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Kuess mich, Playboy

Kuess mich, Playboy

Titel: Kuess mich, Playboy
Autoren: Sandra Marton
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sinnlos, wenn er jetzt Marilyn Sayers in der Kanzlei anrufen und einen sofortigen Termin vereinbaren würde, damit endlich die Scheidung in die Wege geleitet werden konnte.
    „Raffaele? Wolltest du mir etwas sagen?“
    „Ja“, brummte er. „Ich wollte dir sagen, dass …“ Ein Muskel zuckte in seiner Wange. „Ich wollte dir sagen, dass du wunderschön aussiehst.“
    Chiara lächelte. „Das macht die Jacke. Und der Pullover. Und …“
    „Nein, das hat nichts mit der Jacke zu tun“, sagte er, und dann riss er sie in seine Arme und küsste sie mit einer Leidenschaft, die er nie für möglich gehalten hätte.

13. KAPITEL
    Während Chiara in das herbeigewinkte Taxi stieg, gab Rafe per Handy dem Portier in seinem Apartmentgebäude den Auftrag, die Lieferung von Saks in Empfang zu nehmen und ins Penthouse bringen zu lassen. Dann kletterte er zu Chiara auf den Rücksitz, nahm ihre Hand und nannte dem Fahrer die Zieladresse.
    Im Balthazar, einem Bistro in Soho, begrüßte man ihn freundlich mit Namen und führte ihn und Chiara zu seiner Stammnische. Viel Privatsphäre gab es hier dennoch nicht, aber das ständige Kommen und Gehen machte ja den Charme des Bistros aus.
    Man brachte ihnen die Speisekarte. Chiara nahm sie dankend an, schlug sie aber nicht auf. Sie war viel zu beschäftigt damit, sich umzusehen.
    Rafe schaute ebenfalls nicht in die Karte, er war zu beschäftigt damit, seine Frau anzusehen. Gott, wie schön sie war. Und das lag nicht nur an den neuen Sachen. Sie war so voller Leben. Seit sie Saks verlassen hatten, plauderte sie ununterbrochen aufgeregt über die Stadt, die Architektur, die vielen Menschen …
    „Wohin mögen sie wohl alle unterwegs sein?“, hatte sie sich während der Taxifahrt immer wieder laut gewundert.
    Ja, und wohin steuerte er?, hatte Rafe sich gefragt. Mit Lichtgeschwindigkeit auf einen Ort zu, an dem er noch nie gewesen war. Und alles nur wegen seiner Frau.
    Es war unsinnig, sie so zu nennen, aber offiziell war sie das. Seine Frau.
    Mrs. Raffaele Orsini. Seit wann gefiel ihm sein voller Name? Mit „Raffaele“ hatte er sich immer unwohl gefühlt, erinnerte ihn dieser Name noch an seine Herkunft und an alles, was damit zusammenhing. Doch so, wie seine Frau den Namen aussprach, war es geradezu ein Wohlklang …
    „Oh, Raffaele, dieses Bistro ist einfach großartig!“
    Chiara lehnte sich über den Tisch und strahlte ihn an. Er griff nach ihrer Hand und küsste ihre Fingerspitzen. „Freut mich, dass es dir hier gefällt.“
    „Kommst du oft her? Es liegt doch so weit von deinem Apartment entfernt.“
    „Schon, aber mein Büro ist ganz in der Nähe. Ich frühstücke meist hier.“
    „Dein Büro.“ Ihr Lächeln wurde schwächer. „Du … arbeitest nicht von zu Hause aus wie … wie …“
    „Wie dein alter Herr und meiner? Nein, dafür ist mein Unternehmen zu groß.“
    „Oh.“
    Ihr „Oh“ hörte sich flach und tonlos an. Er wusste, was sie jetzt dachte – dass seine „Organisation“ noch größer und mächtiger war als die ihres Vaters. Sollte sie nur, dann wäre die Überraschung umso größer, wenn er sie in das Firmengebäude von Orsini Investments führte. „Also, was möchtest du essen?“
    Chiara blickte auf die Speisekarte. Die Freude in ihrem Herzen schrumpfte mehr und mehr. Die Nacht in den Armen ihres Ehemannes, der Einkaufsbummel heute Morgen … Alles nur ein Traum. Raffaele gehörte zu einer Welt, die sie hasste, ganz gleich, was er sie fühlen ließ.
    Das durfte sie nie wieder vergessen.
    Plötzlich ließ allein der Gedanke an Essen Übelkeit in ihr aufsteigen. „Ich habe keinen großen Hunger, Raffaele.“ Sie wollte ihm ihre Hand entziehen, doch er ließ sie nicht.
    „Chiara, der Tag hat gerade erst begonnen.“ Er setzte einen Kuss in ihre Handfläche. „Warte noch, bevor du dir ein Urteil über mich bildest.“
    Ihre Blicke trafen sich. Ihr Mann sah so gut aus, und er schaute sie so ernst an, und … Himmel, sie hatte sich längst in ihn verliebt. Und plötzlich wusste sie, dass es ihr gleich war, ob er zu der Organisation seines Vaters gehörte oder nicht. Sie liebte ihn.
    Und sie würde ihn verlieren.
    „Chiara? Kannst du noch warten? Kannst du mir so lange noch vertrauen?“
    Sie wollte weinen. Oder sich in seine Arme werfen. „Sì“ , flüsterte sie.
    Und dann fragte er, ob sie jetzt nicht bestellen sollten, denn der arme Kellner warte schließlich schon seit Ewigkeit in diskretem Abstand zum Tisch, um die Order aufzunehmen, und Chiara
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