis die Tür hinter ihr ins Schloss fiel. Als er dann zurück in Richtung Südwesten blickte, konnte er eine gewaltige Rauchwolke über den Baumwipfeln erkennen. Die Ranch und ihre Bewohner waren in großer Gefahr.
    Jake entdeckte den Wasserhahn zwischen der Garage und der Scheune. Als er auf dem Weg dorthin an der Garage vorbeikam, sah er dort einen Pick-up stehen und einen alten, heruntergekommenen Laster, der vor Jahren einmal schwarz gewesen sein musste. Er drehte den Hahn auf und spritzte sich das kalte Wasser ins Gesicht. Mit nassen Fingern fuhr er durch sein Haar und warf dann einen Blick in die Scheune. Eine Menge Sattelzeug und große Kisten standen herum. Unwillkürlich sah er zu seinem Motorrad. Das, was er darauf gepackt hatte, stellte fast seinen ganzen Besitz dar. Doch bei seinem Lebensstil reichte ihm das. So war es am praktischsten, wenn man wie ein Nomade immer unterwegs war.
    Jake ging zum Wasserhahn zurück und trank einen großen Schluck Wasser. Als er sich gerade wieder aufrichtete, bog ein Pick-up in die Auffahrt und bremste, wobei eine gewaltige Staubwolke aufgewirbelt wurde. Eine brünette Frau stieg aus und blickte ihn kurz an.
    Dann, ohne etwas zu sagen, stürmte sie zum Haus und griff, ohne anzuklopfen, nach der Türklinke. In der nächsten Sekunde erschien die Blondine und entriegelte die Tür. Anscheinend hatte sie wegen seiner Anwesenheit Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Die Brünette ging ins Haus, während die Blondine wieder heraustrat. Er nahm noch kurz wahr, dass die Brünette die Tür wieder verriegelte, bevor wieder die Blondine seine ganze Aufmerksamkeit auf sich zog. Sie eilte zu ihm, wobei ihre Brüste wippten.
    “Ich muss jetzt zum Brandherd”, rief sie ihm zu, während sie in die Garage lief.
    Die Blondine nahm eine Schaufel und warf sie auf die Ladefläche des Pick-ups.
    Jake folgte ihr in die
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