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Kuess mich, Playboy

Kuess mich, Playboy

Titel: Kuess mich, Playboy
Autoren: Sandra Marton
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Gedanken mussten von seiner Miene abzulesen gewesen sein, denn ein Hauch Rot überzog ihre Wangen, und verlegen strich sie sich über den Rock.
    „Ich weiß, es ist nicht das, was die Frauen in New York tragen, aber …“
    Rafe legte den Arm um ihre Schultern und küsste sie. Es war die perfekte Einleitung. Die Gelegenheit würde er sich nicht entgehen lassen. „Das Frühstück kann warten. Erst kümmern wir uns um das, was die Frauen in New York tragen.“
    Es war noch früh. Saks würde noch gar nicht geöffnet haben. Aber von solchen unwichtigen Details ließ er sich nicht aufhalten. Er kannte da jemanden, der jemanden kannte, der jemanden kannte …
    Bis sie mit dem Aufzug unten in der Lobby ankamen, hatte Rafe ein paar Anrufe mit seinem Mobiltelefon gemacht. Und als sie bei Saks ankamen, wartete ein distinguiert aussehender Herr an der Tür, um sie einzulassen.
    Chiara sträubte sich. „Wieso sind wir hier, Raffaele?“
    „Hatte ich doch schon gesagt“, meinte er salopp. „Wir werden sehen, was die New Yorker Frauen so tragen.“
    Sie rührte sich nicht vom Fleck. „Das scheint ein teures Geschäft zu sein.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Schon möglich.“
    „Das kann ich mir nicht leisten“, sträubte sie sich. „Ich hatte noch keine Zeit, einen Käufer für Mutters Schmuck zu finden.“
    Glaubte sie wirklich, er würde zulassen, dass sie ihren Familienschmuck versetzte? Sie war seine Frau. Zumindest noch. Und ein Ehemann sorgte nun mal für die Garderobe seiner Frau.
    „Du kannst dich später mit mir streiten“, sagte er und führte sie hinein.
    Ihre bewundernden kleinen „Ohs“ und „Ahs“, während der kultivierte Herr sie erst durch die Abteilung mit Seidenschals und Accessoires und dann durch die Parfüm- und Kosmetikabteilung führte, ließen ein zufriedenes Lächeln um Rafes Lippen spielen. Als sie bei den Aufzügen ankamen, wartete bereits einer auf die drei.
    „In welchen Stock fahren wir?“, fragte Chiara flüsternd.
    Eine gute Frage. Rafe hatte sich noch keine genauen Gedanken darüber gemacht, er hatte seinem Bekannten gegenüber lediglich erwähnt, er müsse ein paar Sachen für eine Lady besorgen.
    Die Lifttüren glitten auf. Eine endlose Weite mit Damenbekleidung lag vor ihnen, und – Rafe atmete erleichtert auf – eine Tourleiterin nahm sie in Empfang.
    Nun, eine Verkäuferin. Eine Angestellte. Die Abteilungsleiterin – wie immer dieser Engel mit dem freundlichen Lächeln zu nennen war, der sich nicht anmerken ließ, dass die neueste Kundin aussah, als wäre sie direkt von den engen Gassen Siziliens hierhergekommen.
    „Guten Morgen“, grüßte sie. „Ich heiße Nella. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?“
    Rafe machte einen kapitalen Fehler. Er fragte Chiara, was sie brauche.
    Ihr Kinn schoss hoch. „Nichts!“
    Also musste er seinen Fehler jetzt irgendwie korrigieren. „Ist vielleicht auch besser so“, meinte er mit unschuldig erstaunten Augen. „Denn selbst wenn du etwas bräuchtest … ich meine, vielleicht ein paar Jeans oder Pullover, oder vielleicht auch das eine oder andere Kleid …“
    „Raffaele, ich sagte, ich brauche nichts.“
    „Richtig. Und ich sagte, umso besser. Ich denke, sie haben hier sowieso nichts in deiner Größe.“
    „Raffaele, du scheinst mir nicht zugehört …“ Chiara brach ab und runzelte die Stirn. „Wie bitte?“
    „Führen Sie hier überhaupt etwas, das groß genug für meine Frau ist, Nella?“ Er schaute zu der Verkäuferin.
    Nellas Mundwinkel zuckten amüsiert. „Nun, Mr. Orsini, da müsste ich wohl erst nachschauen.“
    Chiara kochte. „Ich trage kleine Größen“, sagte sie pikiert. „Sehr kleine Größen. Ich bin sicherlich keine Bohnenstange, signor , auch wenn du die vielleicht vorziehst, aber ich kann dir versichern …“
    „Nein, keine Bohnenstange“, Rafe zog sie in seine Arme, „sondern hinreißend.“ Er küsste sie. Und küsste sie. Und küsste sie.
    Nella verkniff sich ein Grinsen und lief zielstrebig zu einem Regal mit edlen Kaschmirpullovern. Als Rafe endlich den Mund von Chiaras Lippen riss, wollte er nichts anderes, als Nella sagen, sie möge verschwinden, doch er benahm sich, schickte seine Frau zu der Verkäuferin und hielt sich sicher aus der Schusslinie.
    Es war eine völlig neue Erfahrung. Rafe saß auf einem Sofa, das für einen Mann seiner Größe viel zu klein war, um bequem zu sein, und fragte sich, was, zum Teufel, er hier eigentlich machte.
    Natürlich hatte er schon vorher für
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