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Kuess mich, Playboy

Kuess mich, Playboy

Titel: Kuess mich, Playboy
Autoren: Sandra Marton
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an ihre.
    „Siehst du das Gebäude da?“
    Sie sah zum Fenster hinaus an dem Haus empor. „Es ist schön.“
    „Nun, es gehört mir. Und natürlich meinen Brüdern. Dante, Falco, Nicolo und ich leiten zusammen das Unternehmen. Siehst du das Messingschild da am Eingang? Orsini Investments. Wir sind eine Privatbank. Finanzberater. Börsenmakler. Keiner von uns ist in die Fußstapfen unseres Vaters getreten. Begreifst du jetzt?“ Er nahm ihr Gesicht in seine Hände. „Du hast keinen Heiligen geheiratet, Chiara, aber auch keinen Gangster. Du hast mich geheiratet – mich.“
    Das Lächeln ließ ihr Gesicht aufleuchten. „Und ich bin froh“, sagte sie leise.
    „Ich auch“, brummte er mürrisch. „Ja, ich auch.“
    Und dann wies er den Fahrer an, zur Fifth Avenue zu fahren. Weil Rafe seine Frau nach Hause bringen wollte.
    So ein Privataufzug war eine feine Sache.
    Das hieß, ein Mann konnte seine Frau küssen, sobald die Türen sich schlossen, und bis sie wieder aufglitten, konnte er seine Frau schon halb ausgezogen haben, um sie dann auf seine Arme zu heben und zu dem Sofa im Wohnraum zu tragen, wo er erst sich und dann sie der restlichen Kleider entledigte, um sie dann im strahlenden Schein der Spätvormittagssonne ausgiebig zu lieben.
    Und erst als Chiara zum zweiten Gipfelsturm ansetzte, ließ Raffaele seine Beherrschung fahren. In dem Moment, in dem in ihm ein schillerndes Feuerwerk explodierte, erfüllte ihn auch die Wahrheit mit fast unerträglicher Freude.
    Er, Raffaele Orsini, liebte seine Frau.
    Rafe entkorkte eine Flasche Châteauneuf du Pape und schenkte zwei Gläser mit dem funkelnden rubinroten Wein ein.
    Zwar war es schon Herbst, aber eigentlich noch nicht kalt genug für ein offenes Feuer. Dennoch zündete Rafe eines in dem massiven Steinkamin an und legte die großen Couchkissen davor. Eingewickelt in eine weiche Kaschmirdecke, eng aneinandergeschmiegt, tranken er und seine Frau Wein und starrten in die Flammen.
    Das Bewusstsein, dass er sie liebte, erfüllte ihn und wog schwer.
    Er hatte Chiara nicht gewollt, weil sein Vater ihm befohlen hatte, sie zu wollen. Jetzt wollte er sie von ganzem Herzen. Aber was, wenn sie ihn nicht wollte? Was, wenn sie sich die Scheidung wünschte, die er ihr zugesichert hatte? Wenn sie sich nichts anderes wünschte als ihre Freiheit?
    Grundgütiger, wann waren die Dinge so kompliziert geworden?
    Rafe sah auf seine Frau hinunter, die zufrieden in seinen Armen döste, den Kopf auf seine bloße Brust gebettet, und sein Herz floss über vor Liebe zu ihr.
    Wieso versuchte er eigentlich, das Ganze wie eine mathematische Gleichung zu lösen? Warum sagte er nicht einfach zu ihr: „Chiara, Liebling, ich will keine Scheidung. Ich will dich. Ich brauche dich. Ich liebe …“
    Das Haustelefon klingelte.
    Rafe runzelte die Stirn. Wer konnte das sein? Er erwartete niemanden.
    Chiara sah ihn an. „Raffaele? Was war das für ein Geräusch?“
    „Nichts, Kleines. Nur die Sprechanlage. Nichts Wichtiges. Es hört bestimmt gleich auf.“
    Es klingelte wieder.
    Ah, die Lieferung von Saks. Rafe lächelte vor sich hin, küsste Chiara aufs Haar und schob sie sanft von sich herunter. „Das ist der Portier von unten. Wahrscheinlich eine Lieferung.“ Er stand auf. „Bin gleich wieder da.“
    Doch es war keine Lieferung. Es waren, wie der Portier ihn informierte, seine Brüder. Zwei, zumindest. Da sie eigene Schlüssel für den Lift hätten, seien sie gleich an ihm vorbeimarschiert und riefen bereits den Aufzug. Und da Mr. Orsini und seine Begleitung, nun, äh, sich relativ hastig nach oben ins Penthouse begeben hätten, habe er sich gedacht, es sei vielleicht besser, oben in der Wohnung anzurufen und Bescheid zu geben …
    Leise fluchend hängte Rafe den Hörer ein und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Zwei seiner Brüder. Wahrscheinlich Nicolo und Falco, es sei denn, Dante war wieder zurück in der Stadt. Herrgott, das war doch völlig unwichtig! Zwei seiner Brüder waren auf dem Weg nach oben! Und Chiara lag nackt in seinem Wohnraum.
    Er rannte zu ihr zurück. Zog sie bei der Hand auf die Füße. Rannte mit ihr die Treppe hinauf.
    „Raffaele!“
    „Alles in Ordnung. Es ist nur … meine Brüder sind gleich hier.“
    Sie schnappte erschrocken nach Luft. „Deine Brüder? Dio! Und wir sind …“
    „Genau.“ Er stieß die Tür zum Schlafzimmer auf und wäre fast über Dutzende von Tüten und Schachteln gestolpert. „Sie wissen von nichts. Ich habe niemandem etwas von … davon
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