Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 168 - Die Sphären der Kad'Chie (1 of 2)

Sternenfaust - 168 - Die Sphären der Kad'Chie (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 168 - Die Sphären der Kad'Chie (1 of 2)
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
telepathische Sphäre weit genug ausgedehnt. » Hier ist Ketkanor, Lotse der ZARKORU! Ich rufe Tirkaani, Lotsin der KARBARU! Ich rufe Tirkaani!«
    Es blieb völlig still im gedanklichen Äther.
    »Ich rufe Tirkaani!« , versuchte es Ketkanor erneut – doch umsonst.
    Die ZARKORU hatte sich mittlerweile der Sphäre weiter angenähert. Der immer noch winzig erscheinende Frachter verdeutlichte, um was für ein gigantisches Gebilde es sich bei dem fremden Objekt handelte.
    »Ich habe eine optische Vermessung vorgenommen« , meldete Milubraa. »Die Sphäre besitzt einen Durchmesser, der um das 33-fache größer als die KARBARU ist. { * } «
    »Danke, Milubraa« , entgegnete Ketkanor. »Sonstige Messungen?«
    »Nichts, Ketkanor. Das sagte ich doch schon.«
    »Irgendetwas muss doch anzumessen sein! Das gibt es doch gar nicht …«
    »Da, sieh doch!« , rief Milubraa im telepathischen Verbund. Mit einem Gedankenimpuls, der von ihrem Transponder aufgenommen und umgesetzt wurde, brachte sie verschiedene Skalen und Darstellungen auf ihren Teil des Brückenschirms. Die Gravitationswerte sprangen von einem Extrem ins andere und konnten offenbar nicht zutreffend sein, da die ZARKORU anderenfalls bereits zerrissen worden wäre.
    Ketkanors Blick wanderte von den Anzeigen zum Zentrum des Monitors, wo die Sphäre in all ihrer düsteren Bedrohlichkeit prangte. Der gewaltige, dunkelgraue Kreis schien nicht von dieser Welt zu sein. Es war nicht nur seine Fremdartigkeit, die Ketkanor auf geistiger Ebene erspürte, sondern auch seine Gefährlichkeit, sein Bedrohungspotenzial, seine Bösartigkeit, die sich über den mentalen Kontakt in Ketkanors Körper ausbreiteten und den Alendei erzittern ließen. Niemals in seinem Leben hatte Ketkanor eine mentale Bedrohung derart körperlich empfunden.
    »Wir sollten diese Sphäre vernichten« , erklang Baryars telepathische Stimme im Geistverbund der Crew. Offenbar empfand der Schütze der ZARKORU dieselbe Bedrohung wie Ketkanor.
    »Warte.« Ketkanor war sich unsicher, wie hier am besten vorzugehen war. Er spürte die immense Vernichtungskraft, die von der Sphäre ausging. Vielleicht war es besser, einfach zu wenden und dem Planetenrat von Helemaii’nu zunächst einmal Bericht zu erstatten.
    »Wir dürfen nicht schießen, ehe wir an Bord der KARBARU gegangen sind« , schaltete sich Lukranii ein. »Wir müssen feststellen, was mit der Besatzung des Frachters geschehen ist. Diese Alendei leben vielleicht noch, da ist es unsere Pflicht, sie zu retten.«
    »Bloß nicht näher heranfliegen!« , rief ihr Ehemann Haldaaro in das geistige Kollektiv hinein. »Das ist wieder typisch für dich, Lukranii! Dein guter Wille in allen Ehren – aber in deiner Naivität wirst du uns noch umbringen! Spürst du denn nicht, was für eine entsetzliche Destruktivität von der Sphäre ausgeht?«
    » Das kann ich dir zurückgeben, Haldaaro! Typisch für dich ist die Zögerlichkeit, die dich so sehr prägt, dass du die Unseren eher im Stich lässt, als etwas zu wagen, das sie für dich ohne mit der Wimper zu zucken wagen würden.«
    »Bitte erregt euch nicht so!« , mahnte Ketkanor. »Wir brauchen Bedacht und Besonnenheit.«
    Ketkanor wurde es langsam unheimlich. Der telepathische Arbeitskreis einer Schiffsbesatzung war für gewöhnlich auf den Lotsen fokussiert. Zwischen ihm und den anderen gab es einen permanenten harmonischen Austausch, welcher letztlich in einer vernünftigen Schiffsführung resultierte. Doch die erregten Gemüter der anderen machten es schwierig, zu vernünftigen Entscheidungen zu gelangen.
    »Ich danke dir, Lukranii« , spottete Haldaaro. » Schön, dass du mir so offen mitteilst, was du von mir hältst. Immer muss es nach deinem. Willen gehen, nicht wahr? Doch das Eine sage ich dir: Unser Junge wird auf die Gandurant-Schule gehen, da kannst du …«
    »Ruhe!« , ertönte Ketkanors telepathischer Ruf im mentalen Verbund. »Ich verlange von jedem von euch absolute Disziplin! Die ZARKORU ist ein militärisch geführtes Schiff und als solches Bestandteil der Heimatflotte Helemaii’nus! Ich verlange, dass sich jeder dementsprechend aufführt!«
    »Spürst du nicht die Gefahr, Ketkanor?« , fragte Baryar mit flüsternder Telepathie-Stimme. »Wir müssen handeln, wir müssen diese unheimliche Sphäre vernichten …«
    »Hier wird nichts vernichtet, solange ich nicht meine Einwilligung dazu gebe.« Ketkanor bemühte sich, all seine Autorität in seine mentale Botschaft zu legen. Die anderen mussten zur
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher