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Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Titel: Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber
Autoren: Enid Blyton
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Niemals wieder Abenteuer
    »Panne!« rief Dick. »Verflixt, mein Hinterrad hat Plattfuß.
    Ausgerechnet jetzt!«
    Julian sprang ab, befühlte den Reifen und sah auf seine Uhr.
    »Pump ihn auf. Vielleicht schaffst du es dann noch. Der Zug fährt in sieben Minuten.«
    Sie waren auf dem Weg zum Kirriner Bahnhof und so früh von zu Hause fortgefahren, daß genug Zeit blieb, ihre Räder aufzugeben und sich ein Abteil zu suchen.
    »Wir dürfen den Zug nicht verpassen.« Georg machte ihr finsterstes Gesicht. Sie konnte es ganz und gar nicht vertragen, wenn irgend etwas ihre Pläne zu durchkreuzen drohte.
    Julian sah grinsend zu ihr hinüber. »Natürlich dürfen wir. Es ist sogar das Einfachste von der Welt. Was meinst du, Tim?«
    Tim bellte laut, und man wußte ganz genau, wem er recht gab.
    Nämlich Georg. Er leckte ihre Hand, und sie streichelte ihn zärtlich. Und als sie sah, daß der Reifen praller und praller wurde, hellte ihre finstere Miene sich zusehends auf. Dick stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, verstaute die Pumpe an ihrem Platz und schwang sich wieder auf sein Stahlroß.
    »Puh, war das eine Anstrengung. Hoffentlich komme ich bis zum Bahnhof. Ich hatte schon Angst, ihr würdet ohne mich abdampfen.«
    »Quatsch«, lachte Anne, »dann wären wir eben später gefahren. Los, Tim, komm!«
    Die vier und Tim rasten weiter und waren am Ziel, gerade als das Signal dem Zug das Zeichen zur Einfahrt gab. Der Gepäckträger kam auf sie zu.

     
    Er strahlte über sein ganzes rundes, gutmütiges Gesicht .
    »Den Koffer habe ich schon aufgegeben. Aber ist das nicht ein bißchen wenig für euch alle?«
    »Ach«, sagte Julian, »in den Ferien brauchen wir nicht viel.
    Würden Sie sich wohl noch um die Fahrräder kümmern? Der Zug muß gleich da sein.«
    In aller Ruhe bemächtigte sich der Gepäckträger der vier Räder. Keine Lokomotive würde sich eher in Bewegung setzen, bevor er nicht alles verstaut hatte.
    »Und ihr wollt also nach Cornwall? Und dazu auch noch nach Tremannon? Da müßt ihr vorsichtig sein beim Baden. Die Cornwaller Küste ist gefährlich, und die See hungrig.«
    »Oh, Sie kennen Tremannon?« fragte Anne überrascht. »Ist es dort nicht hübsch?«
    »Hübsch? Das kann ich nicht so sagen.« Der Gepäckträger mußte jetzt schreien, denn der Zug fuhr mit Prusten und Schnauben ein. »Ich war dort mit meinem Onkel zum Fischen.
    Ziemlich einsame Gegend. Hätte nie gedacht, daß jemand da seine Ferien verleben möchte. Kein Badebetrieb, kein Kurkonzert, kein Kino. Noch nicht mal ein bißchen Eis für euch.«
    »Macht nichts«, sagte Julian, »verzichten wir diesmal auf Eis.
    Hauptsache, wir können baden, fischen und mit dem Rad unterwegs sein.«
    »Wuff!« bellte Tim und wedelte mit dem Schwanz.
    »Das ist auch dein Geschmack, was?« lachte Georg und kraulte seinen dicken Kopf. »Kommt, wir müssen einsteigen.«
    »Ich kümmere mich also um eure Räder. Viel Spaß! Und wenn ihr meinen Onkel seht, bestellt ihm einen schönen Gruß.
    Er heißt übrigens genauso wie ich, John Polpenny.«
    »Danke, John«, rief Julian, der als letzter ins Abteil kletterte,
    »wenn wir Zeit haben, werden wir Ihren Onkel bestimmt besuchen.«
    Jeder von ihnen ließ sich auf einen Eckplatz fallen, und Tim lief zur gegenüberliegenden Tür, legte die Pfoten auf den Rand und steckte den Kopf zum Fenster hinaus. Er mochte nichts lieber, als sich den Wind um die Nase wehen zu lassen, und er war fest entschlossen, die ganze Fahrt so zu verbringen.
    »Paß auf«, warnte Georg, »daß dir nichts ins Auge fliegt. Du weißt doch, wie es dir neulich ergangen ist.«
    Tim rührte sich nicht. Er verspürte gar keine Lust, Ratschläge dieser Art zu befolgen. Mochte ihm etwas ins Auge fliegen oder nicht, hier blieb er! Ach, er war glücklich. Mit seinen geliebten Freunden zusammen fuhr er in die Ferien, und vielleicht konnte er sogar Kaninche n jagen. Bis jetzt war es ihm zwar noch nie gelungen, eins zu erwischen, aber er gab die Hoffnung nicht auf.
    »Wir fahren!« Julian setzte sich gemütlich in seiner Ecke zurecht. »Kinder, es gibt nichts Schöneres als den ersten Ferientag!«
    »Und besonders, wenn das Wetter so ist«, strahlte Anne, »sag mal, Georg, wie ist deine Mutter eigentlich darauf gekommen, uns ausgerechnet auf das Gut nach Tremannon zu schicken?«
    »Es war Vater, der darauf kam«, lachte Georg. »Du weißt ja, er hat eine Menge Freunde, alles Wissenschaftler. Die verkriechen sich gern mal in der Einsamkeit, um in Ruhe
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