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Kinder des Sturms

Kinder des Sturms

Titel: Kinder des Sturms
Autoren: Roberts Nora
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nur weil ich derart dumm war. Ich schwöre dir, nie in meinem ganzen Leben habe ich mich derart dämlich angestellt wie in dieser einen Sache. Aber lass mich meinen Fehler bitte wieder gutmachen.«
    »Ich bin müde.« Sie schloss die Augen und wandte ihr Gesicht in Richtung der See. »Ich bin so furchtbar müde.«
    »Als ich dir vor langer Zeit – es kommt mir vor, als wäre es vor langer Zeit gewesen –, als ich dir damals sagte, ich könnte mich nicht verlieben, habe ich es tatsächlich so gemeint. Ich war der festen Überzeugung, dazu einfach nicht fähig zu sein. Nie zuvor ... nie zuvor habe ich mit irgendeiner anderen Frau etwas derart Magisches erlebt.«
    Sie starrte auf das Juwel in ihrer Hand. »Ich habe den Stein nicht benutzt.«
    »Das brauchtest du auch nicht. Es hat völlig genügt, dass du diejenige warst, die du bist. Seit ich dir begegnet bin, bin ich nicht mehr derselbe. Ich habe versucht, meine Gefühle durch Kontrolle und Disziplin wettzumachen. Ich habe mir immer wieder gesagt, dass ich nicht deinetwegen, nicht der
Liebe wegen hierher gekommen bin. Aber das war falsch, und im Grunde meines Herzens habe ich es von Anfang an gewusst. Irgendwie habe ich zeit meines Lebens nach dir, nach einer Liebe wie der unseren gesucht.«
    »Denkst du, ich wäre so hart, so kleinmütig, dass ich nicht lieben kann, wenn es dabei nichts zu gewinnen gibt?«
    »Ich denke, dass es viele Darcys gibt. Und jedes Mal, wenn ich eine neue Darcy sehe, verliebe ich mich auch in sie. Ich wollte, dass du zu mir gehörst, und es war einfacher, zu glauben, ich könnte dich an mich binden, indem ich dir möglichst viele Dinge biete.«
    Sie empfand genügend Scham, um ebenfalls ehrlich zu sein. »Früher einmal hätte ich auch genau das gewollt. Bevor ich dir begegnet bin.«
    »Was auch immer wir beide vorher wollten, es ist inzwischen vollkommen egal.«
    Ja, alles war vollkommen egal, außer ihrer Liebe, wenn sie beide es sich wünschten.
    Also wandte sie sich ihm langsam wieder zu. »Meinst du das wirklich ernst?«
    »Ich meine es wirklich ernst.«
    »Dann meine ich es auch.«
    »Im Augenblick möchte ich mehr als alles andere, dass du mir ins Gesicht blickst und mir sagst, dass du mich liebst.«
    Zitternd kreuzte sie die Arme vor der Brust und blickte hinaus über das Meer. Dies war der Augenblick, in dem ihr gesamtes Leben eine Änderung erführe, in dem Träume zerbrachen und sich andere erfüllten, in dem ein Zauber beendet wurde und ein anderer begann.
    »Verdammt, Darcy«, durchbrach seine ungeduldige Stimme ihre romantischen Gedanken. »Willst du vielleicht, dass ich vor dir auf dem Boden krieche?«
    Als sie ihn endlich ansah, blitzte in ihren noch tränenfeuchten Augen eine erste Spur des alten Amüsements. »Ja.«

    Er stand kurz davor, tatsächlich vor ihr auf die Knie zu sinken. »Nein. Ich will verdammt sein, bevor ich so was jemals tue.«
    Ihr Herz schien Flügel zu bekommen, als sie sich mit jubelndem Gelächter in seine Arme warf. »So ist’s richtig. Jetzt bist du wieder ganz der alte arrogante Bastard, den ich liebe.« Warm und voller Inbrunst presste sie ihre vollen Lippen auf seinen zornbebenden Mund. »So etwas wie zwischen uns beiden habe ich mir immer schon von Herzen gewünscht.«
    »Sag es nur einmal«, murmelte er dicht an ihrem Mund. »Ohne mich dabei zu verfluchen.«
    »Ich liebe dich, und zwar genauso, wie du bist.« Sie trat einen Schritt zurück, sah ihm ins Gesicht und schnalzte mitfühlend mit der Zunge. »Oh nein, sieh nur, du blutest ja am Kopf.«
    »Was du nicht sagst.«
    »Tja, ich werde dich sofort verbinden, aber erst will ich, dass du mich noch einmal bittest, deine Frau zu werden. Und zwar möglichst vernünftig. Hier, zwischen dem untergehenden Mond, der aufgehenden Sonne und dem rauschenden Meer, bevor der Tag richtig angebrochen ist. Dies ist ein magischer Moment an einem magischen Flecken Erde, Trevor, und ich möchte, dass ein Teil von diesem Zauber auf uns übergeht.«
    Auch er spürte die Magie, die bebende, mühsam beherrschte Kraft des Übersinnlichen. Er hatte keinen Ring, kein Symbol, um ihre Liebe zu besiegeln. Dann jedoch fiel ihm die Silberkette ein, er zog sie über seinen Kopf und legte sie seiner Geliebten zärtlich um den Hals.
    Sie entsann sich der Inschrift, die einst wie in einem Traum an ihr Ohr gedrungen war. Ewige Liebe .
    »Das soll dir Glück bringen«, erklärte er. »Und gleichzeitig Sinnbild meiner Liebe zu dir sein. Heirate mich, Darcy, teile dein Leben mit
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