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Kuess mich, Playboy

Kuess mich, Playboy

Titel: Kuess mich, Playboy
Autoren: Sandra Marton
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erkennen, um Wut und Rage in etwas viel Heißeres zu verwandeln …
    Abrupt richtete er sich auf. „Steh auf“, knurrte er.
    Sie rührte sich nicht.
    „Steh auf, sagte ich. Und Sie, alter Mann, steigen Sie in den Wagen.“
    Der Alte rührte sich ebenfalls nicht.
    Rafe drehte sich wieder zu der Frau. „Er ist alt, und ich habe wirklich keine Lust, ihm wehzutun. Warum also sagst du ihm nicht, dass er besser freiwillig einsteigt?“
    Sie hatte ihn verstanden, er sah es in ihren Augen. Ein Schwall in Sizilianisch folgte, und der Alte kletterte auf den Rücksitz.
    „Jetzt du.“ Rafe zeigte mit dem Daumen zum Wagen. „Auf den Beifahrersitz.“
    Mit einem letzten vernichtenden Blick tat sie wie geheißen. Rafe knallte die Tür hinter ihr zu und stieg hinters Steuer.
    „Wie weit oben auf dem Berg wohnt ihr?“, fragte er.
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und schwieg.
    Rafe mahlte mit den Zähnen und startete den Motor. Vorsichtig setzte er den Wagen zurück auf die Straße und fuhr bergan. Der Geländewagen fraß Meile und Meile, und gerade, als Rafe dachte, nie wieder ein Zeichen menschlicher Zivilisation zu sehen, kam eine Stadt in Sicht. Auf einem hölzernen Schild, das aussah, als stände es schon seit Ewigkeiten an der Stelle, stand der Name.
    San Giuseppe.
    Rafe hielt den Wagen an und nahm den ersten Blick auf das Sizilien seines Vaters in sich auf.
    Häuser lehnten sich schief in die enge Kopfsteinpflasterstraße hinein, die sich steil weiter bergauf wand. Von Balkon zu Balkon waren Wäscheleinen zwischen den Häusern gespannt. Die Spitze des Kirchturms bohrte sich in den strahlend blauen Himmel. Ein kleiner Junge trieb einen Esel vor sich her.
    Rafe hatte alte Fotos gesehen, vor mehr als vier Dekaden aufgenommen. Nichts hatte sich hier verändert, einschließlich der Burg, die über der Stadt thronte.
    Castello Cordiano.
    „Wollt ihr hier aussteigen?“, fragte er seine Beifahrerin. Statt einer Antwort wandte sie schweigend das Gesicht ab. Der Bluterguss auf ihrer Wange wurde deutlich, und das schlechte Gewissen meldete sich in Rafe. „Das mit deinem Kinn …“ Er holte tief Luft. „Du solltest Eis darauf legen, damit die Schwellung zurückgeht. Und nimm am besten ein Aspirin. Du weißt doch, was Aspirin ist, oder? As-pi-rin.“ Er musste sich wie ein Volltrottel anhören, aber wie sollte er es ihr sonst begreiflich machen?
    Sie zischelte dem Alten etwas zu. Er schien zu protestieren, sie wiederholte ihre Worte, und mit einem Seufzer stieg ihr Gefährte aus. Als sie es dem alten Mann nachtun wollte, erwischte Rafe sie gerade noch am Ellbogen.
    „Hast du verstanden, was ich gesagt habe? Eis und Aspirin. Und du solltest …“
    „Ich verstehe jedes Wort, signor “, sagte sie klirrend. „Lassen Sie uns sehen, ob Sie verstehen. Gehen Sie weg. Hören Sie? Verschwinden Sie einfach, wie Enzo bereits zu Ihnen gesagt hat.“
    Rafe starrte sie überrascht an. „Sie sprechen Englisch?“
    „Ja. Und Italienisch und den sizilianischen Dialekt. Sie offensichtlich nicht.“ Die faszinierenden violetten Augen wurden zu einem schmalen Strich zusammengekniffen. „Sie sind nicht willkommen. Sollten Sie nicht freiwillig gehen, wird Enzo dafür sorgen, dass Sie es tun.“
    „Enzo? Sie meinen Grandpa?“ Rafe lachte. „Das ist wirklich eine einschüchternde Drohung.“
    „Er ist mehr Mann, als Sie es je sein werden.“
    „So, ist er das, ja?“ Seine Stimme war tiefer und rau geworden, und anstatt nachzudenken, packte er sie bei den Schultern und zog sie auf seinen Schoß. Sie wehrte sich, doch dieses Mal war er vorbereitet. Mit einer Hand hielt er ihre beiden Handgelenke, die andere schob er in ihr Haar, bog ihren Kopf zurück und küsste sie.
    Küsste sie so, wie er es sich da unten am Berg ausgemalt hatte. Sie wehrte sich, doch es war zwecklos. Die Hitze von Wut und Erniedrigung brannte in ihm.
    Und sein Körper reagierte sofort auf eindeutige Weise. Sie merkte es, er hörte ihr schockiertes Luftschnappen, spürte ihr Wispern an seinem Mund, als ihre Lippen sich teilten und weich und nachgiebig wurden. Das Wissen, dass er sie besitzen könnte, hier und jetzt, machte den Beweis seiner Erregung hart wie Stein. Er gab ihre Hände frei, ließ seine Finger unter ihren Pullover gleiten, umfasste sanft die zarte Rundung ihrer Brust …
    Sie grub die Zähne in seine Unterlippe und biss zu.
    Rafe zuckte zurück und fasste sich an die Lippen. Als er die Finger zurücknahm, waren die Spitzen rot.
    „Mistkerl“,
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