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Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2

Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2

Titel: Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2
Autoren: Alan Dean Foster
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Thranx- und die vier Menschensoldaten nahmen ihre Vorgesetzten in die Mitte. Nun, da die Besprechung vorüber war, betrachteten sie einander ganz anders als zu Beginn. Die Thranx musterten neugierig die eleganten, fließenden Bewegungen ihrer zweifüßigen Gegenstücke, während die menschlichen Soldaten sich nicht davon abhalten konnten, immer wieder tief den köstlichen Körperduft der Thranx einzuatmen. Kleinigkeiten können in der Tat große Ereignisse zeitigen.
    Es war typisch für MacCunn, dass er auf dem Weg zur Schleuse keine oberflächliche Konversation betrieb, sondern unablässig über seine Strategie sprach. »Ihr Kampfverband wird unsere Schiffe in Sektor zwölf gut ergänzen. Dort sind wir schon seit zwei Monaten weit schwächer vertreten, als mir lieb ist.«
    »Kampfverband?« Haajujurprox wandte ihm den herzförmigen Kopf zu.
    »Der Dreadnought, den Sie dabei haben, und seine Geleitschiffe.« MacCunn lächelte, wobei er sich fragte, ob die ehrwürdige Thranx diese Mimik überhaupt zu deuten wusste.
    »Mein lieber Feldmarschall MacCunn, cUrrik, das ist kein Kampfverband. Das ist unser Erkundungsverband. Nachdem Ihre Regierung die Bedingungen unseres Abkommens einstimmig bestätigt hat, wird innerhalb weniger Tage ein beträchtlicher Teil der Stock-Flotte hier eintreffen. Alles, was wir entbehren können, natürlich bis auf die Kräfte, die zur Verteidigung von Hivehom, Trix, WillowWane und Calm Nursery nötig sind. Die AAnn hoffen zwar darauf, dass Ihr Volk geschwächt wird, doch würden sie um so begieriger jede Schwäche ausnutzen, die sich durch die Verlegung unserer Kräfte ergäbe.«
    MacCunn sah Yirghiz an, der zwar schwieg, aber sichtlich erfreut war. »Dann dürfen wir darauf hoffen, dass uns noch mehr Ihrer Kriegsschiffe unterstützen werden?«
    »Wir sind der Ansicht, dass das Kräftegleichgewicht drastisch geändert werden muss, will man die Verteidigung der Pitar in die Knie zwingen. Ansonsten wäre alle Mühe vergebens.«
    Die beiden Offiziere stimmten ihr zu und betonten erneut, dass sie für jede Hilfe dankbar seien, ganz gleich wie bescheiden und begrenzt sie ausfiele.
    Sechs Tage später sprangen 265 Thranx-Kriegsschiffe aus dem Plusraum rings um die pitarische Systemsonne.

20
    Die Besatzungen der Schiffe, die die Blockade rings um das trotzige und bösartige Dominion aufrechterhalten sollten, reagierten ausnahmslos mitjubel und spontaner Sympathie auf die Ankunft der unerwartet beeindruckenden Thranx-Streitmacht. Die Reaktion auf der Erde und in den Kolonien war weniger homogen. Während viele Menschen sich über das Hilfeangebot freuten, äußerten sich auch viele misstrauische Stimmen zu den Bedingungen des Allianzvertrags.
    Die lautstarke Fraktion der Xenophoben führte die Allianzgegner an, die sich generell gegen jedes Bündnis mit den Thranx sträubten. Da es den extremsten Gruppen schon schwer fiel, die Rieseninsekten als gleichwertige Wesen zu akzeptieren, trieb sie der Gedanke, an der Seite der Thranx zu kämpfen (und eines Tages vielleicht sogar für sie), zu krampfartigen Tobsuchtsanfällen. Stets gelang es der Weltregierung, die Gewaltausbrüche, die bedauerlicherweise den Protestaktionen der Allianzgegner folgten, erfolgreich niederzuringen. Und obwohl sie versuchte, diese Ausbrüche vor den stets aufmerksamen Medien geheim zu halten, gelang ihr das nicht. Die Menschheit debattierte noch rege über die Vor- und Nachteile des Abkommens, während die Thranx-Kriegsschiffe sich schon bereit machten, gemeinsam mit ihren menschlichen Allierten in die Schlacht zu ziehen.
    Die Thranx reagierten ebenso unterschiedlich auf das Bündnis, diskutierten jedoch mit weitaus mehr Zurückhaltung über das Thema. Am Ende setzten beide Regierungen durch, was sie zum eigenen Nutzen für nötig hielten:
    Thranxische Kriegsschiffe kämpften neben den Schiffen der Blockadeflotte.
    Es war ein überaus bedeutsamer historischer Moment, als zum ersten Mal der Befehl zum gemeinsamen Angriff gegeben wurde. Mehrere Dutzend Schiffe setzten sich an der weiten Front zwischen den Sternen in Bewegung, wobei ihr jeweiliger Kurs und ihre Position über ein hastig aufgebautes Kommunikationsnetz koordiniert wurden. In der gesamten Flotte herrschte größere Anspannung als gewöhnlich. Niemand wusste, wie gut die menschlichen Streitkräfte mit den Verbänden ihrer insektenähnlichen Freunde kooperieren würden.
    Im Normalraum konnte potenziell jedes Schiff zum Ziel des pitarischen Gegenangriffs werden. Im
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