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Kuess mich, Playboy

Kuess mich, Playboy

Titel: Kuess mich, Playboy
Autoren: Sandra Marton
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sie empfand. Und das war auch völlig in Ordnung so, denn was sie für ihn fühlte, war ja ebenfalls keine Liebe.
    Tränen stiegen ihr in die Augen. Was albern war. Welchen Grund gab es denn schon zu weinen? Etwas, das als Desaster begonnen hatte, hatte sich in etwas Großartiges gewandelt. Sie war frei von ihrem Vater und von San Giuseppe. Sie war bei einem Mann, der ihr gezeigt hatte, dass Sex die wunderbarste Erfahrung im Leben einer Frau sein konnte.
    Auch wenn dieser Mann nicht in ihrem Leben bleiben würde.
    „Hey.“
    Raffaele stand neben dem Bett, eine Schüssel mit Wasser in der einen, ein Handtuch in der anderen Hand. „Kleines, warum weinst du?“
    „Ich weine nicht. Ich bin nur … aufgewühlt. Hat dir noch niemand gesagt, dass Frauen manchmal weinen, wenn sie glücklich sind?“ Sie blinzelte die Tränen fort und wechselte eilig das Thema. „Danke für die Waschschüssel. Ich werde …“
    „Du wirst das selbst machen, nicht wahr?“
    „ Sì . Wie es sein sollte. Raffaele, das ist nicht deine Aufgabe.“
    Doch er saß schon auf der Bettkante und tunkte den Waschlappen in das warme Wasser. „Doch, es ist meine Aufgabe.“ Sanft rieb er sie mit dem nassen Waschlappen ab. „Ich habe dir die Unschuld genommen.“
    Sie lächelte leicht und ließ ihn gewähren. „Ja, das hast du.“
    Schließlich trocknete er sie ab, stellte die Schüssel beiseite, schlüpfte ins Bett zurück und zog sie in seine Arme. „Schließ die Augen und schlaf jetzt, Liebling. Du hast aufregende Tage hinter dir.“
    „Mmh …“
    „Aber erst … erst möchte ich dich noch einmal küssen.“
    Er schloss seine Lippen über ihren Mund, und sie seufzte wohlig. Sein Mund ging auf Wanderschaft über ihren Hals, und sie seufzte erneut auf. Seine Lippen fanden ihre Brust, und aus den Seufzern wurde ein lustvolles Stöhnen.
    „Raffaele …“
    „Es ist noch zu früh“, murmelte er belegt, doch sie steckte ihre Hand zwischen ihre beiden Körper und streichelte ihn erregend, bis er sich nicht länger zurückhalten konnte und sich auf sie legte. „Bist du sicher?“
    Sie antwortete nicht mit Worten, sondern mit ihren Liebkosungen, drückte den Rücken durch und ließ ihren Atem sich mit seinem vermischen, klammerte sich in einer unmissverständlichen Einladung an ihn. Er drang in sie ein, so langsam und vorsichtig, dass seine Muskeln von der Anspannung zitterten, und endlich, endlich war er tief in ihr.
    Konnte eine Frau an zu viel Vergnügen sterben? Falls das möglich sein sollte, so war diese Erfahrung es wert. Raffaele gab einen harten Rhythmus vor, doch Chiara folgte ihm, mit jeder Bewegung, mit der gleichen Leidenschaft. Und als ihr Raffaele sie an den Ort mitnahm, wo gleißendes Sonnenlicht alles vergoldete, da rief sie laut seinen Namen heraus.
    „Chiara“, murmelte er, „meine wunderbare, schöne Frau.“
    Erneut stiegen ihr Tränen in die Augen, doch sie blinzelte sie entschlossen fort und erwiderte seine zärtlichen Küsse. Wenig später, die Arme fest um sie geschlungen, war Raffaele eingeschlafen. Chiara jedoch lag lange wach und fand keinen Schlaf.
    Raffaele war ihr Mann. Und doch war er es nicht. Nicht wirklich.
    All das hier konnte nicht ewig dauern.

12. KAPITEL
    Gab es Verhaltensregeln für eine Frau, wenn sie in den Armen eines Mannes aufwachte?
    Blieb man reglos liegen, bis er wach wurde? Oder schlüpfte man unter seinen Armen hervor, sammelte seine Kleider ein und schlich sich aus dem Zimmer? Und wenn er davon aufwachte? Was sagten Leute zueinander, die leidenschaftliche Stunden miteinander verbracht hatten?
    Ein angenehmer Schauer überlief Chiara, als sie an die vergangene Nacht dachte. Raffaele und sie hatten sich wieder und wieder geliebt. Und jedes Mal war es besser als das vorherige Mal gewesen.
    Wie hatte ihre Mutter sich nur so irren können? Es hatte absolut nichts mit Schmerzen oder Unterwerfung und Erniedrigung zu tun, im Gegenteil. Es war die pure Freude, ein atemberaubender Anstieg auf den Gipfel, um dann zu einem Flug zu den Sternen anzusetzen.
    Zumindest war es das, wenn Raffaele Orsini der Liebhaber war.
    In der Nacht hatte er sie mit seinen Küssen geweckt. Sie war erschrocken aufgefahren und hatte sich gegen die unbekannte männliche Berührung gewehrt. „Nein!“, hatte sie geschrien, doch er hatte ihr Gesicht in seine Hände genommen und ihr tief in die Augen geschaut.
    „Chiara, Liebling, ich bin es.“
    Und sie hatte ihn erkannt. Sein muskulöser Körper, seine warme Haut, sein Duft,
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