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Boba Fett 03 - Das Labyrinth

Boba Fett 03 - Das Labyrinth

Titel: Boba Fett 03 - Das Labyrinth
Autoren: Elizabeth Hand
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Kapitel 1

    »Boba! Die Pause ist vorbei! Ich brauche dich - wir befinden uns im Landeanflug.«
    Boba sah erschöpft auf. Er hatte sich im Cockpit der Slave I zum Schlafen gelegt. Neben ihm, wo früher sein Vater an den Kontrollen des Raumschiffes gesessen hatte, saß jetzt Aurra Sing, die sich gerade über die Steuerkonsole beugte. Sie starrte auf den Datenschirm. Er war voller Symbole, die für Boba Fett vollkommen bedeutungslos waren - die genauen Koordinaten ihres Zielorts blieben ihm verborgen.
    »Ja!«, murmelte Aurra Sing triumphierend. »Wir sind beinahe da.«
    Sie warf einen Blick auf Boba. Er wandte sich schnell ab, denn eigentlich durfte er nicht wissen, wohin sie flogen.
    Das war ein Teil ihrer Abmachung. Aurra Sing würde sie beide hinbringen, indem sie den Koordinaten folgte, die sie in der Datenbank der Slave I gefunden hatte. Die Koordinaten waren Teil eines komplexen Systems - eigentlich einer Schatzkarte - die genau angab, wo Bobas Vater sein riesiges Vermögen aus Credits und Edelmetallen über die Galaxis verstreut hatte.
    Jango Fett war ein Kopfgeldjäger gewesen - ein extrem erfolgreicher Kopfgeldjäger. Und er war auch sehr klug gewesen. Er war als Mandalorianischer Krieger ausgebildet worden und hatte die wichtigste aller Lektionen gelernt: Sei auf den schlimmsten Fall vorbereitet. Und so hatte er sichergestellt, dass sein kleiner Sohn Boba nach seinem Tod Zugriff auf sein Vermögen haben würde. Es war sogar so, dass niemand sonst an dieses Vermögen herankommen konnte, denn der Zugangscode war so programmiert, dass nur Bobas Retina-Scan und seine DNS ihn öffnen konnten. Da Boba der einzige unveränderte Klon seines Vaters war, besaß nur er allein Jangos unverfälschtes genetisches Material.
    Aber Boba wusste nicht, wo das Vermögen war. Das wusste nur Aurra Sing, denn sie hatte sich die Aufzeichnungen im Schiff von Bobas Vater angesehen. Das Schiff, das jetzt eigentlich Boba gehören sollte.
    Boba betrachtete müde die Person, die da neben ihm saß. Ihr Zopf oben auf dem Kopf hob sich leuchtend rot von der schneeweißen Haut ab. Ihre Augen leuchteten wie eine Zwillingssonne.
    »Sie ist eine der tödlichsten Kämpferinnen, die ich kenne«, hatte Jango einst zu Boba gesagt. »Sie wurde als Jedi-Ritterin ausgebildet, aber aus irgendeinem Grund hasst sie sie mehr als irgendjemanden sonst in der Galaxis - und das will etwas heißen! Komm ihr niemals in die Quere, mein Sohn. Und was noch wichtiger ist: Vertraue ihr niemals.«
    Boba vertraute ihr mit Sicherheit nicht. Wer würde das schon? Aurra Sing war so dünn, so muskulös und so hager wie ein Aristokrat von Kuat, aber so tödlich wie ein mantellianischer Savrip. Sie war eine einsame Jägerin und ein tödliches Raubtier.
    Wie mein Vater, dachte Boba. Wie ich es auch sein könnte. In seinem Blick lag Bewunderung - obwohl er zu klug war, Aurra das sehen zu lassen!
    »Mach dich bereit zum Abstieg«, fuhr sie ihn an, als sie die endgültigen Landekoordinaten eintippte. »Du wirst dich bald für mich nützlich machen können, Junge!«
    Die Koordinaten waren noch immer verschlüsselt. Doch als Aurra einen Augenblick abgelenkt gewesen war, hatte Boba einen kurzen Blick auf den Schirm erhaschen und einen Teil der unverschlüsselten Daten sehen können. Sie lagen irgendwo in den Kernwelten. Weit weg von Bespin und Cloud City, wo er Aurra Sing getroffen hatte. Boba wusste von den Kernwelten, weil er einmal bei einer Unterhaltung seines Vaters gelauscht hatte. Der Kern war eine gute Gegend, um Waffen zu kaufen -ein guter Ort, um alles zu kaufen, wie ihm jetzt klar wurde. Vielleicht auch ein guter Ort, um die Slave I etwas aufzurüsten - wenn er Aurra Sing erst einmal losgeworden war.
    Er kannte den Namen ihres eigentlichen Zieles nicht und er konnte auch die Koordinaten auf dem Schirm nicht lesen, dafür aber den Planeten durch die Sichtscheibe sehen. Er war von mittlerer Größe und leuchtete so facettenreich wie ein grün-goldenes Juwel. Er warf einen kurzen Blick auf Aurra Sing, doch sie war gerade mit dem Landeprogramm beschäftigt. Also sah er sich wieder den Schirm an. Erst scrollte nur eine Reihe unverständlicher Zahlen und Buchstaben darüber, doch dann kam eine Zeile, die er lesen konnte.
    AARGAU. LANDEERLAUBNIS ERTEILT.
    Aargau. Dahin ging es also.
    Dumm nur, dass ich noch nie etwas von diesem Planeten gehört habe, dachte Boba seufzend. Die Landesicherung hielt seine Arme fest. Als er versuchte, es sich etwas bequemer zu machen, sah ihn
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