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Kuess mich, Playboy

Kuess mich, Playboy

Titel: Kuess mich, Playboy
Autoren: Sandra Marton
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Wohltätigkeitsorganisation.“
    „Chiara …“
    „Ich habe alles gehört, Raffaele!“ Sie fühlte ihre Fassung bröckeln. „Jedes einzelne Wort!“
    „Du hast alles gehört? Aber … Warte, du hast alles missverstanden. Ich wollte meinen Brüdern gerade sagen, dass … Chiara!“
    Er stürzte ihr nach, als sie in der Küche verschwand. Na, immerhin war sie in die Küche geflohen und nicht aus dem Haus. Jetzt musste er nur Nick und Falco loswerden, und dann würde er ihr alles erklären und …
    Die Küche?
    Rafe fluchte. „Der Lastenaufzug!“
    Falco packte ihn am Arm. „Raffaele. Lass sie gehen.“
    „Verdammt, lass mich los!“
    „Rafe“, schaltete Nick sich ein. „Okay, sie ist dir zuvorgekommen. Na und? Wichtig ist doch nur, dass sie weg ist. Und in ein paar Wochen …“
    Rafe riss seinen Arm los. „Ihr Trottel!“, donnerte er, „ihr versteht überhaupt nichts! Ich liebe sie! Ich werde sie immer lieben. Sie ist meine Frau.“
    Nick und Falco starrten sich verblüfft an, während Rafe in die Küche stürmte. Die hintere Tür stand offen, die Schalttafel am Lastenaufzug zeigte, dass der Lift bereits im Keller angekommen war.
    „Verdammter Mist!“, entfuhr es Falco.
    „Und ob!“, bekräftigte Nick, und dann spurteten sie beide Rafe nach, der bereits die Feuertreppe hinunterrannte.
    Chiara stand auf der Straße und sah sich verwirrt um. Sie befand sich in einer ihr fremden Seitengasse. Dann hörte sie ein Hupen und wandte den Kopf. Keine dreihundert Meter weiter am Ende der Gasse begann die Fifth Avenue mit ihren Taxen und Bussen. Zwar hatte sie kein Geld bei sich, weder für das eine noch das andere, doch mit dem Problem würde sie umgehen, wenn es so weit war.
    Sie begann zu rennen.
    Was für eine Närrin sie doch gewesen war! Heute Nachmittag, als sie in Raffaeles Armen gelegen hatte und ihr Herz vor Liebe übergeflossen war, da hatte sie sich erlaubt, in einer wunderschönen Fantasievorstellung zu schwelgen, hatte sich erlaubt zu glauben, dass es Liebe sei, was sie in seinen Augen las. Er liebte sie nicht. Für ihn war sie nur ein lästiger Klotz am Bein gewesen, den er dann zu seinem Sexspielzeug verwandelt hatte.
    „Idiota“ , stieß sie laut aus und rannte noch schneller.
    „Chiara! Warte!“
    Das war seine Stimme. Ihr Raffaele rannte ihr nach. Doch er war nicht mehr „ihr“ Raffaele. Er war überhaupt nichts mehr für sie.
    Sie hatte einen Vorsprung, doch er hatte längere Beine. Er würde sie einholen, es war nur eine Frage der Zeit. Sie war jetzt an der Fifth Avenue angekommen, unzählige Taxen rauschten vorbei. Chiara trat vom Bürgersteig und winkte wild, doch sie hätte genauso gut unsichtbar sein können. Kein Wagen hielt an.
    „Chiara!“
    Sie sah über die Schulter zurück. Dio! Er kam näher, und seine Brüder waren bei ihm! Sie musste etwas unternehmen!
    Sie schlängelte sich durch den Verkehr, achtete nicht auf quietschende Bremsen und lautes Hupen. Sie hörte Raffaele noch schreien, und dann tauchte sie in den Park ein.
    Das Rennen war hier einfacher. Keine Autos, keine Busse, nur Spaziergänger, an denen sie vorbeilief. Sie war eine gute Läuferin, ihre Beine waren stark vom vielen Bergwandern in San Giuseppe. Wenn sie genügend Abstand schaffen konnte, dann …
    Eine Hand fasste von hinten nach ihr.
    Sie schrie auf, Raffaele stolperte, und dann fielen sie zusammen zu Boden. Chiara wollte sich wegrollen, doch sie lag auf dem Rücken, und schon saß er auf ihr und hielt ihre Handgelenke fest. Jetzt kamen auch atemlos seine Brüder an.
    „Lass mich los!“, fauchte sie wütend.
    Raffaele rappelte sich auf und zog sie mit auf die Füße.
    „Ich sagte, du sollst mich gehen lassen!“
    „Niemals“, knurrte er.
    „Ich schreie …“
    „Nein, das wirst du nicht“, sagte er und presste seinen Mund auf ihre Lippen.
    Chiara trommelte mit den Fäusten auf seine breiten Schultern. Und dann, so würdelos es auch war, beschloss sie, sich diesen einen letzten Kuss zu erlauben.
    Auch noch einen allerletzten. Und dann einen allerallerletzten …
    „Äh, Rafe … brauchst du uns noch, Mann?“
    Er antwortete nicht, umfasste nur Chiaras Gesicht und küsste sie weiter. Und als sie diese wunderbaren kleinen Laute ausstieß, da fühlte er, wie sein Herz zu einem Höhenflug ansetzte.
    „Er braucht uns nicht“, stellte Falco fest.
    „Nein, ganz sicher nicht“, stimmte Nick zu.
    Sie wünschten ihm viel Glück und meinten noch, dass sie sich schon darauf freuten, die temperamentvolle
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