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Kinder des Sturms

Kinder des Sturms

Titel: Kinder des Sturms
Autoren: Roberts Nora
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scheinen Sie nicht unbedingt zu interessieren.«
    Ein Lächeln wanderte langsam von seinen Lippen in Richtung seiner rauchig grauen Augen. »O doch, und zwar in jeder Hinsicht. Für dieses Projekt habe ich zum Beispiel eine meiner besten Schreinerinnen engangiert. Sie wird nächste Woche hier erscheinen.«
    »Es ist gut, zu wissen, dass mein Vetter Brian sich in dieser Beziehung nicht geirrt hat. Er hat behauptet, Sie würden die Menschen nach ihren Fähigkeiten einstellen und nicht nach ihrem Geschlecht. Wir haben heute Morgen schon ganz schön was geschafft«, fügte sie mit einem Nicken in Richtung der Baustelle hinzu. »Auch wenn dieser ratternde Bastard von Betonmischer uns noch eine ganze Weile erhalten bleiben wird. Wenn Darcy morgen aus dem Urlaub kommt, wird Sie uns die Ohren abreißen wegen dieses Lärms.«
    »Es ist ein angenehmer Lärm. Er beweist, dass etwas Neues im Entstehen ist.«
    »Der Ansicht bin ich auch immer gewesen.«
    Einen Augenblick lang standen sie einträchtig nebeneinander und verfolgten, wie der Mischer den letzten Beton aus seinem Riesenschlund erbrach.
    »Kommen Sie, ich lade Sie zum Mittagessen ein«, schlug Trevor Brenna vor.
    »Sehr gern.« Brenna pfiff durch ihre Zähne und bedeutete ihrem Vater, als er endlich den Kopf hob, durch Gesten, dass sie zum Essen gehen würde. Mick reagierte mit einem Grinsen und einem gut gelaunten Winken und stürzte sich sofort wieder in die Arbeit.

    »Das hier ist für ihn das Paradies«, erklärte Brenna, als sie und Trevor begannen, ihre Stiefel abzukratzen. »Nichts macht Mick O’Toole so glücklich, wie mitten auf einer möglichst schlammigen Baustelle zu sein.«
    Brenna stampfte noch ein paar Mal mit ihren Stiefeln auf den Boden und ging dann in Richtung der Küchentür des Pubs. »Ich hoffe, Sie nehmen sich auch ein wenig Zeit, um sich die Gegend anzusehen, statt immer nur zu arbeiten.«
    »Ich habe durchaus die Absicht, mir möglichst vieles anzuschauen.« Natürlich hatte er sich bereits ausführlich über sämtliche Sehenswürdigkeiten, die Zustände der Straßen, die wichtigsten Verbindungswege von und zu den wichtigeren Städten informiert. Aber er hatte die Absicht, sich das alles auch persönlich anzusehen.
    Es war beinahe wie ein Zwang, musste sich Trevor eingestehen. Irgendetwas hatte ihn seit über einem Jahr hierher gezogen, immer wieder hatte er von Irland und speziell von dem alten Heimatdorf des Großvaters geträumt.
    »Es ist doch immer schön, zu sehen, wie ein attraktiver Bursche das tut, was er am besten kann«, erklärte Brenna beim Öffnen der Tür. »Hallo, Shawn, was hast du denn heute Leckeres gekocht?«
    Vor dem riesigen, uralten Herd stand ein schlanker, hoch gewachsener Mann mit wirren schwarzen Haaren und neblig blauen Augen. »Als Tagesmenü gibt es Spinatsuppe und Beef-Sandwich. Guten Tag, Trevor. Und, arbeitet sie mal wieder schwerer, als sie sollte?«
    »Sie sorgt dafür, dass die Dinge in Bewegung bleiben.«
    »Es bleibt mir auch nichts anderes übrig, denn der Mann, mit dem ich mein Leben teile, ist nun mal ein bisschen lahm. Ich frage mich, ob du inzwischen vielleicht noch ein, zwei Lieder ausgesucht hast, um sie Trevor zu zeigen.«
    »Ich hatte einfach zu viel damit zu tun, mich um meine frisch Angetraute zu bemühen. Sie ist ein anspruchsvolles Wesen.
« Mit diesen Worten legte er eine Hand an Brennas Wange und gab ihr einen Kuss. »Und jetzt verschwindet aus der Küche. Ohne Darcy herrscht hier das vollkommene Chaos.«
    »Morgen kommt sie ja zurück, und spätestens nach einer Stunde wirst du sie schon wieder ein Dutzend Mal verflucht haben.«
    »Weshalb sollte ich sie wohl auch sonst derart vermissen? Sagen Sie einfach Sinead, was Sie essen möchten«, sagte er zu Trevor. »Sie ist ein liebes Mädchen, und außerdem hat Jude ihr bereits einiges gezeigt. Trotzdem braucht sie einfach noch ein bisschen Übung.«
    »Sinead ist eine Freundin meiner Schwester Mary Kate«, erklärte Brenna Trevor auf dem Weg hinüber in den Gastraum. »Ein gutmütiges Mädchen, wenn auch vielleicht ein bisschen schwer von Begriff. Sie hat sich in den Kopf gesetzt, Billy O’Hara zu heiraten, und das wäre augenblicklich auch schon die Summe der Dinge, die sie anstrebt.«
    »Und was sagt Billy O’Hara zu der Sache?«
    »Da er etwas weniger ehrgeizig ist als Sinead, hält Billy klugerweise ganz einfach den Mund. Guten Tag, Aidan.«
    »Hallo.« Der Älteste der Gallaghers stand hinter dem Tresen und hatte gerade die Hände an den
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