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Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2

Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2

Titel: Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2
Autoren: Alan Dean Foster
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Argus V zurückgeblieben, dem fünften Planeten dieser einladenden Sonne, den die Forscher auf den Namen Treetrunk, Baumstamm, getauft hatten. Das Team sollte die Arbeit fortsetzen und alles für die ausgedehnte Testreihe vorbereiten, die im Hinblick auf eine etwaige Kolonisierung der Welt durchgeführt werden sollte.
    Die irdischen Regierungsvertreter beruhigten sich, als sie erfuhren, dass die Pitar - so lautete der Name der Spezies nun auf Terranglo - nicht auf Argus V heimisch waren, sondern aus einem Nachbarsystem stammten. Auch erhoben die Pitar weder Ansprüche auf diese spezielle Welt noch auf irgendeinen anderen Planeten im Argus-System. Sie hatten sich selbst auf einer Forschungsfahrt befunden, als sie in der Nähe von Argus V eine ungewöhnliche Strahlung gemessen hatten und schließlich entdeckten, dass sie von einem anderen Schiff stammte. Die Pitar hatten die fremde Spezies kontaktiert. In jenem Moment interspeziären Zusammentreffens war es die Menschheit, gewohnt, sonst selbst Entdecker zu sein, gewesen, die entdeckt worden war.
    Abgeschirmt vor der sensationslüsternen Öffentlichkeit sammelte die Regierung in einer Vielzahl von Verfahren das nötige Personal, um alles für die Ankunft der Besucher vorzubereiten - Besucher, die sich schon bald in die Reihe der kürzlich entdeckten nichtmenschlichen Spezies einreihen würden. Mittlerweile hatte man eine Kontaktprozedur entwickelt, geprobt und verfeinert. Die formelle Begrüßung würde auf der Insel Bali abgehalten, ein hinreichend isolierter, aber gut entwickelter Standort, der schon mehrfach für solche Zwecke genutzt worden war. Die Insel und die künstliche Shuttle-Landebahn waren nicht nur sehr schön, sondern lagen auch nah am Äquator, was Raumfahrzeugen die leichtesten und ökonomischsten Starts in die Umlaufbahn gestattete. Einrichtungen zur Vertiefung des Kontakts waren bereits vor Ort vorhanden, und Diplomaten, die wussten, wie man die Beziehungen am besten förderte, erwarteten die Besucher schon.
    Die Chagos hatte noch keine Bilder der neu kontaktierten Geschöpfe übermittelt, denn dazu bestand kein Grund: Weder in den Kontaktbüros auf Bali, in der Empfangseinrichtung auf der Nachbarinsel Lombok noch sonst irgendwo auf der Welt hatte es jemand besonders eilig, die Außerirdischen zu sehen. Die Medien konnten sich Zeit damit lassen, eigene 3-Ds aufzuzeichnen (vorausgesetzt, sie mussten an diesem Tag nicht zu viel andere Reportagen aufzeichnen). Das äußere Erscheinungsbild von intelligenten Außerirdischen galt schon seit fast einhundert Jahren nicht mehr als außergewöhnlicher Nachrichtenstoff.
    Während auf Bali und Lombok Beamte und Wissenschaftler (interessiert, aber alles andere als aufgeregt) die Ankunft der neuen Außerirdischen erwarteten, dirigierte man die Chagos in eine Parkumlaufbahn. Dort hielt man sie von jedem anderen Schiff, Shuttle und jeder Orbitalstation isoliert, und zwar so lange, bis die Obrigkeit ihr mitteilen würde, dass es an der Zeit sei, die Repräsentanten der Pitar zu empfangen. Die Pitar waren auf dem Schiff schon gemäß biomedizinischer Vorschriften unter Quarantäne gestellt worden, als die Chagos noch durch den Plusraum gereist war. Hätten die Mediziner ihre Untersuchungen nicht in der Sicherheit des Weltraums durchgeführt, hätte man der Chagos nicht erlaubt, in die Erdumlaufbahn einzutreten, geschweige denn, ihre hoch geschätzten Passagiere von Bord gehen zu lassen. Die Chagos verfügte über die neusten Vermessungs- und Forschungsgeräte, und die medizinischen Einrichtungen an Bord waren, wenn schon nicht quantitativ, so doch zumindest qualitativ gleichwertig mit allem, was jeder irdischen Gesundheitsbehörde zur Verfügung stand. Hätte man auf oder im Körper der Pitar auch nur den geringsten Hinweis auf ein potenziell gefährliches Bakterium, ein Virus oder ein sonst wie infektiöses Element entdeckt, wäre die Chagos schon in einer lunaren statt einer terrestrischen Umlaufbahn gestoppt worden, wo man zusätzliche, intensivere Tests in völliger Sicherheit durchführen konnte.
    Den Untersuchungen zufolge, die das geschulte und erfahrene medizinische Bordpersonal durchgeführt hatte, trugen die Pitar keine Erreger an oder mit sich, die einzelnen Menschen oder Menschengruppen in irgendeiner Weise gefährlich werden konnten. Die Außerirdischen hatten voll mit ihren menschlichen Gastgebern kooperiert, bereitwillig Blut- und Gewebeproben gespendet und sich mit allerlei Geräten untersuchen
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