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Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2

Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2

Titel: Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2
Autoren: Alan Dean Foster
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Skepsis und Zweifel war Hoffnung entstanden.
    Anhand der Entwürfe und Eingrenzungen von Couvin-pasdars Forschungsgruppe baute man einen einzigen Stachel. An der Teststation hinter einem Mond von Hivehoms größtem Gasriesen aktivierte man den Antrieb des Schiffs. Weder versagte es unter den eigentümlichen Verzerrungen des Plusraums, noch wurde es mitsamt der Piloten in Stücke gerissen. Man baute weitere Schiffe dieses Typs, wobei man den ursprünglichen Entwurf immer weiter optimierte.
    Die erste SCCAM-Rakete wurde gebaut. Genau wie Couvinpasdar und seine Kollegen es vorausgesagt hatten, warf sich die Rakete gleich nach der gezielten Überlastung ihres winzigen Antriebssystems einer Zieldrohne entgegen, die man darauf programmiert hatte, der Rakete auszuweichen und vor ihr zu fliehen. Die Drohne schaffte es nicht. Als sich die Antriebsfelder von Drohne und Rakete überlappten, vergingen beide in einer gleißend hellen Partikelentladung. Es war ein sehr befriedigender Test.
    Couvinpasdar und seine Kollegen nahmen die Ehrerbietungen und das Lob der thranxischen und menschlichen Regierungen bescheiden und würdevoll entgegen - und machten sich, nach Art der Thranx, gleich wieder an die Arbeit. Obwohl sie sich einen Urlaub mehr als verdient hatten, hielten sie sich an ein altes Thranx-Sprichwort, demzufolge »kein Stockje fertig wird.«
    Acht Jahre nachdem die Menschheit sich über den Erstkontakt mit den Pitar gefreut hatte und drei Jahre nach der Zerstörung der Treetrunk-Kolonie stürmte die vereinte Menschen-Thranx-Armada erneut den Verteidigungsgürteln rings um die Zwillingswelten des pitarischen Dominion entgegen. Doch dieses Mal unterstützte ein riesiges Geschwader winziger Stachel die vielen großen Kriegsschiffe. Jeder Stachel war bestückt mit einer SCCAM-Rakete, die über einen eigenen Antrieb verfügte.
    Dutzende Stachel gerieten in den tödlichen Detonationsbereich von Abwehrraketen oder wurden von vernichtenden Geschützstrahlen aus kohärenter Energie zerschmolzen. Viele von ihnen schafften es nicht einmal mehr, ihre Raketen zu starten. Dutzende weitere schafften es, wurden jedoch zerstört, ehe sie fliehen konnten.
    Manche Kriegsschiffe der Pitar wurden von ihren eigenen überlasteten Antrieben zerrissen, während andere die Antriebsfelder und Schutzschilde herunterfuhren, nur um von den präzisionsgesteuerten Thermonuklearraketen zerstört zu werden. Auf der gegenüberliegenden Seite der Systemsonne, begann der bislang undurchdringliche Verteidigungsgürtel, der das Dominion geschützt hatte, unter der unerwartet neuen Angriffsstrategie zu implodieren. Am Ende kollabierte er wie ein Ballon, in den man eine Nadel gestochen hatte: Nach der erste Lücke, die die Allierten in den Verteidigungsgürtel gerissen hatten, sackte der Rest schlicht in sich zusammen.
    MacCunn war nicht anwesend, um seine Streitkräfte zu befehligen. Der Feldmarschall war an den Folgen seiner schweren Magen-Darm-Erkrankung gestorben, sechs Monate zuvor, als der Ausgang des Konflikts noch so zweifelhaft gewesen war wie beim ersten Angriff gegen die Zwillingswelten. Sein Freund und Kamerad Admiral Hyargas Yirghiz hingegen erlebte den Zusammenbruch des Verteidigungsgürtels mit. Er stand vor dem Haupt-Gefechts-3D auf der Brücke der beschädigten, aber nach wie vor kampfbereiten Tamerlane, und beobachtete in stummer Befriedigung, wie die davongekommenen Stachel zu ihren Trägern zurückkehrten und der Hauptverband der Armada aus dem Orbit mit dem Bombardement beider Welten begann.
    Nach dreijährigem Krieg verspürten die Angreifer nicht den Wunsch, die Population auszulöschen. Der Weltrat der Menschen und der Große Rat der Thranx hatten einen Bestrafungskatalog ausgearbeitet, der den Umständen entsprechend angewendet werden sollte. Die Art der Bestrafung richtete sich ganz danach, wie die Pitar auf ihre Niederlage reagierten.
    Nun, sie reagierten, als wären sie gar nicht besiegt worden. Von der Oberfläche beider Planeten starteten bodengestützte Raketen und rasten den Invasoren entgegen. Einige davon richteten Schaden an, aber die meisten wurden mühelos abgeschossen oder abgelenkt. Die Abwehrsysteme der Flotte peilten die Raketen an, schalteten sie aus, und den Rest erledigten die Abwehrraketen. Kleine rote Blumen erblühten auf der Oberfläche beider Zwillingswelten - Blüten nuklearen Todes.
    Und noch immer leisteten die Pitar Widerstand.
    Schließlich befanden die Generäle es für nötig, Truppen zu landen, eine
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