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Boba Fett 03 - Das Labyrinth

Boba Fett 03 - Das Labyrinth

Titel: Boba Fett 03 - Das Labyrinth
Autoren: Elizabeth Hand
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Aurra Sing mit stechendem Blick an.
    »Du willst schon aussteigen?«, fragte sie und zeigte auf die Abwurfschleuse. »Das kann ich für dich arrangieren!«
    Boba fletschte die Zähne und zwang sich zu einem entschuldigenden Lächeln. »Tut mir Leid.«
    Vertraue ihr niemals, hatte sein Vater gesagt. Doch Boba hatte eine Abmachung mit ihr. Er hatte sich einverstanden erklärt - wenn auch nur zögerlich - das Vermögen halbe-halbe mit ihr zu teilen.
    Er hatte keine Wahl gehabt. Er hatte kein Geld, auch keine Credits mehr und er besaß nichts außer die Reisetasche, den Mandalorianischen Kampfhelm und die Slave I. Er hatte hier draußen keine Freunde, wo auch immer er war. Er hatte nirgendwo Freunde. Und selbst wenn er einmal die Möglichkeit gehabt hatte, einen Freund zu finden, dann war sie schnell wieder verloren gegangen.
    Er konnte sich nur auf sich selbst verlassen: Ein Elfjähriger mit der Ausbildung seines Vaters, den blitzschnellen Reflexen seines Vaters, den Kampfinstinkten seines Vaters - und seinem eigenen Überlebenstalent.
    »Bereit?«, fragte Aurra Sing. Es war eher ein Befehl als eine Frage.
    »Bereit«, sagte Boba und machte sich für den Abstieg nach Aargau bereit.

Kapitel 2

    Aargau war nicht der erste fremde Planet, den Boba besuchte, auch nicht der zweite. Für ein Kind seines Alters hatte Boba schon eine Menge Planeten gesehen. Da war das graue, wolkenverhangene Kamino, seine Heimatwelt, auf der Monate vergehen konnten, in denen man nichts weiter sah als silbergraue Regenvorhänge und man nichts hörte als das Tosen des Windes und der Wellen. Dann war da Geonosis, ein riesiger Wüstenplanet mit orangefarbenen Ringen, wo Boba seinen Vater begraben hatte. Und Bogden, ein kleiner Planet, der von so vielen Monden umkreist wurde, dass er aussah wie ein Teil eines riesigen Wuur-Murmelspiels.
    Und da war noch die Candaserri. Das republikanische Truppenschiff Candaserri war natürlich kein Planet, aber Boba war es beinahe so groß vorgekommen. Auf der Candaserri waren ihm die verhassten Jedi über den Weg gelaufen, obwohl Mace Windu nicht dabei gewesen war, der Jedi-Ritter, der seinen Vater getötet hatte.
    Dabei war die Candasseri, abgesehen von den Jedi, gar nicht so übel gewesen. Auf jeden Fall war sie nicht so abscheulich wie Raxus Prime gewesen, die Müllhalde der Galaxis, wo Boba Count Dooku zum letzten Mal gesehen hatte. Er wusste nie, wie er ihn nennen sollte, denn er hatte zwei Namen - Dooku und Tyranus. Bobas Vater hatte immer zu seinem Sohn gesagt: »Wenn mir irgendetwas zustoßen sollte, dann mach dich auf die Suche nach Dooku. Er kann dir helfen.«
    Es war schließlich so gekommen, dass Dooku Boba zuerst gefunden hatte. Er hatte Aurra Sing angeheuert, um Jango Fetts Sohn zu ihm zu bringen - zu Bobas eigener Sicherheit, wie er ihm erklärt hatte. Aurra Sing hatte die Slave I als Teil ihrer Bezahlung behalten, was Bobas Meinung nach alles andere als fair war. Es war das Schiff seines Vaters und eigentlich war Boba jetzt der rechtmäßige Eigentümer.
    Aber man legte sich nicht mit Count Dooku an und erst recht nicht mit Aurra Sing.
    Zumindest dann nicht, wenn man weiterleben will, dachte Boba, als er wartete, bis die Slave I auf Aargau gelandet war. Count Dooku war ein großer, überheblicher Mann mit eisgrauen Augen. Wie Aurra so war auch er zum Jedi ausgebildet worden. Er hatte allerdings seine Ausbildung abgeschlossen und war sogar Meister gewesen, was ihn noch gefährlicher machte. Und wie Aurra Sing hasste auch er die Jedi. Als Boba seinen Vater das erste Mal über Count Dooku hatte reden hören, da hatte er ihn Count Tyranus genannt. Tyranus war es gewesen, der Jango Fett als Zelllieferanten für die gewaltige Klonarmee angeheuert hatte, die auf Kamino geschaffen worden war. Aus diesem Grund sah auch jeder Klonsoldat exakt so aus wie Jango Fett.
    Nur Boba ähnelte seinem Vater wie ein normaler Junge. Anders als bei den Klonsoldaten hatte man Bobas DNS nicht genetisch verbessert. Er wuchs so schnell wie alle anderen Kinder, nicht mit der erhöhten Geschwindigkeit der Klone. Boba fand die Klone irgendwie gruselig. Einerseits waren sie cool, weil sie besser als jede Droiden-Armee kämpfen konnten, andererseits waren sie seltsam, weil sie seinem Vater so sehr ähnelten.
    Und Count Dooku war noch gruseliger. Besonders, seit Boba wusste, dass er zwei Identitäten hatte.
    Tyranus hatte die Klontruppen geschaffen, die jetzt von der Galaktischen Republik eingesetzt wurden. Dabei war Dooku auf der
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