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Sternenfaust - 168 - Die Sphären der Kad'Chie (1 of 2)

Sternenfaust - 168 - Die Sphären der Kad'Chie (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 168 - Die Sphären der Kad'Chie (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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    [ …] bis die bei den Alendei bis dato unbekannte Parteienbildung schließlich zur Spaltung dieser in Transalpha ansässigen Spezies führte.
    Im Mai 2270 gründete der Alendei Yonar den Rat der Wahrung , dem er bis zu seiner Auflösung Anfang August 2272 vorstand. Diese Organisation hatte es sich auf die Fahnen geschrieben, die politische Tradition der Alendei, unhinterfragt als Diener der Basiru-Aluun zu fungieren, zu erhalten und mit allen Mitteln zu verteidigen. So konnte es nicht ausbleiben, dass es bereits im Juli 2270 zu kriegerischen Auseinandersetzungen kam, die den Beginn des alendeiischen Bürgerkriegs von 2270 bis 2272 markierten.
    Yonars militärische Taktik bestand darin, von den Randgebieten des alendeiischen Einflussbereichs aus zu operieren, um sich so ein sicheres Rückzugsgebiet zu schaffen und die Möglichkeit zu minimieren, »im Rücken« angegriffen zu werden. Zu Beginn stand sicherlich die Absicht des Rates der Wahrung im Vordergrund, die auf Seiten Turanors stehenden Kolonien davon zu überzeugen, den als heilige Aufgabe begriffenen Dienst an den Basiru-Aluun niemals aufgeben zu dürfen. So gelang es Yonar im Juni 2270, die weit von Helemaii’nu entfernten Kolonien Gataar und Hoktaan dem Rat der Wahrung einzuverleiben, ohne dass auch nur ein einziger Schuss fiel. Dass Yonar dennoch Druck auf die Planetenräte von Gataar und Hoktaan ausüben musste, steht außer Frage.
    Diese relativ leicht errungenen Erfolge konnte Yonar im Juli 2270 bereits nicht mehr fortsetzen. Die jungen Kolonien Koolau und Goshaar weigerten sich, dem Rat der Wahrung beizutreten, was Yonar erstmalig zum Einsatz seiner zum damaligen Zeitpunkt noch bescheidenen Flotte bewog. Obschon Yonars Kräfte begrenzt waren, konnten doch Koolau und Goshaar ihnen nichts Gleichwertiges entgegensetzen und kapitulierten noch im Juli 2270.
    Im August 2270 fiel die alte Kolonie Boraan, im September folgten Raktau und Tangaar, und im Oktober ergaben sich Zarkoon und Sibaar.
    Bis Mitte des Jahres 2271 hatte der Rat der Wahrung schließlich ein Drittel des Siedlungsgebietes der Alendei unter seine Kontrolle gebracht. Es wurde immer wieder die Frage gestellt, warum Turanor nicht Teile der Heimatflotte Helemaii’nus abberief und gegen Yonar entsandte. Die in dieser Frage enthaltene Kritik trifft jedoch nicht völlig zu. In der Zeit zwischen Juli und Dezember 2271 war durchaus eine Vielzahl von Verbänden der Heimatflotte unterwegs, um jene Kolonien zu schützen, von denen man annehmen musste, dass sie als nächste Yonar zum Opfer fallen würden. In dieser Zeit kam es zu gewaltigen Raumschlachten, die Hunderttausende von Alendei das Leben kosteten. Der militärische Fehler, den Turanor beging, bestand darin, dass die ausgesandten Schutzverbände schlicht zu klein waren, um es mit der inzwischen erstarkten Flotte Yonars aufnehmen zu können. Denn der Renegat hatte es verstanden, die Ressourcen der mittlerweile eroberten Welten zu nutzen und den Bau neuer halbbionischer Sichelraumer voranzutreiben.
    Man kann durchaus so weit gehen zu sagen, dass es Turanor am entschlossenen Willen fehlte, den Rat der Wahrung zu bekämpfen. Blickt man auf die typische Mentalität der Alendei, wird klar, in welchem Dilemma sich Turanor befand. Einerseits gebot ihm die bei den Alendei fast heilig zu nennenden Auffassung, dass das Leben als solches unter allen Umständen geachtet werden müsse, auf die Aussendung von Kampfverbänden zu verzichten. Andererseits stand er als Ältester der Alendei in der Verantwortung für sein Volk, das sich zum damaligen Zeitpunkt in der Abkehr von den Basiru-Aluun mit ihm einig wusste. Die Folge dieses Dilemmas war der halbherzige Militäreinsatz ab Juli 2271, der mit dem Massaker von Mylaar im Dezember 2271 zu seinem Ende kam, knapp einen Monat, nachdem es Turanor und den Seinen gelungen war, mittels eines Tele-Rings die Bahnen von Helemaii und Helemaiu wieder zu stabilisieren und den Untergang des Doppelplanetensystems zu verhindern. Die alte und traditionsreiche Kolonie Mylaar, etwa vierzig Lichtjahre von Helemaii’nu entfernt, drohte im Dezember 2271 an den Rat der Wahrung zu fallen. Man darf vermuten, dass der Umstand, dass drei Angehörige des damaligen Rats des Allvolks der Alendei von Mylaar stammten, mit dazu beitrug, den Schutz dieser Kolonie wirksamer zu gestalten, als das bei anderen Welten bislang der Fall gewesen war. Jedenfalls genehmigte Turanor die Entsendung einer ganzen Armada von Sichelschiffen, um Yonar bei
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